Beiträge von Snoop

    Zitat

    So richtig intensiv gemerkt, wie sehr er mir vertraut und dass ich für ihn sooo wichtig bin, das hab ich gespürt, als Rocky beim Schwimmen in die Hauptströmung geriet und nicht dagegen ankam. Er hat voller Panik nur zu mir geschaut. Ich bin ihm nachgesprungen und hab ihn rausgeholt. Er hat mich während ich zu ihm hingerannt bin, unverwandt angeschaut und der Blick war zwar panisch, aber so voller Vertrauen, dass ich ihn rette...


    Die Geschichte gefällt mir. Ich kann mir den Blick richtig vorstellen :smile:

    Oh, diesen Moment hatte ich bei Snoop eigentlich nicht, als er was Besonderes gemacht hat.
    Sondern als mir plötzlich aufgefallen ist, was er nicht macht.

    Snoop war nicht unsere Wunschhund, aber wieso er trotzdem bei uns gelandet ist, ist eine andere Geschichte.

    Jedenfalls hatten wir anfangs 1000 Baustellen, Leinenaggression, Raufereien, aggressives Verhalten gegen Fremde, nicht stubenrein, Jagdtrieb + kein Grundgehorsam etc.

    Aber dann kam der Tag, an dem mir plötzlich klar wurde, dass Snoop mittlerweile total entspannt an anderen Hunden vorbei läuft, Hundebegegnungen gelassen meistert, freundlich, verschmust und vertrauensvoll ist, super allein bleibt, Auto fährt, sich in der Öffentlichkeit perfekt benimmt und gut hört. (Abgesehen davon, dass er auch der schönste und goldigste Hund ist!!!)

    Da dachte ich plötzlich, dass Snoop der tollste Hund der Welt ist, und ich sicher nie wieder so einen Superhund haben werde. Hoffentlich lebt er noch ganz ganz lange!! Wir hatten solches Glück, dass er jetzt hier bei uns ist.

    Hi,

    da Snoop ein sehr selbstständiger Hund ist, machen ihm große Entfernungen nichts aus. Aber mir natürlich!!

    Leider ist er mir schon zwei mal abgehauen.

    Einmal, weil er an einen Elektrozaun gekommen ist, und sich so erschreckt hat, dass er einfach weggerannt ist.
    Beim zweiten Mal wars wohl Übermut. Er hat einen Rennanfall auf einer Wiese bekommen und plötzlich wurden seine Kreise riesig und schließlich ist er auf einer Geraden abgeschossen und am Horizont verschwunden.

    Beide Male bin ich hinterher gelaufen (beim ersten Mal schneller, beim zweiten Mal gelassener) und unterwegs hab ich Leute angesprochen und gefragt.

    Beim ersten Mal hat ihn dann eine Frau "gefunden", die ich kurz vorher angesprochen hatte und hat mich angerufen.

    Beim zweiten Mal hab ich schließlich das Auto geholt und bin die Feldwege entlang gefahren. Etwa einen Kilometer von der Stelle entfernt, an der er gestartet ist, hab ich ihn dann fröhlich durchs hohe Gras hüpfen sehen. Als er mein Auto bemerkt hat, kam er sofort angerannt.

    Ich habe das Szenario noch nicht so durchgespielt. Aber Snoop ist gechipt, hat die Tassomarke immer um, wenn er draussen ist und außerdem hab ich auf dem Halsband und auf dem Geschirr meine Hendinummer aufgestickt.
    Die Chance, dass ich ihn recht schnell wieder bekomme, ist recht groß.

    Ansonsten würd ich natürlich suchen. Sämtliche Organisationen, Suchblätter, Internet, logisch.

    Wenn ich selbst nicht suchen kann (man kann ja nicht Tag und Nacht durchs Feld latschen) würd ich auch arbeiten gehen. Besser als zu Hause auf dem Sofa verzweifeln.
    Aber nur, wenn ich schon alles getan habe, was ich selbst tun kann.

    Hi,

    ich würde keinen Hund aus einer Begrüßungssituation abrufen. Das kann sehr wohl dazu führen, dass der andere Hund eine Rauferei startet, wenn deiner die Situation mittendrin verlässt.
    Das gehört sich unter Hunden einfach nicht, und deiner scheint das zu wissen. Gut für ihn.

