Beiträge von Kiwiundich

    Hallo meine Lieben,


    Seit einem Jahr habe war ich nicht mehr in diesem Forum. Jetzt dachte ich mir aber, ich schreibe mal kurz, was mit Kiwi und mir in der Zwischenzeit passiert ist.
    Also, ich habe damals aufgehört, mit Kiwi spazieren zu gehen. Stattdessen haben wir wild im Garten rumgetobt und viele Spiele gespielt, die die Bindung zwischen Hund und Halter fördern sollen, wie z.B. an einem Tau ziehen. Nach einigen Monaten haben wir dann wieder ganz vorsichtig angefangen, spazieren zu gehen, und dann gab es keine Probleme mehr. Es war so, als hätte sie die alten, dummen Gewohnheiten vergessen.
    Inzwischen ist Kiwi fast zwei Jahre alt. Sie hat immer noch sehr viel Energie, aber sie ist mit der Zeit viel viel ruhiger geworden. Vor einem Jahr habe ich manchmal gedacht, es war ein Fehler, einen Hund zu kaufen, und dass ich nicht mit ihr umgehen kann. Jetzt weiss ich, dass man nicht so schnell aufgeben darf, und ich bin sehr froh, dass ich nicht aufgegeben habe. Jetzt habe ich nämlich den liebsten Hund der Welt, der sogar bei Fuss geht und (meistens ;-)) auf mich hört, wenn ich etwas sage. Fazit: Immer weiterkämpfen mit den wilden Teenagern, und dann hat man irgendwann die Belohnung: eine allerbeste Freundin!

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    Also seh das alles nicht als Angriff auf Deine Person...


    Keine Sorge, das tue ich nicht. Ich wehre mich, wenn jemand Quatsch erzählt, beleidigt bin ich aber nie. Das hier ist ja eine Diskussion, die ich freiwillig gestartet habe, um Ratschläge zu bekommen.

    @ Terrorfussel und alle, die die Wurfkette diskutiert haben.
    Ich habe alles gelesen und mir Gedanken gemacht. Ich glaube, dass die Methode gut funktioniert, wenn man alles richtig macht. Ich glaube nicht, dass ich diese Aktion momentan das richtige ist für uns. Ich habe Angst, dass sie, wie einige schreiben, eher noch wütender wird. Das Risiko ist mir zu groß. Ich könnte es nicht überzeugend durchführen, weil ich nicht überzeugt bin.


    @ Leo
    Unterhaltungsprogramm? Sie will doch morgens spielen. Sie braucht es. Wenn wir morgens richtig spielen, ist sie den ganzen Tag viel ruhiger. Seitdem ich mit den Morgenspaziergängen aufgehört habe und wir im Garten spielen, bin ich kein einziges Mal im Haus angesprungen worden. Ehrlich. Im Haus verhält sie sich jetzt absolut ruhig und harmonisch. Es tut ihr gut. Ganz ehrlich, Leute, glaubt mir doch einfach.


    Überhaupt scheinen viele hier zu denken, Kiwi und ich könnten gar nicht miteinander, Dass unsere Beziehung völlig im Eimer ist. Das stimmt nicht. Kiwi und ich können sehr gut miteinander. Eigentlich funktioniert alles wunderbar, bis auf diese eine Sache. Terrorfussel hat recht, ich soll mich auf das konzentrieren, was nicht klappt. Leo nennt es "in der Mitte anfangen", und meint, es bringt nichts. Das stimmt nicht. Seitdem ich hier im Forum bin, haben Kiwi und ich viel zusammen gearbeitet, und JA, es geht vorwärts! Wir haben dafür gesorgt, dass sie gut ausgelastet ist, körperlich und geistig. Wir haben dafür gesorgt, dass sie im Haus ihren Platz weiß und hier harmonisch ist. Jetzt arbeiten wir an das Anspringen draußen. Das ist jetzt unser Fokus, weil das die einzige Sache (außer möglicherweise Autos jagen aber das ist ja wirklich eine andere Geschichte) die nicht funktioniert.

