Beiträge von Snoop

    Hey, wie genial geschrieben :lachtot:
    Und so wahr!!!

    Ich habe diese ganze Sache mit den Gurus und den "Bösen" allerdings schon längst mit den Pferden durch. Als ich vor fast 20 Jahren mein erstes Pferd bekommen habe, und als Pionier der ersten Freizeitreiter ziemliche Probleme hatte (ich bin mal aus einem Reitstall rausgeflogen, weil ich Bodenarbeit gemacht habe und mein Pferd auch im Winter auf die Koppel stellen wollte...), hab ich mich in meinem Eifer auch ein bisschen festgebissen, und die Ausbilder in gut und böse eingeteilt.

    Später hab ich dann meinen Weg gefunden, der ziemlich gemischt ist, und in meiner Art der Pferdehaltung haben viele Vorbilder ihren Platz.
    Wenn sie auch alle artgemäße Haltung und gewaltfreies Arbeiten gemeinsam haben.

    Beim Hund bin ich gar nicht erst so da rein gerutscht.
    Ich finde Interessantes und Lernenswertes bei Rütters, Bloch, Fichtelmeier und so weiter.

    Am meisten bringt es weiter, wenn man für alles offen ist und sich das, was einen selbst überzeugt, für sich zu nutzen weiß, ohne dem Hund zu schaden.

    Als wir geheiratet haben, hatten wir Snoop noch nicht.
    Aber unsere drei Kinder waren bei der Hochzeit und in den Flitterwochen (Italien) mit dabei.
    (Wir haben erst geheiratet, als alle unsere Kinder mitfeiern konnten ;) )
    Wenn Snoop schon bei uns gewesen wäre, hätten wir den natürlich auch mitgenommen!!! Logisch! :smile:

    Schlimmstenfalls hat die Frau Erfolg mit dieser Tierquälermasche und holt sich sofort die nächsten kleinen Welpen, die in einem Keller geboren wurde und mit 4 Wochen von Mutter und Geschwistern getrennt wurde. Und dann findet sich wieder jemand, und so weiter....

    Für dich bedeutet das, dass der Hund wahrscheinlich krank ist, nicht mit anderen Hunden klar kommt, Verhaltensstörungen hat usw.

    Mach es nicht, wenn du diese Machenschaften nicht unterstüzten willst...

    Zitat

    Snoop: selbst das sehe ich nicht als Beispiel für Respekt, sondern nur, daß es Deinem Hund in dem Moment nicht so wichtig ist, vor Dir durch zu kommen und er lieber wartet, als daß Du ihm auf die Pfoten trittst.. :D

    Hihi, ja, das könnte natürlich auch sein... :roll:
    Aber Snoop reagiert im Allgemeinen angstfrei und gut auf meine Aufforderungen. Mobbt nicht und ignoriert nicht (außer es rennt uns grad ein Häschen vor die Nase... :/ ) darum denke ich, dass wir kein Problem mit dem Respekt haben, obwohl er ein Macho ist.

    trixmix
    Gerade hab ich noch mal dein Eingangsbeispiel gelesen.

    Wenn Snoop an der Leine irgendwo hin will, und ich möchte das nicht, dann blocke ich ihn nicht ab, sondern sage ihm, was ich erwarte.
    Natürlich hab ich ihm das beibringen müssen.
    Ein kurzer Schnalzer mit der Zunge bedeutet "achte auf mich". Will er also zu einem Busch, schnalze ich kurz, und er guckt hoch und kommt wieder neben mich.

    Warum überlegst du, damit zu arbeiten, ihm klar zu machen, was er nicht machen soll. Da bleiben ihm doch viel zu viele Möglichkeiten, Fehler zu machen.
    Sag ihm doch lieber, was du von ihm willst. Dann kann er direkt richtig reagieren und ihr habt beide eher ein Erfolgserlebnis.

    Stell dir noch mal vor, du arbeitest in einem Büro. Du willst einen Briefbogen in den Drucker legen, dein Chef nimmt ihn dir aus der Hand.
    Du nimmst einen anderen, den nimmt er dir auch weg.
    Es wäre dir doch geholfen, wenn er einfach sagen würde:"Nehmen Sie bitte den Briefbogen mit dem neuen Briefkopf".

    Das bringt doch weniger Frust mit sich.

    Wenn ich dich richtig verstehe, wolltest du nur mal schauen, wie dein Hund reagiert.
    Aber das kann eigentlich so nicht klappen.

    Du sprichst ja, genau genommen, für deinen Hund eine Fremdsprache. Er muss eh ziemlich viel lernen, um das, was du ihm vermitteln willst, zu verstehen.
    Das hat er nun einigermaßen geschafft, und jetzt kommst du mit was Neuem.
    Du versuchst, seine Sprache zu sprechen (Körpersprache), aber natürlich kannst du es nicht so wie er.
    Er wird es also nicht einfach verstehen.