    Snoop ist auch eher ein Schisser, aber im Freilauf muss er da durch. Wenn ich ihn an der Leine habe, blocke ich auch. Aber wenn er frei läuft, dann mische ich mich nicht ein. Snoop kann mit solchen Situationen umgehen, auch wenn er sie nicht toll findet. (Das hat er übrigens erst lernen müssen.)

    Das Einfrieren gehört übrigens zur Körpersprache und muss nicht bedeuten, dass die Hunde sich superunwohl fühlen, nur unterlegen.

    Ich hab Snoop die Sache etwas schmackhafter gemacht, indem er sich nach so einer gut verlaufenen Begegnung immer noch ein Leckerchen bei mir abholen darf. Das macht er auch immer sehr begeistert.

    Hi,

    das kommt ganz sicher auf den Hund an.

    Wenn ich mit Snoop täglich Dummytraining machen würde, würd er die Lust verlieren. Aber er ist auch kein Retriever...

    Ich baue, wie du, auf den langen Spaziergängen immer mal eine Übung ein. Dabei mach ich mehr, was er schon gut kann und liebt, und nur wenig von dem, was er üben muss.

    "Richtiges" Dummytraining haben wir nur alle zwei bis drei Wochen. Wir machen das ja nicht für eine Prüfung, sondern zur Beschäftigung. Und ordentlich üben (also auch mal Kombinieren von Übungen und längere intensievere Aufgaben am Stück) machen wir etwa einmal die Woche.

    Ich würd im Zweifel immer aufhören, solange der Hund noch mit Eifer bei der Sache ist. Und wenn du merkst, dass er nicht begeistert ist, wenn du den Dummy aus der Tasche ziehst, lass halt auch mal einen Tag aus.

    Meiner Erfahrung nach funktionieren sogar die Dinge, bei denen es hängt, nach ein paar Tagen Pause oft viel besser, als wenn man die Tage mit Üben verbracht hätte....

    Hi,
    sehr interessant, was hier alles zusammen kommt...
    Ich werd das alles noch mal in Ruhe lesen, eben hab ich alles nur überflogen.

    Snoop war ein arger Leinenpöbler. Ich hab mich mit ihm kaum noch raus getraut. Aber wir haben es geschafft.
    Bei anderen Hunden und bei Pferden war es am schlimmsten. Er war regelrecht außer sich.

    Es hat insgesamt sicher fast 2 Jahre gedauert. Ich muss aber sagen, dass ich Hundeanfänger war und wir außerdem noch diverse andere Baustellen hatten...

    Ich versuch mich kurz zu fassen, du kannst ja gerne nachfragen.

    Ich habe bewusst auf alles Unangenehme verzichtet, weil ich der Ansicht war, dass die Begegnung ansich ja schon unangenehm genug für Snoop war. Also: kein Halti, Wasserpistole, Schimpfen, Leinenrucken etc., das Halsband hab ich gegen ein Geschirr ausgetauscht. Ingorieren oder Motivieren und Loben, sonst nichts.

    Zunächst hab ich versucht, einen möglichst großen Abstand zu den anderen Hunden zu halten und Snoop gelobt, solange er ruhig war. Das Bellen hab ich einfach ignoriert.

    Dann haben wir uns immer näher an die Hunde gewagt. Wenn Snoop gebellt hat, hab ich den Abstand vergrößert, aber dann sind wir wieder näher an den Hund ran, damit Snoop nicht denkt, er könnte die Hundebegegnung mit seinem Verhalten abwehren.

    Außerdem hab ich die Hunde positiv belegt. Wenn Snoop einen Hund entdeckt hat, hab ich immer so getan, als wär das toll. "Oh, ein Hund, fein!!" Natürlich musste ich das in einer Entfernung machen, in der Snoop noch ruhig war und noch in der Lage, mich erwartungsvoll anzuschauen. Und dann gabs Leckerchen. Das hat schnell dazu geführt, dass Snoop das Auftauchen von fremden Hunden recht gut fand. Die Entfernung für diese Übung konnten wir nach und nach verringern.