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    Lies Dir zum Thema Spielen doch bitte den Link durch, den ich eingestellt habe. ich fände es sehr schade, wenn Du aufhörtest, mit Deinem Hund zu spielen und Euch Beiden daduch ein wichtiges Mittel zum Bindungsaufbau nähmest.


    Habe ich gerade gemacht, danke! Das klingt auch alles superschön. Ich bin mal wieder etwas verwirrt. Sinaline schreibt, ich darf kein Hundeersatz werden, und dass es blöd wäre, wenn ich mit ihr übers Feld laufen würde... Hier wird ja quasi der Gegensatz beschrieben - wie man spielt wie ein Hund, am Boden rollt und den Hund jagt...

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    Von mehr und längeren Spaziergängen außerhalb des Grundstücks, zu denen dir bereits geraten wurde, hast du dich jetzt nicht wieder geäußert.
    Ich lese nur von irgendwelchen aufregenden Spielchen (Ball, Frisbee) im großen Gehege (nach wie vor).


    Aaaaaalso: wenn ich mit Kiwi morgens spazierengehe, egal wie weit, reicht es einfach nicht aus. Sie muss richtig laufen dürfen, hin-und herrennen. Das macht ohne aufgepusht zu werden. Sie braucht es einfach. Ich mache nur die Tür auf und der Hund läuft erstmal ein paar Runden. Man sieht so richtig, wie gut es ihrem Körper tut, sich in der Luft richtig ausstrecken zu dürfen. Ihr geht es dann viel besser. Spaziergänge sind schön am Abend, aber in der früh braucht sie viel Platz zum laufen, graben und schnüffeln.


    Da muss ich wohl etwas klarstellen: Wir spielen nicht in einem Gehege. Wir wohnen auf dem Land, haben einen riesengroßen Garten (bei euch in Deutschland würde man es vermutllich eher als Park bezeichnen). Im Anschluss sind riesige Felder, wo wir auch Spielen, und wo die Felder enden, einen großen Wald. Ich halte Kiwi auf gar keinen Fall in ein kleines Gehege gefangen, wo sie sich nicht bewegen kann. Es ist wahr, dass sie ein kleines Gehege hat (etwa 200 qm), das direk im Anschluss zur Terasse ist, und wo sie tagsüber immer rauskann um ihre Geschäfte zu erledigen oder einfach mal schön im Schnee zu liegen.


    Ich habe mich zu dem Thema mit den Spaziergängen irgendwann nicht mehr geäußert, weil ich festgestellt habe, dass es meinem Hund tausend mal besser tut, morgens nicht Spazierenzugehen. Für mich war das Thema abgehakt. Wenn wir morgens Spazierengehe und wieder reinkomme, ist sie unglücklich, unruhig und läuft hin- und her in der Wohnung. Wenn wir morgens draußen spielen und reinkommen, legt sie sich hin und pennt. Es hat nichts damit zu tun, dass ich keine Ratschläge annehmen möchte oder dass ich meine, ich wäre schlauer als alle anderen, aber ich merke ja, wie es meinem Hund geht.


    Ich finde, die Diskussion ist etwas merkwürdig geworden. Ich habe einen kleinen Hund, der zu 25% Bordercollie ist und dementsprechend viel Aktivität und Beschäftigung braucht. Da kann doch keiner ernsthaft meinen, ich soll mit dem nicht spielen??? Im kleinen Hund steckt ja auch Retriever drinnen, und er liebt es, Sachen zu holen. Soll er nicht mehr apportieren dürfen? So lange ich ihn nicht stresse, d.h., darauf bestehe, dass er rennt, wenn er lieber schnüffeln möchte, tut ihm das Spielen doch gut? Oder nicht? Was soll ich denn machen, wenn wir draußen sind? (Dies ist eine ehrlich gestellte und keine rhetorische Frage).


    Natürlich suche ich neue Ideen und probiere Sachen aus. Ich habe dadurch auch sehr viele Sachen über Kiwi gelernt.


