Zitat
Mich würde mal interessieren, was die Jagdhund-Besitzer unter euch dazu gebracht hat, euch einen Jagdhund zuzulegen. Also nicht, warum die gerade in sind, sondern welche Aspekte (gerne detaillierter) euch an eurem Jagdhund dazu gebracht haben.
Hallo,
ich hatte vor diesem Hund eine Dogge und war durch diesen tollen Hund auf alles Richtung Schmusehund mit Sabbermaul fixiert. Mir gefielen Boxer, Rottweiler, Mastiffs, Dogo Argentino, Dogo Canario, aber auch z.B. der Dobermann. Jetzt befanden mein Mann und ich diese Hunde aber alle nicht geeignet für einen Haushalt mit Kleinstkindern (meine Dogge hat einem Kind mal die Nase gebrochen nur weil er im Spiel mit einem anderen Hund rückwärts gesprungen ist). Einige stehen auf der Liste, das wollten wir aus finanziellen Gründen nicht.
Also musste ich mich neu orientieren. Wir erstellten eine Liste mit allen Dingen die uns wichtig waren. Mein Mann wollte einen maximal kniehohen Hund (kleines Auto, Mietwohnung), der besonders für seine Freundlichkeit gegenüber Menschen bekannt ist (weil er selbst mit einem bissigen Wolfsspitz aufgewachsen ist). Ich wollte einen kurzhaarigen Hund (finde das Streichelerlebnis schöner, mit mittelschwerem Aktivitätslevel, d.h. er muss auch große Touren mitmachen können aber auch mal mit nur ein bis zwei Stunden Wald klar kommen. Und ich wollte auch einen Hund der sowohl mit Menschen als auch mit anderen Hunden unkompliziert ist, körperlich robust ist und was aushält. Jagd interessiert mich seit jeder, ich überlege auch einen Jagdschein zu machen, nur bin ich im Moment echt ausgelastet mit Studium, kleinen Kindern und Hund. Aber vielleicht schaff ich das noch irgendwann.
Nachdem wir diese Liste erstellt hatten blätterten wir in meinen Rassebüchern, suchten im Internet und schrieben alle Hunde mit ihren "Vor- und Nachteilen" auf. Ich glaube zu guter Letzt standen da der Boston Terrier und der Beagle. Beim Boston war ich mir nicht sicher, ob ich den für eine Qualzucht halten soll oder nicht, mein Mann fand es jedenfalls Quälerei und so kamen wir auf den Beagle. In unserem Fall ein Mix, aber wir sind glücklich mit ihm. Klar ist er manchmal stur, aber eigentlich ist er im Vergleich zu allen anderen Hunden hier ganz gut erzogen. Also gehört eher zu den besser erzogenen. Perfekt ist er nicht.
Jetzt planen wir einen Zweithund (erst in einem bis zwei Jahren) und ich bin auch noch auf den Deutschen Pinscher gestoßen, der hätte auch damals schon zu uns gepasst, aber ich kannte diese Rasse gar nicht
Whippet wurde hier noch genannt, aber die sehen so empfindlich aus. Wenn ich einen Windhund sehe würde ich dem immer am Liebsten mit einem Nutellabrot hinterherlaufen ;-) Also mir entspricht mein Mülleimermagenbeagle da schon sehr. Der Hund passt einfach zu uns, wir haben uns gesucht und gefunden. Er zeigt bisher keine großen Jagdambitionen, aber wenn er etwas zeigt wird das nicht sofort unterdrückt sondern ich versuche ihm einfach zu zeigen wie wir das für unserer beider Spaß nutzen können. Er soll seine Gabe schon ausleben dürfen, nur auf die Hatz wird er vorläufig verzichten müssen, wobei ich nicht den Eindruck habe, dass das (im Moment) ein Problem für ihn ist.