Beiträge von Dreamy

    Zitat von Stachelschnecke

    Lasst das mit dem Hausputz doch mal aussen vor, es gibt Leute, die stört das nicht. Da dürfen Hunde haaren, aber sie haben einfach keinen Bock auf die Bürsterei, Unterbodenwäsche nach jedem Herbstspaziergang und Co.

    Das ist denke ich der Knackpunkt. Wer sich an Haaren nicht stört und dafür nicht extra saugt, der ist mit einem KH-Hund tatsächlich gut bedient. Hier dürfen Hunde auch haaren, ich kann und will aber z.B. nicht vollgefusselt auf der Arbeit antanzen, darum käme ich hier mit nur 1 x pro Woche saugen echt nicht hin und würde mich auch nicht wohlfühlen.

    Was die Nichtpudelhalter hier einfach mal verstehen müssen: Ein Pudel kann enorm pflegeaufwändig sein, muss es aber nicht. Das hängt eben ganz von der Haarlänge und gewählten Frisur ab. Ich kann einen Pudel täglich bürsten und alle 2 Wochen schneiden, baden und fönen, ja, darauf hätte ich auch keine Lust.
    Kurz geschoren ist ein Pudel aber halt nicht pflegeaufwändig. Ich muss meinen Hund, wenn er kurz geschoren ist, nicht bürsten. Und eine Modeschur fällt nicht unter "kurz geschoren".


    Und ich finde pudelfell auch aufwändig. Vor allem bleibt da ja draußen alles hängen und so richtig wetterhart ist das Fell ja auch nicht. Meine Hunde sind bei Wind und Wetter draußen, oft 24/7 bei regen, bei Sonne, bei Wind, bei Schnee, bei Matsch. Ich kann mir nicht vorstellen, das da kurzgeschorenes pudelfell für geeignet ist.

    Noch mal, nein, bei kurz geschorenem Haar bleibt da nichts hängen. Ich muss es ja wissen, ich hab einen Pudel und halte ihn überwiegend kurz. |)

    Nee, wetterhart sind Pudel, gerade bei kurz geschorenem Fell, nicht. Dann sind die im Prinzip mit kurzhaarigen Rassen ohne Unterwolle (Whippet, Ridgeback und Co.) vergleichbar und brauchen bei Nässe und Kälte entsprechenden Schutz.

    Nur mal so als Input, von jemandem mit stark jagendem Hund:

    Ich persönlich verstehe nicht warum Leute (vor allem die noch nie einen hatten) sich immer einen Hund "ohne" Jagdtrieb wünschen.

    Ich kann das schon verstehen. Nach mehreren sehr jagdtriebgen Hunden, die auf Sicht und Spur gingen sowie einem reinen Sichtjäger mit Windhundblut brauche ich sowas erst Mal auch nicht mehr. Ich finde es tatsächlich sehr störend, wenn mein Hund nicht oder nur sporadisch von der Leine kann (und ich dann auch noch immer mit beiden Augen bei ihm bleiben muss) und auch für den Hund finde ich das nicht das Gelbe vom Ei. Ein Grund, warum bei mir auch in Zukunft wohl erstmal kein weiterer Windhund (so toll ich sie sonst auch finde) oder sonst irgendein eigenständiger Jagdhund einziehen wird.

    Ich genieße es wirklich sehr, dass meine jetzige Hündin zu 95 % offline laufen kann, weil ihr Jagdtrieb sich in Grenzen hält bzw. dieser aufgrund ihrer großen Kooperationsbereitschaft gut kontrollierbar ist. Einen Hund mit wenig Schutz-, Wach- und Jagdtrieb finde ich daher für die typische Familie, die einfach nur einen netten Begleiter sucht, am sinnvollsten.

    Ich staubsauge 1x die Woche oder wegen Dreck mal nach Bedarf (nicht wegen der Haare), alle 2 Wochen wird feucht gewischt (oder mal nach Bedarf mit dem Swiffer, bei Regenwetter und Schmutz und dann auch nur den Windfang und Küche).

    Also damit wäre ich hier bei allen stock- und kurzhaarigen Rassen nicht hingekommen, ohne dass es mich selbst nicht massiv gestört hätte. Die Haare liegen ja nicht nur auf dem Boden rum, sondern sind überall. Vom Pointer und Ridgeback finde ich nach Jahren immer noch Haare in meinem PKW. Allein was an Zeit dafür draufging, meine Klamotten ständg mit Fusselrollen zu bearbeiten...bei einem nicht-haarenden Hund fällt das komplett weg.

    Gibt es bei Euch auch solche Rassen, die erst durchs Hundeforum interessant oder uninteressant wurden?

    Tatsächlich nein. Ich kannte auch vor dem DF schon alle existierenden Rassen und wusste, was zu mir passt und was nicht. Mit den Jahren hat sich mein Geschmack zwar immer wieder mal ein Stück gewandelt oder ich habe durch persönliche Erfahrungen hier und da mal eine Rasse von der "Potenzieller Zweithund"-Liste ausgeschlossen. Das DF hatte daran aber keinen bedeutsamen Anteil.

