Beiträge von Snoop

    Snoop war insgesamt auch ziemlich ungestüm. Bei ihm hab ich es impulsiv genannt.

    Wir haben das recht gut mit folgenden Übungen in den Griff bekommen (dauert natürlich etwas).

    Anfangs hab ich mit Schleppleine geübt.

    Ich habe Snoop sitz machen lassen und dann ein Leckerchen ein Stück entfernt gelegt. Er durfte aber erst hin, wenn ich ihm ein entsprechendes Kommando gegeben habe.

    Das hab ich mit der Zeit minischrittchenweise gesteigert. Erst den Abstand vergrößert, damit er mehr rennt, auf dem Weg dort hin.
    Dann den Abstand wieder ganz gering, aber das Leckerchen geworfen. Nur mit ganz wenig Schwung.

    Langsam das Leckerchen dann mit mehr Schwung und weiter weg geworfen. Bis es zum Schluss weit geflogen und gerollt ist.

    Wollte Snoop hinterher, hab ich ein Stoppwort gerufen und er kam ja dann wegen der Schleppe auch nicht weit. (Achtung: das Wort muss kommen, bevor die Schleppe den Hund bremst!)

    Schließlich haben wir die Übung aus dem Stehen und dann aus dem Laufen raus gemacht und dann auch komplett ohne Vorwarnung. Mitten im Spazierengehen flog ein Leckerchen.
    Snoop hat gelernt, das zu ingorieren, und erst lozulaufen, wenn ich sage: und lauf!!

    Das kannst du parallel bei anderen Gelegenheiten, mit Bällchen, Spielzeug UND anderen Hunden üben.

    Dann wird es mit der Zeit besser.

    Snoop ruf ich bei Hundebegegnungen neben mich und geb ich erst dann frei, wenn wir schon so nah an dem anderen Hund sind, dass es nicht mehr lohnt, zu stürmen.

    Vielleicht hilft euch diese Übung weiter.

    Lg Christine

    Hi,
    ich hab meins hier gekauft: http://www.tier-kreativ.de/

    Eine Riesenauswahl, auch an Stoffen, mit der man das Ganze überziehen lassen kann, also nicht nur Gurtbänder.
    Ich selbst hab keins mit Stoff, hab mir aber sagen lassen, die wären auch sehr robust.

    Zwar heißen die Geschirre hier nicht Camiro, sonderns Charleys Regular oder so ähnlich, aber sind genau so gemacht.
    Und die Qualiät ist, zumindest bei mir, besser, als beim Camiro, das ich vorher hatte.

    Lg Christine

    Zitat

    (...) Und man selbst ist sich nur noch am entschuldigen (...)


    Das ist auch noch ein wichtiger Punkt.
    Wenn Snoop so ausgerastet ist, war mir das total peinlich. Ich wurde unsicher (was denken die Leute?) und das hat Snoop gemerkt. Also wurde er auch noch unsicherer.
    Hab ich mich entschuldigt, hat er das an meiner Stimme noch verstärkt gemerkt.
    Hab ich versucht ihn zu beruhigen, dachte er an Lob.
    Hab ich ihn geschimpft, hat er lauter gebellt.

    Erst als ich gelernt hatte mit einem "lass die Leute denken, was sie wollen" emotionslos weiter zu gehen, wurde Snoop auch merklich gelassener.

    Das gilt für das Pöbeln an der Leine, und Begegnungen ohne Leine würd ich vorerst eh auf Leute und Hunde beschränken, die ihr kennt und einschätzen könnt.

    Lg Christine

    Hi,
    unsere Trainerin sagt, dass das Hinsetzen mit Apportel für die meisten Hunde sehr schwierig ist. Sei einfach geduldig.
    Wir trainieren das gar nicht extra, z.Z., weil es mit der Zeit einfacher wird.

    Ansonsten ist es schon eine gute Idee, mit dem Hund zusammen zu laufen.
    Und auch das Clickern haben wir als Tip gesagt bekommen.