    Verunsichert und verkrampft? Ja, etwas verunsichert bin ich vielleicht. Tatsächlich ist Kiwi mein erster Hund und es macht mich zu schaffen, dass ich es nicht so hinkriege, wie ich es gerne hätte. Wenn ich denken würde, ich hätte die Lage unter Kontrolle, wäre ich nicht hier. Verkrampft? Meinst du damit, dass ich nicht bereit bin, Ratschläge anzunehmen? Na ja, ich bin ein kritisch denkender Mensch. Die tatsache, dass ich das so sage, wird vermutlich wieder als "verkrampft" empfunden. Tja, was soll man da sagen? Ich will nur das Beste für mich und meinen Hund. Alles, was nicht so gut klingt, wird gnadenlos verworfen.


    Was machen Kiwi und ich dann gerade? Wir versuchen, die richtige Mischung aus physische Auslastung und Kopfspiele zu finden, damit sie nicht mehr so frustriert ist. Das ist doch ein super Plan, findest du nicht?

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    Hallo,


    Ich bin immer noch der Meinung sie sollte mehr mit anderen Hunden spielen als mit Dir...


    Ja, wäre schön. Es gibt hier allerdings keine anderen Hunde, die in Frage kommen könnten.


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    Ich glaube nicht das sie nur Aufgrund der Tatsache, das sie jetzt läufig ist,so ein Spektakel macht...


    Nein, das glaube ich auch nicht, aber es kommt bestimmt noch dazu.


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    Dieses ganze Hin und Her ...Spielchen und Beschäftigung zu suchen, bringt nur Frust (ist nur meine Meinung) und vergeudet Deine Energie...


    Ich verstehe nicht, wie du das meinst. Sie möchte doch spielen und beschäftigt werden. Sie liebt jedes neue Spiel und findet es super, wenn man mit ihr spielt. Ich kann sie ja nicht einfach in der früh draußen rumlaufen lassen ohne mich mit ihr zu beschäftigen, dass findet sie doch absolut langweilig. Erzähle gerne, wie du das genau meinst.

    @ Asterix99
    Da gibt es ja eine Menge lustige Sachen, die man mit dem kleinen Wau machen kann. Danke für die Tipps!


    Heute haben wir so eine Art Hütchenspiel gespielt. Ich habe zwei Plastikschalen (einmal rot und einmal blau) auf den Boden gelegt und sie umgedreht. Unter die eine habe ich dann etwas Leckeres getan, und zwar so, dass sie es gesehen hat. Dann habe ich die zwei Schalen langsam Platz tauschen lassen... Der Hund hat sich so bemüht, konzentriert zu bleiben, um am Schluss die richtige Schale auszusuchen. Ich denke, dass das ein sehr gutes Spiel ist, weil man es nach und nach immer schwieriger machen kann... Vielleicht beherrschen wir das Hütchenspiel irgendwann so gut, dass wir als Betrügerpärchen unser Leben damit finanzieren können, Kiwi und ich :D

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    Was genau machst Du denn im Moment mit ihr?
    Auch was für den Kopf?


    Ich würde ja so gerne ein paar coole Kopfspiele mit ihr machen, aber mir fehlen Spiele, die man manchen kann, ohne Haufenweise Zeug zu kaufen. Sie hat so einen lustigen Ball mit Löchern, wo man etwas reintun kann (ich tue meistens Karottenstückchen rein). Die fallen dann raus, wenn der Ball gerollt wird. Das machen wir vielleicht alle zwei Tage, meistens am Vormittag nach dem Spielen wenn ich merke, dass sie noch etwas machen möchte. Das ist immer unterschiedlich. Manchmal spielen wir auch verstecken, d.h., ich verstecke etwas Leckeres irgendwo im Wohnzimmer und sie muss dann suchen.


    Noch coole Tipps, jemand?

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    Die Gefahr mit dem Leerspielen ist halt, daß man seinen Hund noch mehr puscht und er immer mehr und mehr und noch mehr braucht, um runterzukommen.


