Beiträge von Falbala

    Aber die Realität da draussen sieht so aus, dass es immer mehr zum Problem wird, dass eben diese Beziehung auf Distanz so nicht funktioniert.

    Ich frage mich grade, ob es denn wirklich so schlecht ist, wenn Hund, was mich als Hundeführer angeht, den Tunnelblick hat. Immerhin besser, als wenn er Kinderwägen, andere Leute, Hunde anpöbelt oder auch "nur spielen will". Ich denke, das Problem ist, nur und ausschliesslich an das perfekte Wohlergehen des Hundes zu denken. Das ist eine Falle, die in den letzten Jahren zum Problem wird. Es geht ja auch und vor allem darum, die Umwelt und Hund in Einklang zu bringen. Ich bin auch nicht der Meinung, dass der Hund nun gleich ein gekrümmt laufender, völlig gebrochener Hund wird, nur weil man ihm sagt: bis hierhin und keinesfalls weiter (oder keinesfalls runter von der Decke?).

    Bin zwiegespalten. :ka:

    Zitat


    Nein.
    Mein Hund weiss dass am Ende ganz sicher die Belohnung kommt, da brauch ich sowas nicht.

    Aber doch, oder? Das Nase dauerhaft am SG beim ZOS ist doch IB, oder verstehe ich das falsch?

    IB ist doch auch, wenn ich bestärke (also Lob), und dann noch warte, bevor es die Belohnung gibt. Wenn ichs kapiert habe, dann ist das doch auch IB?

    Ich mache das so, seit mein Trainer zu mir sagte: Du ziehst die Leckerli schneller als Billy the Kid! :lol:

    Huhu Cookieoreo: Um Deine Verwirrung komplett zu machen.... :D hier noch meine Überlegungen.

    Ich halte es immer so: wenn mich etwas sehr interessiert, mache ich ein Seminar - das kann auch durchaus mal 300 km weg sein - hauptsache, es ist nicht ein Wald und Wiesen Seminar, sondern eins von einem lizensierten, wirklich kompetenten Trainer.

    Als Beispiel: ich habe das ZOS-Seminar gemacht und davon unglaublich viel profitiert, auch über Lerntheorie generell und darüber, mit meinem Hund richtig umzugehen. Da hat ein Tag (teures) Seminar mehr gebracht, als 1 Jahr günstige 0815-Hundestunde.

    So tendiere ich dazu: weniger kann mehr sein. Ob das so allerdings mit Agility geht? Vielleicht ja auch, weil Du dann echte Cracks sehen könntest, wie die es betreiben und die Dir auch Tips geben können, wenn sie Dich und deinen Hund einschätzen, ob Agility geeignet wäre für Deinen Hund.

    Also ich würde die Seminare bei Deiner Trainerin nur machen, wenn sie wirklich ein ausgewiesener und wirklich guter Experte ist in Hundesachen. Weisst, wie ich meine? Merkwürdig finde ich, dass eine Trainerin beides anbietet, weil ich es so kenne, dass Experten für ZOS eine andere Philosophie haben, als Trainer für Agility. Oft schliessen sich die beiden Philosophien aus. Ist sie denn lizensiert für ZOS? Das gilt es nämlich auch zu beachten, weil ZOS sehr oft verwurschtet wird und nicht exakt rein betrieben wird. Und dann kannstes auch lassen.... ;)

    Zitat


    Aber auf der anderen Seite will ich, dass sie sich mehr auf mich konzentriert und das ist doch viel mehr bei Agility und weniger bei ZOS der Fall, weil sie sich da ja eher auf die Spur, als auf mich konzentriert. Fördert dass nicht eher das andauernde Schnüffeln auf den Spaziergängen,

    Nö. ;)

    ZOS fördert einerseits das eigenständige Arbeiten, damit auch das Selbstbewusstsein, aber auch ganz sehr die Impulskontrolle und die Zusammenarbeit mit Dir, da ja nichts geht, ohne Dich. Die Nase wird differenzierter eingesetzt, weil der Hund besser wird. Aber deshalb wird sie nicht unbedingt quantitativ mehr eingesetzt.

    Ich würde es vom Hund abhängig machen. Wenn er hibbelig, irgendwie krank an den Gelenken, schwer runter zu fahren ist, würde ich nur ZOS machen. Wenn nicht, würde ich beides machen, da es eben nicht zu vergleichen ist.

    Ganz toll, Lucanouk! :gut:

    Der Vater meines Welpen ist auch so wie Du, Lucanouk, Deinen Hund beschreibst. Wenn der den Raum betritt, elektrisiert sich die Luft und alles ist anders als vorher. Anbei sieht man, wie er durch reine Ausstrahlung - ohne jegliche Gewalt und in kürzester Zeit - seinen Sohn in die submissive Haltung zwingt. Danach haben sie übrigens wie zwei Gleichrangige gespielt. Ich liebe diese Hundetypen und hoffe stark, mein Pimpf wird auch so. Nur die Frisur wird anders. :D Mein Kleiner zeigt Tendenzen zur Dominanz, die aber bis jetzt hauptsächlich frech rüberkommen. Er lernt mit seinen 16 Wochen grad die Regeln.

    Wichtig ist, wenn so einer daheim mit einem submissiven Hund lebt, dass die Triebkette des submissiveren Hundes nicht allzu oft durchbrochen wird - sprich: dass der "König" es akzeptiert, dass der "Untergebene" seinen Kauknochen, Sofa etc. behalten darf. Wir haben bei uns so vorgesorgt, dass die Kleine, Ängstliche auf das Sofa und ins Bett darf - ist gleichzeitig ihr Rückzugsort vor trampeligen Welpen und auch Botschaft an den Grossen: Du darfst sein, aber Du hast das Winzzwerglein zu respektieren, sie ist auch die Ältere. Ich verstärke also nicht die Dominanz vom Rüden - zuhause zumindest - sondern schaue, dass keiner von Beiden zu kurz kommt.

    Und das mit dem Heisssporn kann ich bestätigen und es ermutigt mich, genauso streng, wenn auch liebevoll, mit meinem Dicken umzugehen. ;) Danke dafür, Lucanouk!

    Hier Vater und Sohn: