Nein, Blindadoptionen sind nicht per se unsinnig - aber sie eignen sich nur für eine ganz bestimmte, sehr kleine Gruppe von Menschen. Nämlich diejenigen, die überhaupt keine Erwartungen an den Hund stellen, die die Flexibilität, die Zeit und die Erfahrung haben, um sich auch auf ein eventuell, in welcher Hinsicht auch immer, schwieriges Individuum einstellen zu können. Sobald Ansprüche bzw. eine bestimmte Erwartungshaltung ins Spiel kommen ("soll kinderlieb sein", "soll schnell allein bleiben können", "soll stubenrein sein", "soll keinen starken Jagdtrieb haben" etc.), wird das Ganze zu einem reinen Glücksspiel, mit hohem Risiko, dass es nicht klappt.
Wobei es mit der Erwartung, einen Hund nach 2-3 Wochen im neuen Zuhause direkt 6 Stunden allein lassen zu können, bei jedem Hund leicht schief gehen kann, selbst bei einem super erzogenen, erwachsenen Inlandshund, der in seinem bisherigen Zuhause problemlos allein bleiben konnte.