Beiträge von Dreamy

    Die Engländer sind besonders gut darin, alles positiv auszudrücken und ihre persönliche Meinung nicht auf den Tisch zu bringen. Was sie denken, ist eine andere Sache.

    Ja, wobei ich es in diesem Fall für wahrscheinlicher halte, dass die das, was sie sagen, auch tatsächlich so meinen. Ich zumindest könnte diesen Job nicht machen, so lange da solche Hunde präsentiert werden, könnte da kein gutes Wort drüber verlieren. Aber gut...money talks.

    Also, ich hab den Ton überwiegend auf stumm geschaltet, weil ich nur so nebenbei gucke, hab aber gerade mal zugehört. Diese Moderatoren reden vielleicht einen Stuss, das ist nicht auszuhalten. "Oh, the dachshund, look at this wonderful deep chest. Oh, it has so short legs, but yet it's so powerful and busy in it's movements. They are so busy little dogs." - I mean, what the...? Noch ein Zentimeter und dieses verkrüppelte Wesen auf Stummelbeinen hätte mit seinem Brustkorb die Straße fegen können. Von Jahr zu Jahr finde ich diesen ganzen Zirkus absurder und dämlicher. Wahrscheinlich nehme ich mir ab kommendem Jahr erst mal eine längere Auszeit von Crufts.

    Bevor jetzt hier die nächste Diskussion ausbricht, eine ernst gemeinte Frage.
    Wie kann ein Richter denn Experte für so viele Rassen sein und beurteilen, welcher Hund "am besten" dem entsprechenden Standard entspricht? Der kann doch unmöglich alle Rassestandards im Kopf haben? :denker:

    Kann er auch nicht. Das ist ja der Witz dabei. ;-)

    Bekannte von mir halten weiße Großspitze (Deckrüden) und stellen mit viel Erfolg auch international aus.

    Ihr aktueller Rüde ist wirklich nett und unkompliziert. Aber er ist jetzt nicht wirklich der große Sportler und Zusammenarbeit mit Menschen ist auch nicht so seins. Also, wenn man selbst sehr sportlich ist, definitiv Hundesport machen möchte und einen energievollen Begleiter sucht, der an Spiel und Bewegung bei jeder Jahreszeit Spaß hat ...wäre das nun nicht die Rasse, die mir als erstes einfallen würde.

    Nein, nein der Bichon hat mit *meiner* Erlaubnis gar nix zu tun. Ich habe natürlich konkret angefragt, ob *ich* einen *Großspitz* mit langem Fell und und in entsprechender Größe mit ins Büro nehmen darf. Dafür habe ich die (begeisterte!) Erlaubnis meiner beiden Chefs bekommen. Mit allen, die ggf. ein Problem haben könnten, habe ich ausführlich gesprochen und ihnen die Rasse erklärt, da war ich auch ehrlich und habe auch offen gesagt, was die "Risiken" sein können. Bis auf den einen Kollegen aus dem Vertrieb, der tendenziell alle 2 Wochen mal da ist, hat sich niemand negativ geäußert.
    Aber natürlich weiß ich, dass die Rasse nicht jedermanns Sache ist, daher möchte ich mich hier auch nicht verrennen und bin sehr dankbar für eure Meinungen!

    Ich meinte auch nicht, dass du deinen Kollegen die Rasse verschwiegen hast, sondern dass Vorstellung und Realität da arg auseinander gehen können. Es wird, wenn sie bisher nur den Bichon kennen und den Spitz nur in der Theorie, eine deutliche Umstellung für Chef und Kollegen werden. Ich würde mich da einfach nicht drauf verlassen, denn ein „Ach, die paar Haare stören uns doch nicht“ kann in der Praxis dann doch schnell in ein „Oh, der haart ja doch ganz schön doll und kläfft noch mehr als der Kleine, das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt“ umschlagen.

    Ein Bichon Frise ist aber a) klein, b) verliert keine Haare (tendenziell eher allergikerfreundlich!) und c) riecht nicht. Mit einem Großspitz ist das überhaupt nicht zu vergleichen, die haaren nämlich wie nix Gutes. Gerade, wenn deine Kollegen und dein Chef da bei Ihrer Erlaubnis nur den Bichon vor Augen hatten und sonst wenig Berührungspunkte mit Hunden haben, könnte sich das mit der Duldung, sobald der Spitz da ist, ziemlich schnell erledigt haben. Das würde ich auf jeden Fall bedenken und ggf. auch auf eine nicht-haarende, weniger meldefreundliche Rasse umschwenken.


    Schau Dir Hermman Meier von Uria e. V. an - der hat Jahrzehnte dafür gekämpft, dass er seine Rinder zu Hause auf der Weide schiessen kann, damit ihnen der Transport und der Schlachthof erspart bleiben. Für mich (!!!) ist das gelebtere Tierliebe als der komplette Verzicht auf Fleisch - mit Letzterem ändert man nicht viel für die Nutztiere.

    Die Argumentation ist für mich ehrlich gesagt seltsam. Das Töten von Tieren zu rein wirtschaftlichen Zwecken kann ich beim besten Willen nicht mit Tierliebe in Zusammenhang bringen. Und bevor mir ein fehlender Bezug unterstellt wird, ein Teil meiner Familie kommt aus der Landwirtschaft, betreibt u.a. auch Bio-Nutztierhaltung. Ja, diese Rinder verbringen den größten Teil ihres Lebens auf der Weide. Toll. Aber ihr Leben ist viel zu kurz und am Ende werden sie getötet, um mit ihnen Geld zu verdienen. Für mich hat das mit Tierliebe einfach nichts zu tun. Sorry, aber, mal ganz plakativ, was man liebt, bringt man nicht um.