Beiträge von Kiwiundich

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    Hallo kiwiundich!


    Ich habe ein ganz ähnliches Problem... Meine Labradorhündin ist sechs Monate und wenn ihr etwas nicht gefällt oder die Frustgrenze zu hoch ist passierts. springen beissen bellen...


    Bei Kiwi ist das genau so. Wenn wir lange draußen waren und sie komplett "leergespielt" ist, passiert das nicht. Es sei denn, die Spiele waren etwas zu wild und sie ist noch total aufgedreht. Kiwi hat allerdings keine Probleme damit, sich nach dem Spielen wieder zu beruhigen. Wenn ich sie ignoriere, legt sie sich hin und bleibt auch liegen.


    Ich habe heute festgestellt, dass Kiwi gerade zum allerersten Mal läufig ist. Das könnte erklären, wieso sie in den letzten Wochen ganz besonders wild gewesen ist. Vielleicht beruhigt sie sich ja etwas, wenn die erste Läufigkeit vorbei ist.

    Bei uns läuft es manchmal gut und manchmal weniger gut. Eigentlich glaube ich nicht, dass sie weniger springt und beißt, als früher. Leider. Was sich verändert hat, ist halt die Art, wie ich reagiere. Das habe ich ja bereits alles beschrieben.


    Heute früh ist sie beim Spielen wieder hochgesprungen und hat gebissen, weil ich, statt sie zu beachten, Hundehaufen weggeräumt habe. Sie macht es immer noch, wenn sie frustriert ist, z.B., wenn ich sie nach dem Spielen wieder einfange und die Leine dranmache, und sie das Gefühl hat, sie hat noch nicht genug gespielt. Ich sage ihr dann, sie soll sich hinsetzen, und das macht sie dann meistens auch, fängt aber sofort wieder an zu springen und beißen wenn wir wieder loslaufen. Ich halte die Leine dann einfach fest und gehe mit ihr ins Haus, ohne sie zu beachten, so als würde es mich kein bisschen interessieren, was sie gerade macht. Jede Art von Aufmerksamkeit, auch negative, ist ja offensichtlich ihr Ziel. Vielleicht versteht sie ja irgendwann, dass es sich nicht lohnt. Ich habe ehrlich gesagt keinen besseren Plan :-/

    Hallo alle, die in letzer Zeit geschrieben haben! Ich habe momentan recht viel um die Ohren und habe keine Zeit gehabt, die Einträge einzeln zu beantworten, ich habe sie aber alle gelesen und bin dankbar für alle Ratschläge!


    Momentan spielen wir jeden Morgen mindestens eine halbe Stunde im Garten, dabei gehen wir auch auf ein nahelegendes Feld und in den Wald, allerdings alles ohne Leine. Dort gibt es viel zu entdecken und sie ist viel viel viel ausgeglichener als nach einem Spaziergang. Ich habe festgestellt, dass sie es wirklich nötig hat, so richtig loszurennen in der früh. Danach ist sie den ganzen Tag viel ausgeglichener. Wieso sollten wir uns mit den Morgenspaziergängen quälen, wenn es uns beiden offensichtlich keinen Spaß macht und wir danach eh nur frustriert sind? Sinnlos. Spazierengehen machen wir nur noch abends, wenn sie ruhiger ist und es tatsächlich auch genießen kann. Das funktioniert gut und es tut ihr gut.


    Attacken gab es in letzter Zeit keine, dafür gaben es aber auch keine extremen Frustsituationen. Gelegentlich springt sie hoch, wenn sie z.B. aus dem Garten kommt und wegen irgendetwas total aufgeregt ist, aber meistens funktioniert "aus" und "sitz" dann ganz gut.


    Durch das Einstellen des Morgenspaziergangs wird morgens nicht mehr gesprungen und gebissen. Ich hoffe ja, das dadurch dieses Verhalten in Vergessenheit gerät. Damit meine ich, dass es nicht mehr ein Teil der täglichen Routine ist, morgens Frauchen zu beißen. Im Frühjahr/Sommer könnte man dann eventuell mit den Spaziergängen wieder anfangen. Vielleicht ist sie dann auch etwas ruhiger geworden (sie ist ja erst neun Monate alt) und wenn man außerdem die Spaziergänge ganz anders gestaltet ist das Risiko bestimmt recht klein, dass sie in das alte Verhalten zurückfällt. Bis dahin werde ich schließlich auch viel Zeit gehabt haben, die Beziehung zwischen uns zu verbessern, daran arbeiten wir ja täglich.

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    Verstehe ich es nun richtig, dass Kiwi morgens eine halbe Stunde ausgeführt wird?


