Zitat
Wie sagte vor ein paar Monaten ein vierjähriges Mädchen zu mir
"Jeder hat seine eigene Denkmaschine im Kopf"
Das ist ja toll!
Sorry OT!
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Wie sagte vor ein paar Monaten ein vierjähriges Mädchen zu mir
"Jeder hat seine eigene Denkmaschine im Kopf"
Das ist ja toll!
Sorry OT!
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nur weil ich meinen hunden viele freiheiten lasse ..sprich es mir wumpe ist,ob die sich mal auf die couch trollen oder nicht die ganze zeit mich anhimmelnd bei fuss latschen und ich sie doch irgendwie als vollwertige lebewesen sehe,heisst es doch noch lange nicht,das sie komplett regellos leben..kann ich mir bei den hunden,in der grössenordnung,dazu noch 3 rüden auch mit sicherheit nicht erlauben.
aber auf die absurdität des gängigem dominanzgeblubbers á la "mein hund geht nach mir vor die tür" usw,darf man wohl doch noch hinweisen?!
Ich glaube, mein Hund geniesst wesentlich mehr Freiheiten, als der "Durchschnittshund". Und das, obwohl ich sowohl Chef bin (immer) als auch auch dominant (wenn nötig, was selten ist). Wie passt das jetzt zusammen?
Chef sein heisst für mich nicht, kleinkariert drauf rumzupochen, wie wichtig ich doch bin, noch es mir auf die Stirn zu schreiben. Es heisst für mich, dass Hund das tut, was ich sage, wenn es darauf ankommt. Tut er das nämlich, kann er den Rest der Zeit - nämlich dann, wenn es nicht darauf ankommt - ganz genau machen, was er will.
Aaaalso: Chefsein, wie ich es definiere (Rudelführer nenn ich mich nicht - ich bin kein Wolf) ist nicht Kadavergehorsam und auch nicht dauerndes Demonstrieren meiner Macht, sondern es ist: natürliche, konsequente Führung, die sehr wohl auch sanft, nachsichtig und vor allem liebevoll sein kann. Die andererseits aber einen eingebauten Alarmknopf hat, wenn das Hündchen sich etwas zu weit aus dem Fenster lehnt.
ZitatAktenzeichen kenne ich keine - aber einem Hundesportkollegen ist genau das vor ein paar Jahren passiert. Sein Hund war im Haus, er und seine Frau nicht daheim. Mann über offenes Fenster im ersten Stock ins Haus - wenn das kein Einbruch ist, was dann?
Als Hausbesitzer und Frau zurückkamen stand Polizei davor - Nachbarn hätten wohl angerufen, weil sie Hilferufe im Haus gehört hätten.
Hausbesitzer meinte noch "kann doch gar nicht sein, wir sind ja hier" ..... tja, aufgeschlossen, stand fremder Mann auf der Treppe und Hund davor! Hund hatte wohl schon mal zugepackt, als der Mann an ihm vorbei wollte - leichte Fleischwunden.
Die Anzeige auf Körperverletzung mit Schadensersatz besagten "Nicht-Einbrechers, der nur rein zufällig durch das Fenster im ersten Stock gestolpert ist" ging durch. Zumindest in der ersten Instanz oder wie das heisst.Soviel dazu.
Also, der Knackpunkt hier ist wohl das offene Fenster.
Wenn ich mein Auto z.B. offen stehen lasse und es wird geklaut, zahlt keine Versicherung. Ich denke, es ist ein Unterschied, ob das Haus einbruchsicher und dicht ist und beschädigt werden muss, um einzubrechen, oder nicht und hat da wenig mit dem Hund zu tun. Das ist wohl vernachlässigte Sorgfaltspflicht, denke ich, und die steht zumindest als Teilschuld dem Einbruch gegenüber. Ist ja quasi ne Einladung - für manche zumindest.
Aber auch ich bin keine Juristin.
Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich egoistisch Sehe es ähnlich wie Estandia.
Ich suche mir den (nächsten) Hund mit dem Wissen, was ich nun habe. Es wird zwar dieselbe Rasse sein, aber anspruchsvoller, da gross. Wenn es ein "armer" Hund ist, ist es für mich ok. Aber in erster Linie will ich einen Hund, an dem ich oder der Hund nicht verzweifele (wie z.B. einen Galgo aus Spanien, oder einen verhaltensauffälligen Border, Mali etc., also Gebrauchshund), denn das grösste Herz nützt nichts, wenn Hund und Halter keine Einheit bilden. Ich möchte aus Überzeugung nur einen Hund aus dem deutschsprachigen Raum.
