Beiträge von Biomais

    Wie habt ihr die Fährte aufgebaut? Und was genau sind Schenkel und Winkel? Wann fangt ihr mit dem Verweisen der Gegenstände an?


    Wir sind beim Fährten im Verein mit den Spitzohren noch ganz am Anfang, ich würde mit dem Schlappohr aber gerne schon ein paar Schritte weiter gehen.

    Ich war den Sommer über viel schwimmen. Ich hab die Haare davor immer mit Haaröl (von fructis) eingeölt, das schließt angeblich die Oberfläche, so dass das Chlor nicht soviel Schaden anrichten kann.

    Ich hab einen sehr lebhaften Hund. Aber immer ansprechbar, also psychisch absolut gesund. Er hat nur eine geringe Frustrationstoleranz (dafür eine sehr hohe Reizschwelle im sozialen Bereich) und er ist einfach wahnsinnig bewegungsfreudig. Wenn wir im Sommer sechs Stunden am See sind - dann schwimmt er auch sechs Stunden. Wenn wir wanderen gehen trabt er den ganzen Tag um uns rum. 10 Kilometer, 20, 30 - völlig egal, er läuft und läuft und läuft wie ein Duracellhäschen. Man kann machen was man will, er bleibt immer allzeit bereit. Interessanterweise ist er in der Wohnung der ruhigste Hund. Er parkt sich grundsätzlich irgendwo in meiner Nähe und man hört und sieht nichts mehr von ihm ausser es geht los.


    Und dann hab ich einen Hund, der zwar nicht hyperaktiv ist, vom Lernverhalten her aber an einen ADSler erinnert. Manchmal fiel sogar schon das Wort Autist... Er ist vom Grundtemperament her ruhig, aber er lebt absolut in seiner eigenen Welt und ist bloß im kleinen Rahmen lernfähig. Ich hab es lange Zeit auf die Rasse geschoben, aber andere Beaglehalter finden ihn auch seltsam... Er zeigt eigentlich kein Interesse an Sozialkontakten. Egal ob Mensch oder Tier, er ist nur interessiert daran alle auf Fressbares zu checken, mehr will er nicht. Er spult täglich sein Verhaltensmuster ab und kann es nicht unterbrechen, nicht einmal nach massiver Strafe. Einerseits nervt das, weil meine Frustrationstoleranz auch irgendwann überschritten wird, andererseits tut mir der Hund leid, der gar nicht weiß warum ich so oft schlecht auf ihn zu sprechen bin.

    Im Alltag achtet man meiner Meinung nach selten 100 Prozent konsequent darauf dass der Hund sitzen bleibt wenn mans gesagt hat. Deswegen finde ich "bleib" ganz praktisch. Das ist ein verstärkendes Signal für den Hund dass er jetzt warten muss und sicher wieder abgeholt wird.

    Die Vereine machen es Neulingen manchmal aber auch ganz schön schwer Fuß zu fassen. Ich war ja schon seit ner halben Ewigkeit auf der Suche nach einem guten Verein und hab es eigentlich schon aufgegeben. Wegen Yuna hab ich noch einen letzten Versuch gestartet und hatte das Glück in einem Verein zu landen, der sich über Neulinge mit Gebrauchshunden gefreut hat (und als Bonus sind unsere Kinder willkommen wenn wir sie mal mitbringen müssen während ich dafür in vielen anderen Vereinen abfällig gemustert wurde... ). Wir durften vier Wochen testen und sind letztendlich beigetreten.

    Ewok hat Jagdtrieb, ist auch erfolgreicher Jäger. Dazu muss er gar nicht hetzen. Er springt beim Gassigehen ins nächste Gebüsch und kommt einen Atemzug später mit toter Ratte im Maul raus. Da er das Kleintier auch frisst lass ich ihn machen. Aber auf Kommando unterlässt er "die Jagd" sofort. Er stöbert in hohen waldnahen Wiesen gern mal Kaninchen auf. Ich lass ihn. Sobald ein Kaninchen weghoppelt ruf ich "Stop" und der Hund friert ein. Ist noch nie schief gegangen. Alle Hoppels heile.
    Rehe und Wildschweine sind uninteressant, die kriegt er alleine eh nicht platt und er ist nicht doof.


    Also ich behaupte ich hab den Jagdtrieb meines Hundes 100 Prozent unter Kontrolle.


    Mein Beagle dageen war in vier Jahren einmal weg zum Hetzen (ganze 2 Minuten) und in seltenen Fällen muss ich ihn beim Hetzen dreimal rufen bis ihm einfällt dass es schlauer wäre zu kommen. Für nen Beagle find ich den Stand aber auch nicht schlecht.


    Die Kleine hat nen Mörderjagdtrieb, da bin ich gespannt was auf uns zukommt. Bisher war sie auch im Hetzmodus abrufbar.

    Zitat

    Bei uns macht es keinen Unterschied ob es ein Mischling ist oder was reinrassiges, da kann jeder dem es liegt Schutzdienst machen.
    Und ja ich glaube auch das die Hunde das sehr wohl unterscheiden können, die Situation von Hundeplatz und Training im Gegensatz zum normalen Leben.
    Oft sieht man das schon wenn man zum Platz rein geht, das die Hunde anders reagieren als grade noch draußen! ;) (Sogar schon beim normalen Training ohne Schutzdienst)


    Erstens das und zweitens ist das Training nur ein Spiel für den Hund. Ohne den Beissarm ist der Helfer in der Regel uninteressant.


    Zitat

    Ich würde sagen du musst es ausprobieren. Meine Erfahrung ist aber die, dass die meisten Vereine, die Schutzdienst anbieten Mischlinge nicht wirklich ernst nehmen. Unsere Schäferhundverein bietet Schutzdienst z.B. auch nur für Schäferhunde an.


    Das stimmt, da muss man halt den richtigen Verein finden und dann ist da natürlich die Frage ob der Hund überhaupt taugt.


    Mit einem unsicheren Hund Schutzdienst machen - warum nicht, tut dem Selbstwertgefühl wahrscheinlich eher gut wenns sanft aufgebaut wird. Unsere sind in dem Bereich nicht unsicher. Was ich wichtig finde ist, dass keine größeren Probleme im Alltag bestehen. Kanns immer nicht nachvollziehen wenn Leute mit echten Problemhunden ankommen und dann direkt Schutzdienst machen wollen. Es ist schon für einen gut erzogenen Hund schwer in dieser extremen Trieblage Gehorsam zu zeigen, bei einem unerzogenen Hund führt das meiner Meinung nach zu nichts.

    Zitat

    Ohne Leine mit der Nachbarshündin, die ist allerdings relativ alt (8 oder 9 glaube ich) und hat nicht wirklich große Lust mit ihm da groß rumzutoben.
    Ich trau dem Braten nicht und ehe er nicht auf Rückruf hört würde ich ihn nur ungern auf einer großen Fläche frei laufen lassen ._.


    Ist es den in Ordnung ihn frei laufen zu lassen, wenn er bei Ablenkung noch garnicht hört?


    Äh, nein. Aber warum hört der Hund mit fünf Monaten gar nicht?

    Zitat

    Sie bleibt immer noch nicht alleine, muss dauernd zum Sitter was extrem zeitraubend und organisatorisch katastrophal ist.


    Das würde mich absolut abschrecken. Davon abgesehen musst du halt gucken wie ihrs finanziell macht (vor allem wenn ein Hund krank wird), aber das kannst nur du abschätzen.