    Bei Snoop hatte ich recht gute Erfolge damit, einfach nur direkt vor mir das Aufnehmen vom Boden zu üben und ihm direkt das Teil mit "Aus" wieder abzunehmen. So hat er recht schnell erkannt, dass ich mich freue, wenn ich den Dummy aus seinem Maul bekomme...

    Sei geduldig, das ist einfach eine Sache, die Zeit braucht.

    Lg Christine

    Hi,
    ihr Armen, ich drück euch auch die Daumen, dass alles bald wieder in Ordnung und gesund ist...

    Zu der Hungersache: denk nicht so viel über Dinge nach, die du eh nicht ändern kannst. Er darf nicht fressen und fertig! So stehst du es besser durch.
    Und außerdem: Hund müssen nicht mal täglich fressen. Als Raubtiere ist ihr Organismus drauf ausgelegt, dass es auch mal keine Beute gibt...
    Also mach dir mal keine Sorgen, ausgehungert ist dein Kleiner sicher nicht...

    Lg Christine

    Hi,
    das klingt ähnlich, wie Snoops Verhalten früher.

    Warum gehst du nicht mit andern Hunden zusammen? Ihr könnt die Hunde ja eine Weile an der Leine miteinander laufen lassen. So können sie sich nichts tun und gewöhnen sich an die Anwesenheit des anderen.
    Und wenn ihr später die Leinen los macht, dann lauft weiter, bleibt nicht stehen.
    Wer sagt denn, dass die Hunde immer zusammen spielen müssen, oder dass deiner sich anschnuffeln lassen muss? Hauptsache er macht mal die Erfahrung, dass andere Hunde einfach nur da sind und ihm nichts passiert.
    Das musste Snoop auch lernen.
    Wir sind viel mit anderen gelaufen, auch in großen Gruppen. Und sein Verhalten hat sich extrem gebessert.

    Außerdem hab ich jede Begegnung mit einem Hund mit einem Leckerchen belohnt. Auch wenn der Hund nur auf der anderen Straßenseite gelaufen ist. So hat Snoop den Anblick anderer Hunde positiv erlebt.

    Ich hab drauf geachtet, dass er nur Kontakt mit unaufdringlichen Hunden hatte, so dass er nicht durch endloses Schnüffeln genötigt wurde.

    Und mittlerweile erträgt er die Schnuffelei anderer Hunde genervt aber geduldig und holt sich direkt danach stolz grinsend ein Leckerchen bei mir ab.

    Es hat lang gedauert, man muss halt Geduld aufbringen. Aber es hat geklappt.

    Du musst ihn übrigens nicht zu jedem Hund lassen. In der Regel muss Snoop an anderen Hunden vorbei gehen, ohne sie zu begrüßen. Und ich glaube das ist ihm sogar recht.

    Nur wenn andere Hunde zu ihm laufen, geb ich ihn frei und die beiden begrüßen sich halt.

    Gib deinem Hund doch einfach mehr Sicherheit, indem du ihm klare Anweisungen gibst, statt ihn zu fremden Hunden laufen zu lassen, wenn er sich damit nicht wohl fühlt.

    Lg Christine

    Hi,
    ich würde es so versuche, wie Hummel vorgeschlagen hat.
    Bei Snoop (der anfangs alle Hunde verbellt hat, auch die ganz ruhigen gelassnen) klappt es mittlerweile an den allermeisten Hunden vorbei, ohne dass er auf sie reagiert, selbst, wenn sie bellen.
    Wir haben das auch so geschafft.

    Viel Erfolg
    Christine

    Mit dem Click kann man punktgenau die Handlung des Hundes "markieren", die für den Hund lohnend ist (denn darauf kommts an, die Hunde zeigen lohnendes Verhalten verstärkt). Zum Beispiel Hinsetzen.

    Wenn der Hund genau weiß, welche Handlung erwünscht ist, kann er sie gezielter wiederholen.

    Der Click ist auch immer gleich und neutral und ermöglichst dem Hund so ein problemloseres Verstehen.

