Beiträge von Falbala

    Leute mit Hüten, Leute mit flatternden, langen Capes (kann eine grosse Plastikfolie sein), hinkende, alte Menschen .... fällt mir noch ein. Und Schüsse, Donner etc.

    Lustige Geschichte: Mein Mann holte mich mal mit Hund vom Friseur ab - ich war noch mit den weissen Strähnchenblättern in den Haaren und schwarzem Umhang. Zookie hat mich nicht erkannt und hatte kurz Angst vor mir. Erst als ich sie ansprach.... ;)

    Zitat

    Darum geht es mir, was ist sinnvoll und nötig und wo fängt das Verhätscheln an. Darüber, so meine ich, machen wir "satten Deutschen" uns viel zu wenig Gedanken. Nicht alle, aber viele.

    Ich denke, man muss differenzieren:
    Was ist nötig und unverzichtbar?
    Was ist nett und sinnvoll?
    Was ist brauchbarer Luxus?
    Was ist schädlicher Luxus?

    Um beim Eingangsbeispiel, der Hundehütte, zu bleiben, ist eine einfache Hütte sicher Unverzichtbar, eine doppelwandige nett und sinnvoll. Eind doppelwandige mit Styropor würde ich schon als brauchbaren (aber eben auch bequem verzichtbaren) Luxus bezeichnen. Na ja, dann gibt es aber auch noch die Variante mit Fußbodenheizung :hust: . Ob die schädlich ist, sei einmal dahingestellt, aber der Abhärtung dient sie gewiss nicht.

    Ich geh mal nur von meinem Pudel aus - denn ich denke, es ist schon ein Unterschied, ob ich einen Arbeitshund habe, oder eben einen Toypudel - also einen "Spielzeug-Pudel".

    Hier an dieser Stelle müsste ich schon fragen: ist mein Hund an sich schon "schädlicher Luxus"? Denn er dient - genau gesagt - nur meiner Freude, er kostet und macht Dreck. Ausserdem würde er schlicht gesagt, erfrieren in einer Hundehütte hier in der Schweiz und noch eher in Russland - anders vielleicht als ein Huskie, so vermute ich. Und wenn er tagelang mit Kumpels rumrennen würde, würde er wahrscheinlich keine Woche überleben, sondern hätte schon längst den Kürzeren gezogen (vielleicht auch nicht, denn er hat ein ausgezeichnetes Sozialverhalten) bzw. wäre hoffnungslos verfiltzt. Er ist also schon per se ein Luxusgeschöpf.

    Die Frage ist nicht zu beantworten, denn wenn man nicht gerade Jäger oder Schäfer oder Polizist ist, ist de facto jeder Hund Luxus und somit auch jedes Stückchen Futter, was er kriegt und auch jeder Cent, den er kostet. Und das gilt für jeden grossen und kleinen, Mix- oder Rasse-Hund, der keine "Aufgabe" hat, also gilt dies auch streng genommen für jeden Strassenhund. ;) Sie sind, wenn nicht im Dienst wie oben beschrieben, eben keine Nutztiere und damit per se Luxus.

    Da nach meiner Meinung nach Hunde aber Lebensberechtigung auch ohne materiellen Nutzen haben (und darüber hinaus einen nicht zu unterschätzenden immateriellen Nutzen erfüllen), sehe ich sie einfach per se nicht als Luxus an, selbst Toypudel nicht.

    Ich versuche aber, meine nicht zu sehr zu verhätscheln, auch, wenn ich sie alle 3 Tage bürste, alle 6 Wochen schneide, sie im warmen Kuschelbettchen pennt, Spezialfutter bekommt, sie 2 Trainer hat.

    Sie ist der pure Luxus, wenn auch kein schädlicher.

    Zitat


    Und nun kurz noch zu den Chi´s:

    das unsoziale Verhalten der beiden Kurzen rührte durch Unsicherheit... Frauchen und Herrchen haben nicht ausreichend viel Sicherheit und Souveränität aufbringen können, um die Hunde entspannt an anderen Hunden vorbei zu führen!

    LG

    Ich bezog mich auch hierauf. Denn besonders Brutus erschien mir alles andere als unsicher, eher grössenwahnsinnig. Rütter erklärte es ja auch mit Unsicherheit und das bezweifel ich. Denn in der gesamten Körperhaltung von Brutus war überhaupt nichts unsicheres zu sehen, sondern eher so: "Was, Du wagst es, mein Territorium zu betreten? Dir werd' ichs zeigen...." mal in Menschenworten ausgedrückt... (und der süsse Schwarze, der dann ganz verzweifelt nach seinem Herrchen kuckte... :smile: )

    Für mich schien es eher so, dass durch die fehlende Souveränität und das immer nachsichtige Lächeln der Besitzer der Hund sich so was einbilden konnte und dass es deshalb auch besser wurde, als Frauchen mal zeigte, dass sie auch sagen kann, wo's lang geht.