So stehe ich mir und meiner Vorstellung des Lebens mit dem zukünftigen Hund näher als dem Gedanken, ein Tier "retten" zu müssen. Denn ich kenne mich und weiss, was ich leisten kann und was nicht. Und ja, er soll ein robuster Naturbursche sein, weil ich das vermisse manchmal bei meiner Kleinen, die ansonsten aber mein Traumhund ist.
Genauso, wie ich knallhart zu einem Pointer (eine Rasse, in die ich mich kürzlich verliebt habe) "Nein!" sage - denn ich kenne mich ja - sage ich auch zu den vielen, vielen TS-Hunden "Nein!". Es sei denn, es handelt sich dabei um einen - wenn es Zookie noch gibt - ruhigen, coolen, älteren Grosspudel und wenn es sie nicht gibt, einen wilden, ausgeflippten
.
Was das Wichtigste für mich ist: dass ich ihn "gezähmt" bekomme, so dass wir ein Team sind, dass wenn überhaupt, in der Öffentlichkeit angenehm auffällt. So wie es jetzt mit meinem Pimpf ist. Das ist bei mir 1. Priorität.
ZitatIch komm grad aus einem Seminar, bei dem wir drei Tage lang hauptsächlich auf Naturboden getrailt haben - Bulldozer trifft es gut!
Heute gab es ein laaaanges heisses Bad für meine schmerzenden Muskeln....
Oooch, naijra... Du willst doch das schüchterne, kleine, zarte Splash-Elfchen nicht etwa als "Bulldozer" bezeichnen? Noch Sand im BH von gestern find
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hast du vllt eine ähnliche Liste zur Hand? Studien, sonstwas zur Meinungsbildung? Wie siehst du das Thema Kastra? (alles rein aus Interesse)
Nein, habe ich leider nicht. Ich hab' s mir so zusammen gesammelt, weil meine Kleine abartig unter Scheinträchtigkeit gelitten hat. Vor 4 Wochen ist sie kastriert worden - Ovarektomie.
Ich hatte vorher gar keine Meinung zur Kastra, jetzt, nach ausführlicher Info und Erfahrung mit Pimpfi sehe ich, dass sich die Auswirkungen der Hormone dermassen schädlich gegen eine Hündin wenden können, dass ich - hätte ich noch mal die Wahl - früher kastrieren würde. Die Schädigung auf das Immunsystem, den Verdauungstrakt, auch auf die Psyche und das allgemeine, ganz normale Hundeleben waren bei meiner Hündin sehr stark beeinträchtigt.
Wenn's Dich interessiert :
Zur Pro-Contra-Liste von Tagakm:
Ich bin ja sehr oft einig mit Tagakm, aber in diesem Falle zweifel ich diese Liste an.
- Weil ich daran zweifle, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Tumoren und Kastration (vor allem ausserorganisch) besteht bzw. sich dieser so direkt beweisen lässt.
- Weil da nicht steht, was für eine Kastration gemeint ist. Nur die Eierstöcke? Komplett?
- Weil eine ganzheitliche Betrachtung fehlt. Damit meine ich, dass andere Krankheiten - vor allem die psychosomatischen wie Gastroenteritis, Augen-, Haut-, Ohrenprobleme, die durch Scheinträchtigkeit bei intakten Hündinnen oft entstehen, komplett auf der Vorteilsseite (PRO-Kastration) fehlen.
- Weil z.B. die Möglichkeit, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, vom Alter der Kastra abhängt. Die Kastra im Junghundalter hat darauf positiven Einfluss, die Kastra im Erwachsenenalter nicht mehr.
undundund... die Liste ist mir zu plakativ und zu wenig differenziert (z.B. auch nach dem Zeitpunkt der Kastra).
Es ist nicht so einfach, nach Liste abzuwägen, ob die Kastra angesagt ist.
ZitatAlles anzeigenAlso bei uns läuft das ein wenig anders.
Meine Hunde dürfen weder auf das Sofa, noch auf das Bett. Kommandos werden erfüllt und ich schränke auch mal ihre Ressourcen ein wenn es mir beliebt.
