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Ehrlich gesagt verstehe ich den Unterschied, der hier zwischen Erziehung und Ausbildung gemacht wird, schon seit zehn Seiten nicht.
Bei beidem geht es darum, dass der Hund etwas erreicht, was ich möchte.
Außerdem sollte er bei der Bewältigung der gestellten Aufgabe Spaß haben.
Also wenn ich spazieren gehe und da kommt ein Reh quergeschossen, dann hat mein Hund ganz sicher keinen Spaß daran, dass ich sie abliegen lasse. Und wenn sie erst auf mein okay warten muss, bevor sie zu einem anderen Hund hin darf, findet sie das auch nicht toll. Dinge die zum Alltagsgehorsam gehören machen ganz sicher nicht immer Spaß. Beim Alltagsgehorsam gibt es auch keine zweite Chance. Wenn etwas im Hundesport nicht klappt, naja gut, dann probier ich die Übung halt nochmal. Im Alltag geht das nicht. Da sind Befehle zu befolgen, egal ob das grad Spaß macht oder nicht.
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Jetzt kommen wir langsam an einen Punkt, wo ich mir mehr Präzision in der Ausführung der bereits gelernten Kommandos wünsche, den Gedanken an die BH-Prüfung im Hinterkopf.
Und genau jetzt bin ich froh, dass die Leckerlies noch ungenutzt sind.
Was ich damit sagen möchte:
ich denke, dass es keine klare Trennung zwischen Erziehung und Ausbildung gibt. Ich finde es wichtig, dass die Kommandos von Anfang an so festgelegt werden, dass sie weiter verwendbar sind. Und ich finde es gut, wenn Anforderungen und Belohnungen parallel gesteigert werden können.
Na hier widersprichst Du Dir doch. Deine Kommandos sind ja ganz offensichtlich nicht weiter verwendbar - für den Hundesport (Du sprichst hier die BH an) sind sie nicht präzise genug.
Und was bringen Dir die "ungenutzten" Leckerchen? Die darfst Du bei einer Prüfung auch nicht verwenden. Ist also nix mit höherer Belohnung bei höherer Anforderung.
Nochmal zum Thema Kommandos: Da hab ich im Alltag ganz andere als im Hundesport. Ist ja auch klar, denn meine Ansprüche sind da ja ganz andere. Wenn ich im Alltag ein "leg dich" sage, dann heißt das nur "leg dich hin". Da ist es mir völlig egal ob sie schief liegt. Wenn ich im Hundesport "Platz" sage, dann heißt das hingegen "schmeiß dich in Sekundenbruchteilen in eine Sphinx Haltung auf den Boden und verharre dort in Spannung".
Und wenn ich im Alltag "bei mir" sagen, dann heißt das "lauf an lockerer Leine halbwegs dicht neben mir her". Ein "Fuß" im Hundsport dagegen ist ein "klebe mit deiner rechten Schulter an meinem linken Bein, laufen gerade neben mir her, schaue dabei hoch, sei in Spannung, erwarte jederzeit ein neues Kommando".