    Wie schon geschrieben löst das Clicken beim Hund eine Vorfreude aus, die zu einem größeren Glücksgefühl führt, als die Belohnung selbst (das ist übrigens auch bei Menschen so...).

    Und was auch noch sehr wichtig ist beim Clickern: der Hund folgt nicht dumpf einem Kommando, sondern er findet selbst raus, was er tun kann, um zum Erfolg zu kommen. Das fördert seine Kreativität und macht ihn so schlauer (Problemlösungen erarbeiten).

    Zum Schluss erst wird der erwünschten Handlung auch ein Signalwort zugewiesen und wenn das funktioniert, fällt der Click eigentlich weg. Dann langt gelegentliches Bestätigen und mit dem Clicker kann man sich der nächsten Aufgabe widmen.

    Natürlich kann man auch mehrere Sachen gleichzeitig mit Clicker einüben. Wenn man weiß worauf man achten muss, geht das gut.

    Lg Christine

    Dummys und Spielzeug sind zwei unterschiedliche Dinge.
    Die Dummys gibts nur bei der Arbeit, Spielzeug nur zum Spielen.

    Auch die Kommandos sind unterschiedlich.

    Deshalb macht es gar nichts, wenn mit Snoop rumgetobt und gespielt wird.
    Wenn ich ihn "heiß mache" mit Äpfel werfen oder so, dann ist er total wuselig und rast sofort los. Trotzdem klappt es mit der Steadyness problemlos, wenn wir arbeiten.
    Und mir ist es auch egal, wenn er mit einem Spielzeug nicht mehr zu mir kommt, sondern sich in eine Ecke legt und drauf rumkaut.
    Dann geh ich und beende das Spiel, fertig.

    Anders bei der Arbeit, da muss er kommen. Das kann er gut unterscheiden. Ich würd mir an deiner Stelle keine Sorgen machen.

    Lg Christine

    Hi, dein Beitrag könnte von mir stammen (allerdings müsste er dann zwei Jahre alt sein).
    Ähnliche Vorgeschichte, ähnlicher Vorfall.

    Damals war ich auch völlig geschockt. Snoop ging ohne Grund (zumindest in meinen Augen in dem Moment) auf einen anderen Hund los.
    (das kann übrigens auch der liebste Hund mal machen...)

    Wir hatten ihn auch noch nicht so lange. Ich denke, er hat einfach furchtbar viel Zeit gebraucht, um zu lernen, dass andere Hunde (und Menschen) in der Regel völlig ungefährlich sind.
    In Snoops Fall war es Unsicherheit.

    Mittlerweile ist er superlieb und zu 99% mit allen Hunden verträglich.

    Allerdings hab ich hart dran gearbeitet, nur durch Bestätigung, keine Strafe!!.
    Viele Hundebegegnungen, Hundeschule, Verhaltensberater, gute Bücher über Hundeverhalten. Das hilft verstehen und handeln.

    Damals wurde mir auch mit Ordnungsamt gedroht. Gott sei Dank ist dann nichts passiert. Damals hätte Snoop das nie geschafft, mittlerweile völlig ohnen Probleme.

    Sollte das mit den OA in deinem Fall passieren, dann kannst du vorher einen Vorbereitungskurs machen. Das bringt euch beiden viel.

    Ich würde dir raten, jede Hundegebegnung, bei der du dich sicher fühlst, auszunutzen und ansonsten vorsichtig zu sein, damit erst mal nicht wieder sowas passiert. Ich finde die Hilfe einer guten Hundeschule wäre bestimmt eine gute Entscheidung. Es hilft Situationen einschätzen und ich wäre mit dem durchgeknallten Snoop alleine nie soweit gekommen.

    Ich drück euch alle Daumen, dass dieser Vorfall keine Folgen hat und
    wünsch dir, dass du deinen Schreck verarbeitest (bei mir hat das ein paar Monate gedauert).

    Liebe Grüße
    Christine