Ich habe hier einen Hund, der alles durfte, immer dabei sein, immer unter Strom und draußen sein Frauchen nur hinter sich herziehend und wenn er nicht hindurfte, dann ging der auch zwischen den Beinen durch und hebelt den Leinenhalter einfach aus.
Meine Hunde haben auch mal 1-oder 2 Stunden auf ihrem Platz zu liegen, wenn Besuch kommt, den ich finde es nicht so schick wenn unterm Bett gebettelt wird, die Leute belästigt werden und vor ihren Füßen rumgesprungen wird.
Gerade dieser Hund musste lernen sich auf mich zu konzentrieren und musste weg von dem alles was draußen passiert ist super, den das hatte er gelernt.
Nein, meine Hunde bekommen nicht alle Ressourcen zugestanden.
Gerade problematische Hunde gehört ein Platz zugewiesen und auch in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Dieses Freiheits-und Partnerding kann ich gerade mit aufgeregten und auch aggressiven Hunden nicht nachvollziehen..nur als Beispiel.
Ich erwarte durchaus das meine Hunde Kommandos ausführen und ich mich in jeder Situation verlassen kann. Je höher die Verlässlichkeit desto mehr Freiheit. Das kann auch mal von Tag zu Tag variieren, je nach Tagsform von Mensch und Tier.
Rangordnung in dem Sinn gibt es also bei uns durchaus. Wird aber nicht als solches gewertet, bzw. darüber mache ich mir keine Gedanken, da ich durchaus Anforderungen an meine Hunde habe und diese auch entsprechend trainiere und mir Zuverlässigkeit trainiere. Der Hund ist für mich kein gleichwertiger Partner. Sie gehören zur Familie, aber nicht an gleicher Stufe. Dafür bin ich viel zu rational.
Eine Hierarchie oder Rangordnung abzusprechen, oder den Begriff negativ zu belegen, halte ich für falsch. Natürlich muss man aufklären und wissen wie diese entsteht und ja vor einem durch die Türe gehen, hat damit nix zu tun. Ressourcen-Verteilung hat aber durchaus was damit zu tun. Ist aber von Hund zu Hund individuell zu unterscheiden. Es gibt Hunde die nutzen eher die schwächen anderer für sich und es gibt Hunde die wollen einfach nur gefallen und einen Bezug zu ihrem Menschen herstellen.
Daher muss man grundsätzlich unterscheiden. Und was für den einen Hund nicht taugt, kann für den anderen nur von Vorteil sein um das Zusammenleben zu erleichtern.
Ganz meine Meinung. Der Hund ist nie ein gleichwertiger Partner - weshalb man ihn aber nicht weniger lieb hat.
Bleibt nur noch zu ergänzen: die Freiheit und Sicherheit für den Hund ist umso grösser, je deutlicher und konsequenter deren Grenzen von ihm wahr genommen werden. Manche Hunde respektieren und nehmen die Grenzen leicht wahr, andere nicht. Und danach richtet sich die "Einschränkung".
ZitatMal eine (vermutlich dumme
) Frage: Aber es ist doch schon wichtig, dass Ich als Mensch entscheide welchen Weg wir gehen, oder nicht? Sicher kann der Hund dann in einem bestimmten Radius frei laufen, aber wenn ich rechts und er links will sollte es doch eigentlich auch nach rechts gehen? Oder ist das Unsinn?
Nö. Ich würd meinem Hündchen eins husten, wenn sie meinen würde, dass es immer da lang geht, wohin sie will.
Aber ich gehöre auch zu denen, die es ok finden, Chefin zu sein, und mit Worten wie "Führungsvermögen" kein Problem hat. Denn: ich Futterautomat, ich Leinenhalter, Wegbestimmer, Verteidiger, Beschützer, ich aber auch Krankenschwester, Sparringspartner, Kuschelobjekt.
Ja, ich dominiere meinen Hund gerne, wenn mal nötig. Und ich denke, ihr gefällt's bei mir.
Wenn man richtig "führt", sind Äusserlichkeiten wie die Reihenfolge, Sitzhöhe egal. Meine z.B. geht immer hinter mir (durch die Tür und auch sonst meist), liegt aber gerne erhöht bei mir, springt auf mich, wenn ich auf dem Rücken liege und knautscht mir ihre Nase in die Ohren .
Ich finde, man sieht es von aussen, wer der Chef eines Teams ist und wer das Sagen hat - Hund oder Mensch.