    Dein Hund versteht also wahrscheinlich eh nicht, was dein merkwürdiges Verhalten zu bedeuten hat.
    Daraus kannst du nicht ableiten, ob dein Hund Respekt vor dir hat, oder nicht.

    Ich habe zwar von A. Krüger noch gar nichts gehört, aber es erscheint mir auch so, als ob da mit Meideverhalten und Unterwerfung gearbeitet wird.
    Davon halt ich wenig.
    Aber da ich neugierig bin, werd ich mal was drüber lesen.

    Ich denke mal, dass mein Hund Respekt vor mir hat. Wenn es z.B. an der Tür eng wird, bleibt er stehen, damit ich durchgehen kann. Und da muss ich ihn nicht abdrängen. Das macht er einfach von selbst. Und ganz entspannt.
    Das ist für mich ein Beispiel für Respekt.

    Da bei uns das Thema kürzlich auch mal kurz aufkam, hab ich mir ein Heftchen von Patricia B. Connell geholt: Einmal Meutechef und zurück.
    Darin ist relativ unterhaltsam beschrieben, worauf man achten sollte, wenn man zwei oder mehr Hunde hat.
    Wie man sie zu höflichen Hunden, statt zu Rüpeln erzieht.
    Wie alles von P.B.McConnell sehr nützlich und empfehlenswert. Und kostet auch nur 9 Euro.
    Vielleicht ist das was für dich?

    Viel Glück mit eurem Zuwachs.

    Das gleiche Problem hatte ich anfangs mit Snoop.

    Du musst auf jeden Fall super gut aufpassen, dass niemand sie überraschend anfasst. Beim Tierarzt an der Kasse hinter dir ist leichtsinnig.
    Da musst du sie vor dir sitzen haben, wo du alles mitbekommst.
    Das ist nicht immer einfach, aber bei Snoop ist mir das schon gelungen.
    Notfalls hatte ich den Hund vor mir und hab ihn breitbeinig von allem abgeschirmt.

    Evtl. sogar mit Maulkorb. Das konnte ich bei Snoop aber umgehen, da ich wirklich immer sehr gut aufgepasst habe.

    Nach und nach hab ich ihn dann an Fremde und Kinder gewöhnt. Dazu hab ich jedes Kind und jeden Fremden, der dazu in Frage kam, eingespannt. Sie durften Snoop Leckerchen geben, aber nur anfassen, wenn er signalisiert hat, dass es okay ist.
    So hat er langsam gelernt, dass er von Kindern und Fremden nur Gutes zu erwarten hat.

    Den Kontakt und die Intensität der Begegnungen hab ich langsam gesteigert. Immer nur so viel, wie er ertragen konnte.

    Der Nachteil ist, dass Snoop daran gewöhnt ist, Futter von Fremden zu nehmen. Aber ich musste eben abwägen, was mir wichtiger ist.

    Mittlerweile ist er sehr entspannt mit Kindern und fremden Leuten. Aber ich bin immer noch sehr vorsichtig.
    Wenn damit zu rechnen ist, dass Kinder plötzlich losrennen oder auf ihn zugehen, nehm ich ihn immer noch an die Leine und "beschütze" ihn.
    So behält er das Vertrauen, und ich kann verhindern, dass er doch mal nach einem Kind schnappt o.ä.

    Wenn man die Vorgeschichte von Hunden nicht genau kennt, muss man wirklich immer sehr genau aufpassen und beobachten.

    Die Hunde können deine Bewegungen besser verstehen, als deine Sprache.
    Wenn du aber möchtest, dass sie auf Signalworte hin reagieren, dann sag immer, bevor du ein Zeichen machst, das Signalwort dirkekt vorher (nicht gleichzeitig!).

    Nach einer Weile werden deine Hunde wissen, dass das Signalwort immer eine bestimmtes Zeichen ankündigt und schon auf das Wort reagieren.
    So kannst du irgendwann nur noch das Signalwort verwenden und das Handzeichen weg lassen.

    Obwohl Snoop so "niedlich" aussieht, passiert mir das selten. Ist also auszuhalten.
    Als er früher aber noch so extrem misstrauisch und ängstlich war, war es immer furchtbar, wenn ihm ein Fremder zu nahe kam.

    Aber wenn du deinem Hund einen Maulkorb anziehst, passiert dir das nicht mehr. Da machen die Leute einen Bogen drum.
    Ist zwar unlogisch, denn einen Hund mit Maulkorb anzufassen ist ja weniger gerfährlich, als einen ohne.... Aber wenns hilft....