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warum sollte das der Fall sein?
Man könnte sich auch umgekehrt fragen, ob die "andere" Sichtweise den Hunden eher schadet. Ob sie dadurch nicht noch mehr verkindlicht und in ihrer geistigen Reifung gehemmt werden als sowieso schon.
Ich kann mir vorstellen, dass Beides den Hunden nicht gut tut. Es tut ihnen nicht gut, sie als Sofakissen zu behandeln und auch nicht, sie aufzuputschen als Hans-Dampf-in-allen-Gassen.
Aber unabhängig von der Sportart, also was man macht, entscheidend ist doch, wie man es macht, oder? Und da denke ich mir oft, ob das so gut ist, was da mit dem allseits begabten Pudel so veranstaltet wird? Da ist man stolz auf seine "Rampensau", was die alles kann und tut. Mir erscheint da gleich die Schattenseite: kann der Pudel sich auch mal ausruhen? Kann er sich kontrollieren? Hat der HH schon mal was von Impulskontrolle gehört?
Und die Antwort - so denke ich mir - ist da oftmals "Nein". Und da sehe ich die grosse Gefahr. Denn ein Hund egal welcher Rasse (und BTW auch ein Mensch), der dauernd nur hochgepuscht wird, hyperaktiv ist, ist gefährdet, Verhaltensauffälligkeiten zu zeigen. Da wird ein Hund, weil er soooo toll sucht, gleich stundenlang zum Suchen eingesetzt, am nächsten Tag gleich wieder, weil er ja sooooo begabt ist. Dazwischen wird ihm noch schnell auf dem Frisiertisch 3 Stunden lang die neueste Schurtechnik verpasst .....nur ein Beispiel, aber hoffe, man versteht, was ich meine.
Und genau um dem Pudel sein Sofakissen-Image zu nehmen, wird da für mein Gefühl zu viel in die andere Richtung übertrieben und der Hund da "gewissenlos" und wohl auch gefühllos in die Hyperaktivität gezwungen, weil man sich darüber keine Gedanken macht.
Konnt ich das erklären, wie ich das meine?
Einem gewissenhaften Rottweiler-Halter (um beim Thema zu bleiben, mein Trainer ist einer) würde es im Traum nicht einfallen, seinen Hund in die Hyperaktivität zu treiben. Er wüsste, warum aber jeder moderne Pudelhalter fühlt sich bemüssigt, zu zeigen, was sein Pudel doch für ein toller Hecht ist. Da wundert es mich nicht, wenn da manche Pudel bissig drauf reagieren.
ZitatKleiner Tipp - das ist in etwa das Alter, wenn Hunde geistig völlig ausgereift und "erwachsen" werden. Das ist dann auch kein Wunder, wenn sie in dem Alter erst so richtig anzeigen, dass sie Schutztrieb haben, denn das ist das Alter, in dem sie dann so langsam ernsthaft selbst Schutz in einem freilebendem Rudel übernehmen müssten.
Konnten wir bisher bei allen unseren Hunden beobachten, dass sie in dem Alter eine deutliche "geistige Reifung" gezeigt haben. Was nicht automatisch bedeutete, dass sie Schutztrieb gezeigt haben, bevor jetzt wieder derartige Bemerkungen kommen.
Yanta bsp. zeigt keinen Schutztrieb - trotzdem machte sie um das Alter von etwa 3 Jahren eine deutliche Änderung durch.Bei unseren Bernern war das ganz gravierend. Bis etwa 2 Jahre waren sie immer recht verspielt und temperamentvoll. Ab einem Alter von etwa 3 Jahren wurden sie ruhiger, gelassener, souveräner. Und ja, dann zeigte sich auch bei der einen oder anderen Hündin deutlich Schutztrieb.
Dito bei den DSHs.
War mir schon klar, dass die erst mit 3 Jahren ausgewachsen sind. Nur, dass sich das überhaupt nicht vorher zeigt und dann schlagartig, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen..... Abgesehen davon, dass ich Vergleiche zum Wolfsrudel immer kritisch sehe. Besonders beim Pudel, da er im Sozialverhalten so gar nicht dem Wolf ähnelt.