    Das ist definitiv zu wenig!
    Gehe morgens mind. eine


    Man muss auch wissen, dass Kiwi eben ihr eigenes Gehege hat (etwa 200 qm) direkt im Anschluss zur Terasse im Wohnzimmer. Ins Gehege darf sie immer und läuft da mehrmals am Tag rum und beschäftigt sich mit Graben, Stöcke kaputtbeißen, Blätter jagen etc. Es ist keinesfalls so, dass sie den ganzen Tag in einer kleinen Wohnung eingesperrt ist. Wir haben einen riesigen Garten (mehrere tausend qm) wo wir Fußball spielen und sie sich richtig austoben kann. Dort darf sie allerdings nicht alleine rumlaufen, weil in der Nähe eine Straße ist und sie gerne Autos jagt. Der Plan ist, den Morgenspaziergang ab Morgen mit Austoben im Garten zu ersetzen. Nach einer halben Stunde laufen ist sie dann meistens recht zufrieden.


    Nachmittag oder Abend, dass ist Auffassungssache. Hier im hohen Norden gibt es keine Nachmittage mehr im Dezember, nur Nacht und ein bisschen Vormittag... Und dann wieder Nacht :-). Ich habe mir gedacht, ich könnte so um 18 Uhr mit ihr rausgehen... Aber vielleicht ist es auch dumm, es immer zu machen, weil sie sich dann daran gewöhnt und schon um 17 Uhr anfängt, Stress zu machen, weil sie rausgehen möchte. Vielleicht sollte die Abendrunde eher sporadisch eingesetzt werden und nur dann, wenn ich merke, dass sie es braucht?

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    Hallo Kiwi,


    darf ich mal fragen, was du konkret im Zusammenleben zwischen Kiwi und dir verändert hast?


    Gruß
    Leo


    Also, wir haben unsere Morgenroutinen etwas verändert, d.h., wir gehen zu einer anderen Zeit raus. Beim Spazierengehen verhalte mich ganz anders ihr gegenüber. Ich sage nur "aus" wenn sie an der Leine zieht oder lobe sie, wenn sie brav läuft. Sonst beachte ich sie nicht. Ich laufe mit sehr entscheidenen Schritten und suche nicht den Blickkontakt zu ihr. So konnte ich, zumindest bis heute früh, vermeiden, dass sie hochspringt.


    Im Haus streichle ich sie nicht mehr ständig und schenke ihr keine Aufmerksamkeit, wenn sie sie einfordert. Früher habe ich sie im Vorbeigehen immer kurz geknuddelt - das mache ich nicht mehr. Ich gehe ihr auch nicht aus dem Weg, wenn sie im Weg steht, sondern schiebe sie dann einfach zur Seite.


    Ich achte sehr drauf, ob ich getestet werde. Typisches Beispiel von heute früh: Sie ist in ihrem Gehege (sie hat draußen vor der Terrasse ein eigenes etwa 200qm großes Gehege) und setzt sich vor die Terrassentür weil sie ins Haus rein möchte. Wenn ich die Tür aber aufmache, geht sie nicht rein, sondern guckt auf die Hosentasche, wo ich die Leckerlis habe "Ich gehe nur rein, wenn ich was kriege". Sowas mache ich jetzt nicht mehr mit, früher manchmal schon, weil es schneller ging :-/.


    Wenn sie mich aus irgendeinem Grund wahnsinnig macht schreie ich sie nicht an. Ich zeige nicht mehr alle Emotionen, die in mir stecken, sondern sage ihr, sie soll aufhören und sich hinsetzen/legen. Macht sie es nicht, trage ich sie raus aus dem Zimmer und lasse sie erst nach ein paar Minuten wieder rein. Ich versuche überhaupt, ihr zu zeigen, dass ich STARK bin und mich nicht auf Kompromisse einlasse. Ich zeige ihr nicht mehr, dass ich manchmal völlig frustriert bin. Es klappt bestimmt nicht immer, ich bin ja auch nur ein Mensch, aber ich versuche wirklich, ihr ständig den Eindruck zu vermitteln, es gibt keinen Platz für Scheißemachen.


    Da sie sehr schnell frustriert wird, mache ich gelegentlich bewusst Sachen, die sie nervt, damit sie lernt, damit umzugehen... Wie Essen zubereiten und "vergessen" ihr zu geben, oder ihr was Leckeres vor die Nase zu legen und nicht freigeben.

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    Das glaube ich auch.


    Die Zauberformel lautet meiner Meinung nicht: Beschäftige dich mit deinem Hund, sondern, beschäftige ihn weniger.
    Für mich klingt es so, als sei sie vollkommen überdreht.