    Parallel dazu hab ich für sehr viel Kontakt zu sehr viel unterschiedlichen Hunden gesorgt, mit denen er gute Erfahrung machen konnte. Mit und ohne Leine.

    Bei Snoop war es wohl so, dass ihm das Auftauchen von anderen Hunden Angst gemacht hat. Darum hab ich auch dafür gesorgt, dass er sich von mir beschützt fühlt.
    Ich hab also auch Hunde von ihm fern gehalten und mich dazwischen gestellt.

    Mein" Theater", das notwendig war, damit Snoop ruhig blieb, wurde immer weniger.

    Jetzt geht er an jedem Hund (und jedem Pferd) vorbei, ohne aufzumucken und das, ohne dass ich dazu irgend etwas machen muss. Er begrüßt fremde Hunde sogar an der Leine freundlich (manchmal lässt sich das ja nicht vermeiden).

    Klar, dass es mal passieren kann, dass er einen Hund nicht mag, aber das kommt sehr selten vor und ist wohl ein Problem, das durchaus jeder Hund mal hat. Und dann bellt er mal kurz und Ruhe ist. Kein Vergleich zu den Tobsuchtanfällen vom Anfang, wo er schon ausgetickt ist, wenn er einen Hund am Horizont sah.

    Ich würde sagen, dass es nicht nur der Gehorsam ist, der da eine Rolle spielt, sondern vor allem das Vertrauen. Snoop vertraut mir und ich mittlerweile auch ihm.

    Hi,

    ich hab mal eine sehr erfolgreiche Entgiftungstherapie bei meinem Pferd gemacht.
    Informier dich doch mal über Spagyrik. Vielleicht findest du einen guten Tierheilpraktiker oder eine gute Tierheilpraktikerin, die damit arbeitet.

    Es wird anhand einer Blutprobe bestimmt, welche Organe in der Vergangenheit und aktuell von Störungen betroffen sind. So kann man auch erkennen, woran der Körper schon arbeitet und gearbeitet hat und wie erfolgreich.
    Im Fall meines Ponys wurde dann in einer Art Kur ein Homodot und ein Antihomodot verabreicht. Im Prinzip eine Art Eigenblutbehandlung.
    Die Theorie ist die, das das Blut alle Informationen aus dem Körper enthält, und das Mittel dem Körper dann so eine Art Arbeitsanweisung gibt, wie er Heilung erreicht.

    Es ist leider nicht ganz billig, ich würd es aber im Notfall wieder machen. Es war sehr erfolgreich. (Hilft übrigens auch bei anderen Erkrankungen.)

    Hi Jo & Co,

    ja, das war wirklich klasse heute Mittag. Das schlechte Wetter haben wir längst vergessen. Wir erinnern uns nur noch an total begeisterte Hunde, fröhliche Kinder, nette Leute und leckeres Essen (nix gebacken und nix gekocht ;) klar, dafür aber gegrillt und salatet :smile: Noch mal vielen Dank dafür.)

    Snoop liegt hier und ist am Pennen. Er hat auch fast die ganze restliche Fahrt über gepennt und ich wette, heute Nacht träumt er von fröhlichen Raufereien mit Charly.

    Liebe Grüße (im Moment aus dem hohen Norden)
    von Christine und Heiko

    Wir sehen uns :smile:

    JayJay
    Ja, deine Mischung ist auch nicht schlecht. Mach doch auch mal einen Bilderthread auf (Neugier) :smile:

    Ich weiß, wie es dir geht. Hab ja auch einen Hund, der nicht nur einfach "da" ist.
    Sky hat recht. Nimm dir einfach mal ne Auszeit.
    Als ich den Tip bekommen habe, hab ich nicht geglaubt, dass das geht.
    Aber irgendwann passiert es dann eh, dass man ein, zwei Tage nur Zeit für das Nötigste hat.
    Und tatsächlich, Snoop war danach viel motivierter. Ich auch wieder.
    Und Dinge, die vorher gar nicht gehen wollten, haben auf einmal recht gut geklappt.

    Das heißt nicht, dass du deinen Hund regelmäßig vernachlässigen sollst ;) , aber es schadet nicht, hin und wieder mal ne Verschnaufpause einzulegen :smile: