Beiträge von Dreamy

    Zitat von hasilein75

    Und mit diesem Risiko leben Feuerwehrmänner, Bombenentschärfer, Bergretter, Polizisten und viele viele Menschen, die jeden Tag ihr Leben für die Allgemeinheit riskieren. Diese Menschen tun das aus Passion, aus tiefster Überzeugung, genau wie der Jagdhund. Die Familien der obigen Berufsgruppen haben immer Angst, ob alle gesund zurückkommen. Das hat der Jagdhundeführer ebenfalls. Doch was du liebst, lass frei.

    Wobei man da auch einfach anmerken sollte, dass sich ein Tier im Gegensatz zum Menschen nicht aus eigener Überzeugung dafür entscheidet, sein Leben für irgendwen zu riskieren oder sich im Einsatz größter Gefahr auszusetzen. Der Hund, der für die Rettungshundearbeit oder für das Militär angeschafft und ausgebildet wird, hat keine Wahl, die Entscheidung trifft der Mensch für ihn. Und aus dem Grund finde ich diesen Vergleich nicht ganz angemessen.

    Danke für eure Beiträge. Der zukünftige Hund wird nicht isoliert leben. Er hat engen Familienanschluss inkl.. Urlaube, Hundeschule und Kontakt zu anderen Menschen und Tieren. Ich bin kein Unmensch, auch wenn mein zukünftiger Hund ein reiner Draußenhund sein soll/wird..
    Ich werde die Tierheime abklappern und mich dann, den Haltungsgegebenheiten entsprechend entscheiden. Und mein Hund, wenn er drinnen sein dürfte, dürfte bei mir auch nicht mit aufs Sofa, geschweige denn ins Bett..
    Zum Glück darf jeder selbst entscheiden und eine eigene Meinung haben und sich zu Beiträgen äußern.
    Vielen Dank.


    Sorry, aber von "engem Familienanschluss" kann bei einem Hund, der ohne hündischen Partner rund um die Uhr draußen leben muss und in eurem Fall damit de facto die meiste Zeit des Tages allein sein wird (8 h schlafen + 8 Stunden Arbeit = Minimum 16 Stunden, plus Einkäufe, Mahlzeiten, Arztbesuche etc.), nun echt keine Rede sein. Ich finde es absolut nicht in Ordnung, sich unter diesen Umständen einen Hund anzuschaffen.

    Eigene Entscheidungen, ja, aber doch bitte nicht auf Kosten des Tieres. Das, was ihr dem Hund bieten könnt, ist keine artgerechte Haltung. Punkt. Man kann hier nur an eure Vernunft appellieren, das Tierwohl über den eigenen Wunsch nach einem Hund zu stellen und mit der Anschaffung zu warten, bis eure Bedingungen (andere Wohnung ohne komplettes Hundeverbot) passender sind.

    Mir ging es nicht darum, wer was wo angefangen hat, sondern mehr um die Kanonen die hier aufgefahren wurden.

    Hier wurden keine Kanonen aufgefahren. Jedenfalls nicht von mir. Ich habe lediglich falsche Behauptungen richtig gestellt und auf seltsame Vorwürfe eines bestimmten Users reagiert. Und nu ist auch gut. Tut mir Leid für die TE, dass das hier so abgedriftet ist.

    Geht es noch eine Nummer kleiner? Im Hundeforum? Nur eine Schule, eine Richtung?

    Und wenn doch? Sehe keinen Anlass, sich so ... hhhm ... gross zu machen.Finde, das gehört alles hier nicht her. Das ist ja wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

    Und wenn doch...was? Sorry, aber ich werde aus deinen Ausführungen leider nicht schlau.

    Aber ja, ich gebe dir recht darin, dass das komplett Off-Topic ist. Ich habe diese Diskussion auch nicht gestartet, weiß nicht, warum du mich da jetzt zitierst.

    Man kann meinen durchaus ernstzunehmenden Einwurf veralbern.

    Aber man kann auch einfach mal Dinge hinterfragen, die "man" so macht.

    Ich bin absolut dafür, Dinge zu hinterfragen, die man als selbstverständlich oder normal erachtet. Absolut. Aber dann muss die Argumentation der anderen Seite auch Hand und Fuß haben bzw. inhaltlich korrekt sein. Und man mag es mir bitte nicht verübeln, wenn ich das bei jemandem, der die Begriffe Frustrationstoleranz und Impulskontrolle ausschließlich in der Verhaltenstherapie verortet und mir dann noch vorwirft, ich würde "therapeutische Übungen" als "normale Erziehung hochstilisieren"(deine Worte), ernsthaft in Frage stelle. Das ist einfach Phrasendrescherei ("Normalitäten", "normale Hunde", "den Hund am Leben teilhaben lassen") und eine arbiträre Trennung von Inhalten, die tatsächlich eng miteinander zusammenhängen, wahrscheinlich sogar ein und dasselbe sind.

    Was ist eine "normale Hundeerziehung"? Darunter versteht jeder etwas anderes und da fängt es doch schon an. Ich verstehe darunter, dass z.B. der Hund ruhig zu warten hat, bis ich den Napf auf den Boden gestellt habe, dass er nicht lossprinten darf, bevor ich ihm Leine und Geschirr fertig angelegt habe und dass er lernen muss, nicht zu jedem anderen Hund laufen zu dürfen. Und das sind nichts anderes als Übungen zur Impulskontrolle, ohne die Erziehung überhaupt nicht funktionieren würde. Wenn dir der Begriff Übung sauer aufstößt, kannst du ihn auch gern durch den Begriff der Lerneinheit ersetzen. Ändert im Endeffekt aber nichts an der Tatsache, dass Hundeerziehung nicht ohne Übungen auskommt. Und diese Übungen sind von mir als Hundehalter intendiert, die laufen im Regelfall eben nicht unbewusst nebenbei ab.


    Zitat von Mehrhund

    Man kann das normale Leben in Kleine Übungen verpacken, oder man lässt den Hund am Leben teilhaben.

    Die Teilnahme am Leben beinhaltet bzw. setzt voraus, dass der Hund durch Üben lernt, wie er sich richtig zu verhalten hat. Andernfalls kann ein zufriedenstellendes Zusammenleben mit dem Hund gar nicht funktionieren. Um dem OT jetzt endlich ein Ende zu setzen, hier zum Abschluss eine gängige Definition des Begriffs Lernen:

    Zitat


    Lernen wird in der Psychologie definiert als eine dauerhafte (im Gegensatz zu einer vorübergehenden) Änderung des Verhaltens und von Verhaltenspotentialen, die durch Übung (im Gegensatz etwa Reifung, Prägung oder Krankheit) erfolgt.

    Quelle: Lerntheorien der Psychologie - Was ist Lernen?

    Ich habe auch mal in die Gruppe rein geschaut. Der Zwerg der den Feek Comfort in XS0 trägt hat laut den Kommentaren eine Rückenlänge von 35cm, einen Brustumfang von 38cm und wiegt 3,5kg. Dann passt das doch für @Dreamy's Zwerg überhaupt nicht... :???:

    Ja, darüber bin ich auch gestolpert, das ergibt überhaupt keinen Sinn. Irgendwo gibts in der Gruppe auch ein Foto von dem XS0 und da zeigt das Maßband ziemlich genau 25 cm. :???:

    Den DG Ninja Supreme finde ich optisch total klasse. Mein nächster Hund kriegt den definitiv spendiert.

    Na klar.In der Verhaltesntherapie.

    Nein. Beides sind normale selbstregulatorische Kompetenzen bzw. Fähigkeiten. Und die Fähigkeit zur Selbstregulation ist wiederum ein Bestandteil exekutiver Funktionen, die in grundlegenden Zügen bereits bei Kleinkindern vorhanden sind und sich mit der Zeit weiter entwickeln und ausdifferenzieren. Ich hab in der Neuro u.a. mal Tests zur Erfassung kognitiver Funktionen bei Kindern und Jugendlichen entwickelt und ne Arbeit zu dem Thema verfasst, darum nehm ich mir mal raus, dich dahingehend zu verbessern.

    Tja, ich seh schon, gegen so viel geballtes Fachwissen komm ich einfach nicht an. :ugly: Da kann ich ja echt von Glück reden, dass meine Hunde bei dieser massiven Drangsalierung mit therapeutischen Methoden noch nicht freiwillig ausgezogen sind. |)

    Mag sein, dass das in der Hundeszene ein Trend ist. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz sind jedenfalls keine neumodischen Begriffe, sondern bereits jahrzehntelanger fester
    Bestandteil der Humanpsychologie.

    Frustrationstoleranz ist eines der ganz wenigen Dinge, auf die ich bei einem Hund aus guten Gründen von Anfang an großen Wert lege und das schon seit vielen Jahren. Gerade bei Rassen, die da gewisse Tendenzen in die falsche Richtung haben.

    Ich differenziere da auch gar nicht zwischen Alltag und Übung, beides geht doch ineinander über. Ob ich den gefüllten Hundenapf bewusst noch kurz auf der Arbeitsplatte stehen lasse oder es unerwartet an der Tür klingelt und der Hund deswegen noch länger auf sein Futter warten muss, macht letztlich doch keinen Unterschied. Lernen muss der Hund (übrigens auch der Mensch) das Aushalten von Frust so oder so, mit der Fähigkeit kommt er nicht fertig auf die Welt. Sich darauf zu verlassen, dass der Hund das schon irgendwie nebenbei lernt, ohne ein Auge darauf zu haben, finde ich schon fast fahrlässig. Ein Hund mit niediger FT macht nämlich wirklich keinen Spaß und seine Lebensqualität leidet letztlich auch selbst darunter.

    Frust ist im Alltag normal.....
    Muss man nicht trainieren, wenn man ein ganz normales Verständnis für Erziehung hat.

    Frustration auszuhalten muss ein junger Hund erst lernen...und genau deswegen ist es sinnvoll, immer mal wieder entsprechend kleine Übungen in den Alltag einzubauen, um die Frustrationstoleranz zu stärken. Kommt erfahrungsgemäß einem selbst als auch dem Hund zu Gute. Das hat nichts damit zu tun, dass Frust in irgendeiner Form unnormal wäre.