cjalas
Toller Beitrag, hast dir ja viel Mühe gegeben. Und zustimmen kann ich dir auch!
@ undercover
Deine Freunde haben es ja schon lange mit ihrem Hund ausgehalten.
Im Grunde möchte ich hier cjalas zustimmen und ergänzen, dass wir grade in unserer Apportiergruppe auch so ein hibbeliges Tier haben.
Die Leute haben genau gezeigt bekommen, wie sie zunächst mal trainieren, den Dummy in der Hand zu halten, ohne dass der Hund durchdreht. Ganz langsam wird grad gesteigert, dass der Dummy auch mal geschwenkt werde kann. Da wird in so kleinen Trainingsschritten gearbeitet, dass der "Normalhunde"-Halter denkt, das kann nicht wahr sein.
Sicher wäre ein Trainer, der sich da gut ausekennt, für deine Freunde hilfreich. Es nützt eben nichts, nur Apportieren zu lernen, oder Fährte. Man muss auch auf den einzelnen Hund eingehen und die einzelnen Trainingsschritte entsprechend aufbauen. Das erfordert total viel Geduld.
Mich würde mal interessieren, wie sie das mit der Fährte z.B. machen. Muss der Hund nicht ruhig warten, während die Fährte gelegt wird? Darf er suchen gehen, obwohl er zappelìg ist? Das sind alles wichtige Punkte. Schon da würde ein guter Trainer ansetzen.
Natürlich ist es sicher jetzt nach zwei Jahren nicht leichter. Aber abgeben? Das ändert doch den Hund nicht. Die Probleme bleiben.
Ich hab auch einen Hund, der anfangs so schlimm war, dass alle gesagt haben, lass ihn doch einschläfern oder gib ihn ab.
Ich habs durchgestanden und er ist ein super Hund geworden.
Wichtig: Viel viel Geduld, Konsequenz und positive Bestärkung.
Und vielleicht sollten deine Freunde den Hund nicht noch verbessern, worin er sowieso schon gut ist (Stöckchen betteln und holen), sondern in den Bereichen, wo es hapert, wie warten und ruhig sitzen. Das kann man auch als Beschäftigung trainieren und es ist ja offensichtlich hilfreich, wenn er das lernt.
Den Hund einen Nachmittag lang beschäftigen macht wenig Sinn, wenn das bedeutet, dass er einen Nachmittag lang tobt und spazieren geht. Ich würde eher einen Großteil darauf verwenden, dass der Hund Ruhigsein lernt.
Und für die geplagten Besitzer hab ich einen Buchvorschlag. Ist "nur" ein Roman, hilft aber vielleicht Kraft zu sammeln: Marley und ich.
Dort können sie lesen, wie andere mit so einem Hund leben und "überleben". Der schön, sehr lustig, sehr lebendig.
Alles Gute für deine Freunde und ihren Hund. Sie können das schaffen, aber sie sollten schon mal zwei weitere Jahre dafür einplanen.
LG Christine