    Gruß
    Leo


    Ich glaube eigentlich nicht! Ich weiß nicht, ich meine, wir gehen jeden Morgen eine halbe Stunde spazieren, ist sie danach noch wild verstecke ich ein paar Leckerlis und lasse sie suchen, das dauert vielleicht etwa 15 Minuten. Dann beachte ich sie den ganzen Vormittag bis etwa 14 Uhr eigentlich gar nicht, da ich von Zu Hause aus studiere und keine Zeit habe. Um 14 Uhr kriegt sie essen, ich esse dann meistens auch, und dann liegen wir auf dem Sofa und faulenzen. Manchmal machen wir dann schnell noch ein Spielchen, in letzter Zeit fällt das aber eh aus da sie meistens einfach auf dem Sofa schläft. Herrchen kommt dann meistens recht spät (20 Uhr) und spielt dann vielleicht noch 20 Minuten mit ihr. Ich habe eher gedacht, es wäre zu wenig. Findet ihr, dass es zu viel ist?

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    Vielleicht siehst Du die Sache mit dem Stock einfach als "höheres Übungslevel" als bisher.


    Ja, das sehe ich genau so. Das mit dem Stock war ihr einfach zu viel... Oder mir :-/.


    Ich denke, es ist wirklich besser, den Spaziergang zu machen wenn sie etwas ruhiger ist (Abends). Wenn das denn gut klappt, und sie sich daran gewöhnt hat, brav an der Leine zu laufen, können wir es ja morgens wieder ausprobieren.

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    3. War es vielleicht ein ganz aufregender Tag (und sie ist immer noch aufgedreht) oder ein langweiliger Tag (und sie fährt beim Gassigehen deswegen hoch).


    Fütterst du irgendwelche Leckerlies? Reste vom Tisch?
    Manche Hunde vetragen das nicht, ausprobieren und beobachten.


    Streiche die Tage doch mal in einem Kalender an, vielleicht fällt dir was auf!


    Es war tatsächlich ein besonders aufregender Tag. Ich habe sie gleich nachdem ich den Eintrag hier geschrieben habe in den Garten gebracht und eine halbe Stunde mit ihr gespielt. Normalerweise ist sie nach einer halben Stunde recht zufrieden, aber heute hat sie einfach nicht genug gekriegt. Völlig verrückter Tag. Ich habe gerade entdeckt, dass sie heute, obwohl jeans anhatte, mich am Bein blutig gebissen hatte. Nicht tief, aber trotzdem.


    Reste vom Tisch: ja, eigentlich öfters. (Natürlich nicht am Tisch aber in ihrem Napf mit dem Hundefutter). Können Hunde wegen sowas durchdrehen?


    Ich werde mal die "verrückten" Tage anstreichen. Meinst Du, es könnte hormonell bedingt sein? Sie ist kein einziges Mal läuftig gewesen. Vielleicht steht das ja an?


    Ich habe mir heute einen neuen Plan ausgearbeitet. Sie ist in der früh einfach zu aufgedreht für einen relativ langsamen Spaziergang. Ich werde einfach in der früh mit ihr richtig spielen, da hat sie die Möglichkeit, sich richtig müde zu laufen. Abends, wenn sie nicht ganz so aufgedreht ist, können wir dann eine kürzere Runde drehen. Vielleicht ist das Besser. Immerhin ist sie erst neun Monate alt und absolut vollgepumpt mit Energie. Dass sie 25% Bordercollie ist macht sie natürlich nicht gerade ruhiger. Was denkt ihr davon?

    Heute ist es mal wieder zum Angriff gekommen.


    Drei mal hat sich Kiwi umgedreht und mich angeschaut. So, wie sie es macht, wenn sie vorhat, zu springen. Dreimal habe ich sie ignoriert und bin stur weitergegangen, und sie hat es gelassen. Dann, auf dem Rückweg, hat sie einen tollen Stock auf der Straße gefunden, und wollte mit ihm weglaufen. Das ging natürlich nicht, da sie an der Leine war. Dann ist sie hin- und hergelaufen auf der Straße, völlig außer sich, um von der Leine wegzukommen. Ich bin einfach weitergegangen. Jetzt ist hat sie angefangen, auf mich hochzuspringen, und zu beißen. Ich bin einfach weitergegangen. Irgendwann hat sie sich in die Leine völlig verheddert, was sie noch wütender machte, und irgendwann war ich auch in dem Paket von beißender Hund und Leine mit eingeschlossen. Hier ist sie verständlicherweise, da sie sich kaum bewegen konnte, recht panisch geworden. Ich habe ja dann stehenbleiben müssen um das Chaos wieder zu richten und würde natürlich die ganze Zeit vom Hund angesprungen. Wir sind dann weitergegangen, und nach einer Minute hat sie dann was Lustigeres gefunden und mich endlich in Ruhe gelassen.


    Ich weiß nicht, ob das heißt, dass ich irgendwas anders machen muss, oder ob es ganz einfach heißt, dass nicht alles auf einmal klappen kann, und das ich wie gewohnt weitermachen soll.