Beiträge von Biomais

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    Okay, dann hast Du einfach ne andere Einstellung zum Abruf. Wenn ich rufe, dann will ich dass mein Hund SOFORT aufs ERSTE Kommando kommt. Wenn ich ein Kommando zweimal gebe lernt der Hund ja, dass er aufs erste nicht zu kommen braucht.

    Äh ne, eigentlich nicht. Mein Hund kommt auch aufs erste Mal. Als ganz kleiner Krümel musste er eben erst mal sehen, dass es mords Spass macht zu Frauchen zu rennen und sich für ihn lohnt, aber ich bin kein Hundehalter, der aus fünfzig Metern Entfernung ne halbe Stunde nach dem Hund ruft. In der Regel ein Pfiff und dann geh ich weiter ohne ihn zu beachten und er kommt hinterher und holt sich sein Trofu ab (das kriegt er nur aus der Hand, darum nach jeden Kommando).

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    Deshalb läuft es bei mir auch im Anlernen von Kommandos so, dass ich ein Kommando immer nur einmal gebe. Dass ich das Kommando selbstverständlich erstmal in reizarmer Umgebung übe und auch immer nur gebe, wenn ich ordentlich Geld drauf verwetten könnte, dass der Hund es auch ausführt ist denke ich klar und muss nicht näher erläutert werden.


    Das fände ich für mich nicht alltagstauglich. Mein Hund musste von klein auf lernen auch unter Ablenkung zu gehorchen, sonst hätte ich ihn nicht laufen lassen können, dazu leben wir zu zentral, obwohl immer noch ausserhalb genug ;-) Ablenkung gibt es hier immer und ich musste mich eben toller machen als die Ablenkung.

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    Bei mir kommt jeder Welpe die ersten Monate an die Schlepp. Dann kann ich den Rückruf gezielt trainieren und komme nie in die blöde Situation ein Kommando zweimal geben zu müssen.


    Wie darf ich mir das vorstellen? Dein Welpe kommt auf den ersten Ruf nicht, dann ziehst du ihn ran? Gibst einen Impuls damit er kommt? Das wäre nicht mein Weg für einen Welpen. Da ruf ich tatsächlich lieber zweimal, wobei das nur selten nötig war. Schleppleine gabs bisher nur bei pubertärem Abrufverhalten (z.B. ich komm ja schon, nur noch eben pinkeln).

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    Bei mir ist es aber auch so, dass die Schleppleine definitiv länger ist als 5Meter und sie auch wirklich hinterherschleppt - also auf dem Boden schleift. Die Leine ist sehr sehr dünn (Reepschnur) und stört den Hund nicht im geringsten.


    Ne, meinen Hund stört die Schlepp auch nicht, aber mich.

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    Und bevor es wieder zu Missverständnissen kommt: ja, Juno hatte genug Hunde mit denen sie spielen konnte und da war die Schlepp auch ab. Aber das war immer auf abgesichertem Gelände. Und ich habe mir da auch nie den Rückruf potentiell versauen müssen indem ich sie da schon mitten aus dem Spiel hätte abrufen müssen. Da habe ich die Anforderungen langsam gesteigert und sie ansonsten einfach rausgefischt.


    Das konnte mein Hund von ganz klein auf. Problematisch ist bei ihm seit Beginn der Pubertät, dass er frei bei mir bleibt, wenn er einen Hund sieht, aber mittlerweile kann ich ihn bis auf zehn Meter an den Hund führen im freien Fuß und dann gebe ich ihn frei. Aus dem Spiel abrufen ist die leichteste Übung bei uns. Wie gesagt, ich habe mich monatelang zum Affen gemacht, damit er mich toll genug findet um zu mir zu kommen, das hilft uns auch in Reizsituationen.

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    Ergebnis ist, dass ich sie jetzt überall frei laufen lassen kann. Sie ist immer abrufbar und ablegbar. Egal ob da jetzt ein anderer Hund 2 Rehe wenige Meter vor ihrer Nase hetzt (Situation gabs leider tatsächlich) oder direkt neben ihr ein Hase aufspringt oder oder oder.


    Ich kann meinen auch überall frei laufen lassen (Beagle). Wir haben gerade ein paar pubertäre Flausen, aber nichts was mir Angst machen würde oder gar ein richtiges Problem wäre. Du siehst, viele Wege führen zum Ziel und für mich wäre es einfach nichts einem Welpen schon ne Schlepp dran zu machen.

    Mich mehr zum Affen gemacht, irgendwann kann der Welpe gar nicht wiederstehen. Gepaart mit Leckerlies hat das bei uns gut funktioniert. Mir fehlt die Erfahrung um zu behaupten dass das bei jedem Welpe so gehen würde, aber bisher konnte ich oft beobachten, dass Welpenbesitzer ihre Welpen erstmal einfach laufen oder machen lassen oder monatelang absichern, anstatt sie entsprechend zu erziehen. Ich habe es eher nach dem Prinzip "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" gemacht und die ersten Monate ausgenutzt um den Hund zu formen. Ich behaupte mal es läuft ähnlich wie bei Kindern. Was bis zur Pubertät sitzt, geht während der Pubertät auch nicht verloren, wenn man nicht gerade alles schleifen lässt.

    Naja, der Leckerlieweg ist nichts Neues oder? Es ist fraglich ob der Reiz des Leckerlies größer ist als der Fremdreiz mit einem anderen Hund zu spielen. Meiner Meinung nach kommst du um die Schleppleine nicht rum, Du musst sie ja nicht jahrelang benutzen. Wenn meiner einmal den Abruf nicht beim ersten Mal befolgt bekommt er einen Tag Schleppleinentraining und sofort sitzt es wieder. Ich ersticke jedes Fehlverhalten im Keim. Wenn ich meinen Hund zehnmal rufen müsste - ganz ehrlich, dann würde ich mich umdrehen und gehen, dann kann den Köter haben wer will. Klingt gemein, ist auch so und weil ich so gemein bin muss mein Hund einigermaßen brav sein.

    Ne, das bringt auch nichts. Ich konnte auch mal beobachten wie ein betrunkener Nachbar seinen Hund verprügelt. Ich ging hinter ihm mit meinem Säugling im Arm und habe daher nicht eingegriffen, zuhause aber sofort Polizei und ortsansässigen Tierschutzverein informiert. Letzterer war gar nicht interessiert und die Polizei meinte nur ich solle nach dem Wochenende kommen (es war Freitag), dann könne ich ja eine Anzeige machen. Na super, dem Hund hat es akut nichts geholfen und wenn das Herrchen nicht gerade betrunken war war er auch lieb zu seinem Hund. Aber das Tier hätte eben JETZT Hilfe gebraucht.

    Nun, du bist erst 14, vermutlich hätte er dich ordentlich zusammengeschrien, wenn du ihn kritisiert hättest. Wer keine Skrupel hat seinen Hund auf offener Straße zu verprügeln ist sowieso beratungsresistent. Ich hätte schon was gesagt, ich bin auch alt und weise und habe keine Angst vor rumschreienden Männer. Dem Hund kannst du so oder so nicht helfen.

    Achso, ich dachte das Sondermaß bezieht sich nur auf den Brustgurt. Okay, danke. Aber das ist ganz schön kompliziert, mir sind Geschirre von der Stange lieber. Anprobieren, gucken obs passt, kaufen :D Jetzt muss ich mir erstmal ein Maßband kaufen und dann vermess ich wahrscheinlich noch falsch. Aber ausprobieren würde ich es schon mal gern, wo alle von Blaire schwärmen. Und vor allem habe ich mir so ein schönes Halsband ausgeguckt...

    Mein Hund kann rein theoretisch überall freilaufen, ich hatte ihn auch schon frei Fuß in unserem Minibahnhof dabei, als ich die Leine vergessen hatte. Aber in solchen Situationen muss ich sehr viel Druck aufbauen und natürlich muss 99 Prozent Aufmerksamkeit beim Hund sein. Daher leine ich ihn generell an Straßen und in bebauten Gebieten an, das ist entspannter und tut ihm nicht weh. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, auf dem Weg zum Kindergarten kommen wir z.B. durch zwei Minigrünflächen, da darf er jedes Mal sausen, obwohl Straßen und Häuser drum rum sind. In Wald, Wiese, Feld darf er grundsätzlich freilaufen, wenn jemand kommt rufe ich ihn zu mir, wenn da kein Hund ist geht er frei Fuß, wenn ein Hund dabei ist lein ich ihn fix an, das fällt ihm noch schwer. Von Zeit zu Zeit verordne ich ein paar Tage Schleppleinentraining, damit der Abruf gar nicht einreißt. Mit Jagen haben wir noch kein Problem, mal sehen wie sich das entwickelt.

    Hat niemand ein Hurtta Y-Geschirr? Das würde ich gern mal am Hund sehen. Bei den Blaire Geschirren habe ich mich mal durch die Galerie geklickt und bin unschlüssig, weil doch einige nicht ganz so sitzen, wie sie meiner Meinung nach sollten (Rückensteg steht nach oben, Brustgurt zu weit) und auf ersteres habe ich keinen Einfluß und auf zweiteres auch nur wenn ich das Norweger nehme. Schwierig schwierig ;-)