    Was genau machst Du denn im Moment mit ihr?
    Auch was für den Kopf?


    Gruß
    Bianca


    Wir wohnen auf dem Land und haben einen riesigen Garten mit angrenzenden Feldern, wo der Hund so richtig rumlaufen kann. Normalerweise läuft sie erstmal eine Minute hin und her wie eine Irre. Dann will sie spielen, am liebesten Frisbee. Ich schmeiße, und sie muss holen. Zwischendurch wird dann auch ausgiebig geschnüffelt (hier laufen viele wilde Tiere rum in der Nacht) und ev. etwas gegraben. Wenn jemand anders dabei ist spielen wir auch ein bisschen verstecken. Jemand versteckt sich dann irgendwo hinter einen Baum und Kiwichen muss dann suchen. Das findet sie supersuperlustig. Ich habe eigentlich immer versucht, dass sie möglichst viel rumläuft wenn wir draußen sind, vielleicht ist das aber nicht so schlau? Es macht Sinn, was du schreibst. Ich werde jetzt gucken, dass ich mehr auf sie eingehe, d.h., dass ich gucke, ob sie das Bedürfnis hat, zu rennen, und dann renne ich und spiele mit ihr. Möchte sie aber eher schnüffeln und gucken, dann ist das auch ok.

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    die Frage wäre immernoch, warum sie das tut. Ist das eine Übersprungshandlung, ist es fehlende Auslastung, ist es fehlende Erziehung?


    Jemand hier im Forum hat geschrieben, dass es vermutlich eher eine Aufforderung zum Spielen war, auf die ich falsch reagiert habe und jetzt haben wir den Sallat. Inzwischen ist mir klar, dass sie es macht, wenn sie frustriert ist. Entweder weil ich sie nicht beachte oder weil sie merkt, dass wir ins Haus gehen, obwohl sie noch spielen möchte. Solche Sachen.



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    Okay, wenn ich zu meinen Hunden "Sitz" sage, dann stehen sie auch meist recht schnell wieder auf.


    Ja, das stimmt. "Down" klingt zwar gut, aber mit Kiwi funktioniert "Sitz" und einschließlich "stanna", was auf Schwedisch so viel wie "Sitzen bleiben und nicht bewegen" heißt. Dann bleibt sie tatsächlich sitzen, bis ich sage, dass wir weiterlaufen. Das Problem ist, dass das Beißen und Springen auch wieder weitergeht, auch wenn es von "Sitz" und "Stanna" unterbrochen wird. Manchmal schaffe ich es, dass ich sie da etwas ablenke, aber meistens geht es nicht wirklich.


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    Die Beißerei kommt nicht von ungefähr. Es kann sein, daß sie ein Problem mit der Schilddrüse hat, es kann sein, daß sie noch immer unterfordert ist usw.


    Jemand (habe gerade den Namen nicht parat, tur mir Leid!) hat gerade über ein ähnliches Problem mit einer Labradorhündin berichtet. Sie hat geschrieben, dass es wichtig ist, die richtige Mischung zwischen Auslastung und wieder "sich beruhigen" zu finden. Darum geht es wohl bei Kiwi auch. Ich muss sie "leerspielen" und anschließend etwas beruhigen, bevor ich sie wieder einfange. Wenn ich sie mitten im wilden Spiel einfange, wird sie sonst frustriert und fängt wieder an.


    Irgendwie ärgert mich das alles. Ich möchte ja eigentlich nicht alle Situationen, wo Frust entsteht, meiden. Ich möchte ja, dass sie versteht, dass man Frauchen nicht beißen darf, auch wenn man gerade frustriert ist. Ich nehme aber an, dass wir diese dumme Angewohnheit erstmal loswerden müssen, und dass geht nur, wenn es eine Weile keinen Anlass gibt, frustriert zu werden. Dann könnte man sie ja langsam etwas stressen, und hoffentllich fällt sie dann nicht ins alte Verhalten zurück.