Kürzlich habe ich in der GEO einen interessanten Artikel über Statistiken und Veröffentlichungen zu Heilmethoden gelesen. Unter anderem ging es da auch um Therapie-Hunde. Zusammengefasst sagt der Artikel, dass es eigentlich keinen echten Beleg dafür gibt, dass tiergestützte Therapien irgendeinen Nutzen bringen. Viele Methoden werden eingesetzt, weil nur die positive Berichterstattung veröffentlicht wurde. - Das dient nicht der Diskussion, sondern der Information. Ich berichte lediglich über den Artikel. Meine Meinung in dieser Sache ist nicht gefestigt.
Der Hund um den es hier geht ist, wenn ich das richtige verstanden habe, gerade einmal 10 Monate alt. Als meine Hündin 10 Monate alt war, hätte ich sie am liebsten aus dem Fenster geschmissen. Auslasten/Ruhe/Regelmäßigkeit? Nein danke, bitte nicht für diesen Hund.
Aber mal ehrlich. Ich glaube, dass soviel nach "Auslastung" gebrüllt wird, dass einige Menschen, die ihren Hund nicht 25Km am Tag rennen lassen, zwei Stunden trainieren, eine Stunde clickern und eine Stunde ZOSen machen, glauben, der Hund wird am nächsten Tag sterben oder ihnen den Kopf abbeissen - oder eben wahlweise das Haus abreissen, weil er ja "sooo unausgelastet ist" oder oder oder.
Bei einem 10 Monate alten Hund würde ich einfach darauf achten, dass die Basis stimmt. Unternimm was mit ihm, zeig ihm die Welt, aber überfordere ihn nicht. Lehre ihn ein-zwei-drei Dinge, aber bilde ihn nicht schon zu irgendwas aus. Zeig ihm, dass draussen Halligalli ist - und drinnen Ruhe.
Wenn Du den Hund noch weiter hochdrehst, und alles was Du schreibst, deutet darauf hin, wird er natürlich keine Ruhe geben. Mit 10 Monaten brennt dem der Hintern vor lauter Energie.
Meine Kleine ist auch mit 2 Jahren noch ein absolutes Energiebündel, aber: Sie hat gelernt Ruhe zu geben - und das war bislang unser schwierigstes Trainingsziel.
Was die Ausbildung zum Therapiehund angeht: Nun. Ich will dir das nicht ausreden, aber ich frage mich, ob Du das wirklich willst - oder ob es nur darum geht, dem Hund "unbedingt einen Job zu geben". Damit er - siehe oben - nicht einen Teil der Demontage für den nahenden Weltuntergang übernimmt.
Und eines bitte merken: Der Hund ist dein Spiegelbild. - Mach' was aus dieser Information. 