Ich würde schon sagen, dass deine DSH in vielen Situationen gegenüber deinem Pudel dominant auftritt. Das heißt allerdings bei weitem nicht, dass sie per se dominant ist, sondern nur gegenüber deinem Pudelgetier. Ich persönlich würde in deinem Falle eventuell schon von einer abgeschwächten Hirarchie sprechen.
Es kann aber auch sein, dass dem Pudel die Ressourcen einfach nicht wichtig sind und es ihm wichtiger ist, "seine" Dame zufriedenzustellen :)
Noch einmal zum thema Dominanz/Submission:
Es gibt Hunde, die sind souverän, ohne jemals in irgendeiner Situation anzuführen. Warum? Weil es ihnen nicht wichtig ist, sie haben schlicht und ergreifend kein soziales Verantwortungsgefühl für ihre Gruppe, sind Eigenbrödler oder haben einfach keinen Führanspruch bzw. Ressourcenkontrollanspruch.
Dann gibt es Hunde, die dominant auftreten, aber dabei letztendlich vollkommen unsouverän sind. Sie wollen führen und kontrollieren, sind statusbewusst, aber haben nicht das nötige Selbstbewusstsein, um wirklich führen zu können.
Diese Hunde werden meistens nur von sehr unsicheren Hunden wirklich ernst genommen. Kommt da mal ein wirklich souveräner Artgenosse daher, ist es schnell aus mit der "Herrschaft".
Dann gibt es wiederum Hunde, die aus Angst und Unsicherheißt um sich beißen und im übertriebenen Sinne ihre Individualdistanz verteidigen. Diese Hunde werden häufig als dominant betitelt, obwohl es sich hier um anlehnbedürftige, unsichere Hunde handelt, die einfach keine andere Überlebensstrategie haben, als die Aggression.
Andere Hunde reagieren häufig mit einem "Naja, der hat nicht alle Tassen im Schrank, ich geh dem Mal aus dem Weg." Und, schwupps, wird der DOMINANTE HUND gestrickt und die Folgemaßnahmen sind für den Hund verheerend.
Und dann gibt es wiederum Hunde, die Führungsqualitäten besitzern, statusbewusst sind und selbstsicher und souverän auftreten. Diese Hunde können führen und sie werden in festen Hundegruppen in vielen Situationen wichtige Entscheidungen für die Gruppe treffen, was im Übrigen nicht heißt, dass sie alle Entscheidungen fällen.
Jede haben sie - im Zweifel - das letzte Wort und die Gruppe vertraut ihnen.