    Vielleicht weiss ich ja nicht genug über Hundepsychologie.... aber mir schien - auch wenn MR das sagte - nicht, dass die Chis unsicher waren, besonders Brutus (dieser Name :D ). Der schien mir alles andere als ängstlich und unsicher, ehrlich gesagt.... er erschien mir einfach "prollig" und grosskotzig. Oder verfolgt ein ängstlicher Hund den, vor dem er Angst hat?

    Perfekt gibt es nicht - aufschauen tu' ich nicht ;)

    Respekt bzgl. Hundekenntnis habe ich vor einigen, hier im Forum auch. Es gibt aber einen, den ich bewundere, weil er mit den verschiedensten Hunden irrsinnig gut umgehen kann, wie ich live sehe .....der ist mir Vorbild und ich kuck mir soviel ab, wie ich nur kann!

    ...ich sag jetzt nicht, dass das mein Trainer ist..... :D

    Zitat


    Na... eher glaube ich, das es an der mangelnden Hygiene und ärztlicher Versorgung lag.
    die Medizin war in der Hinsicht vor hundert Jahren zb. noch nicht soweit(obwohl ich heute noch denke, das oft noch die gleiche "Metzgermentalität"
    herrscht) und die Rundumversorgung noch nicht gegeben war.

    Ja, aber Mangelernährung war es zudem - die gibt's heute kaum noch in der 1. Welt. Vielleicht bald wieder...... wenn man sich die wachsenden Klassenunterschiede und Hartz 4 ankuckt :zensur:

    Nach dem 2. Weltkrieg oder Anfang 20.Jhd. gab es flächendeckende Hungergebiete. Kinder starben vom Schuften unter Tage an Rachitis (Lichtmangel), im Tessin gab's im Winter Risotto und Maroni und schluss. Was man heute mit Mangel diagnostiziert, beruht meist auf Stoffwechselstörungen bzw. körperlichen Ursachen. So was wie Skorbut (Vit.C Mangel) gibt es bei uns kaum mehr.

    Wenn man die Grundregeln ungefähr einhält - das Verhältnis 60 KH, 30-25 Eiweisse, 10-15 Fett und bei Übergewicht FDH - und sich nicht dauernd die Birne vollsäuft, kann man sich als Gesunder kaum mangelernähren. Nicht grad gequälte Tiere, auch nicht aus Neuseeland (muss ja nicht sein) essen, keine Aprikosen im Winter etc., für mich zählen da eher ethische Grundsätze. Beim Hund in Relation angepasst - passt scho. Zusätze ersetzen nicht die Nahrung, z.B. künstliches Vitamin C etc.

    Find ich..... ;)

    Zitat


    Moooment. Es geht bei der ZOS um alles, aber nicht um Schnelligkeit. Schnelle Erfolge sind dann oftmals nicht so langfristige Erfolge. Abgesehen davon ist der eine Hund beim Begreifen des einen Teilschritts schnelle, der andere bei einem anderen Teilschritt... Sich dann mit anderen zu messen, damit nimmt man sich selbst den Spaß und seinem Hund auch. Wen kümmert es denn, wie schnell ihr seid, solange ihr Spaß an der Sache habt?

    :gut: :gut: :gut:

    Dem kann ich nur zustimmen. Bravo Henrike. Jegliche Form von Wettkampf bzw. weiter-schneller-höher-Ehrgeiz bei mir oder Hundi wäre kontraproduktiv.

    Übrigens mag ich diese Sportart genau deshalb. Ist für uns so der Zen-Weg, der das Ziel ist :D Und diese Mentalität liegt mir sowieso schon immer.

    Ob mein Hund dafür "begabt" ist, weiss ich nicht, ist mir nicht wichtig. Wichtig ist mir, dass ich sie nicht überfordere und dass wir Freude daran haben. Und je intensiver und langsamer wir es machen, desto mehr lernen Hundi und ich uns kennen.

    Unsinn find ich auf jeden Fall das, was ich vor einigen Wochen in der Stadt auf dem Markt gesehen habe bei einem weissen, sehr gepflegten Shi-Zhu: Hundi sass mit rosa Schleife und rosa Pullöverchen in - haltet Euch fest - einem rosa Kinderwagen :headbash:, das lange Wallehaar sorgfältig drapiert.

    Der Besitzer war - nein, keine durchgeknallte Dame - sondern ein älterer, lustiger, sympathischer Asiat. :schockiert: Wir haben uns dann unterhalten.... Hundi war keinesfalls krank, kläffte aber alles an, was näher als 1 m an seinen fahrbaren Thron rankam.

    Was für ein drolliges Paar :lol:

    Bei uns hält sich der Konsumterror in Grenzen - Zookie hat kein eigenes Ankleidezimmer. ;)