    @Anwar-Nieninqe und @Stachelschnecke

    Wenn ich mich recht entsinne, hattet ihr beide noch keinen Pudel. Ich denke, ihr überschätzt, wie so viele, die Fellpflege. Ich hatte hier schon alles mögliche Zuhause...Ridgeback, Pointer, Staff, DSH, Pudel, Bichon...der Pudel ist vom Zeitaufwand her das geringste Übel, wenn er denn kurz gehalten wird. Wenn ich andere Hundehalter sehe, die teilweise täglich wegen der vielen Haare saugen, z.T. zusätzlich auch noch bürsten müssen. Ich muss nichts dergleichen tun, sondern investiere im Winter lediglich alle 10 Tage 1 Stunde ins bürsten und alle 6 Wochen 2-3 Stunden fürs Baden und Scheren. Im Sommer fällt das Bürsten dann sogar komplett weg und ich bade und schere nur alle 1,5 Monate einmal komplett runter (das ginge theoretisch auch in der kälteren Jahreszeit, dann braucht Hund aber frühzeitig einen Mantel). Bei einem Großpudel kann man da sicherlich noch mal jeweils ne Stunde draufrechnen, das ist aus meiner Sicht aber immer noch extrem human. Alle 2-3 Wochen kommen hier noch 5 Minuten für das Ausscheren des Gesichts dazu, was aber auch kein Muss ist. Krallen- und Ohrenpflege lasse ich mal außen vor, denn die habe ich bei jedem Hund.

    Wenn das nicht pflegeleicht ist, dann weiß ich auch nicht. :pfeif:

    Pudel müssen regelmäßig geschoren werden, was durchaus teuer sein kann, wenn man es nicht selber macht.

    Ich schere zwar selber, aber einen Hund alle 6-8 Wochen bei einem Groomer abzugeben und ihn nach 3 Stunden perfekt gestylt wieder abzuholen, fällt für mich nun echt nicht unter aufwändig. Kostet halt, ob man das bezahlen will oder kann, muss jeder selbst entscheiden.

    Zitat von Anwar-Nieninqe

    Eine liebe Gassibekanntschaft hat einen weißen Kleinpudel. Der muss alle 6-8 Wochen zum Hundefriseur und das kostet dann ca. 150 Euro.

    Fairerweise hättest du hier erwähnen sollen, dass du deinem Profil nach zu urteilen in München und damit in der teuersten deutschen Stadt wohnst. Im Rest von Deutschland sind solche Preise bei Groomern für einen KP wohl eher selten anzutreffen. Ich wohne selbst auch in einer der teuersten Städte Deutschlands und hier gibt es viele Groomer, die deutlich günstiger sind.

    Zitat von Anwar-Nieninqe

    Dabei bekommt er keinen super aufwändigen Schnitt, sondern eine Modefrisur. Körper kurz geschoren, Beine etwas länger gelassen und "Bommel" auf dem Kopf.
    Keine Ahnung, wie das genau genannt wird. :tropf:
    Und auch wenn er frisch geschoren ist, bleibt in seiner Wolle jede Menge hängen. Kleine Zweiglein, Blätter, Kletten sowieso, usw.
    Seine Besitzerin ist ständig am rauspulen und muss ihn nach jedem Spaziergang durchbürsten.

    Eine Modeschur IST ein aufwändiger Schnitt. Durch das lange Haar an den Beinen neben der Puppyschur sicherlich die zeitaufwendigste der Standarfrisuren, was die Pflege betrifft. Wenn ein Pudel rundum kurz geschoren ist, bleibt da nichts hängen. Ist so.

    Bevor ihr euch irgendwelche weiteren Gedanken zum Boxer macht, würde ich euch sehr empfehlen, erst mal ein paar Vertreter live zu erleben. Ich empfinde Boxer in der Ausprägung bestimmter Verhaltensweisen als recht extrem (SEHR temperamentvoll, SEHR trampelig, SEHR distanzlos) - nach meiner Erfahrung liegen diese Kraftpakete einem mit ihrer Art entweder total gut oder gar nicht (für ein paar Minuten mag ich die z.B. auch gern, bin aber heilfroh, dass ich sie nicht rund um die Uhr um mich haben muss, das könnte ich nicht ertragen). Man muss diese stürmischen Powerpakete händeln können und manche Menschen sind dafür einfach nicht der Typ. Vielleicht gibt es ja bei euch in der Nähe eine Boxerclub-Gruppe mit Trainingsplatz, wo ihr mal zuschauen könnt.

    "Kinderlieb" ist übrigens keine Rasseeigenschaft. Es gibt keine per se kinderlieben Rassen und ein Boxer, der schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht hat, wird die danach u.U. sogar richtig blöd finden. Für einen Boxer sollten Kinder vor allem standfest sein, als Eltern sollte man damit klarkommen können, dass sie im Eifer des Gefechts auch mal umgerannt werden.

    "Hübsch" und "süß" sollte bei der Auswahl des eigenen Hundes keine oder allenfalls eine untergeordnete Rolle spielen. Viel wichtiger ist, ob eine Rasse von ihren Anforderungen, Eigenschaften und Bedürfnissen zu einem passt und ob die Rasse gesund ist. Beim Boxer sieht es gesundheitlich leider nicht so dolle aus, diesbezüglich solltet ihr euch wirklich eingehend informieren. Das gilt auch für das Thema Brachycephalie. Viele Boxer sind von BAS betroffen und in Folge dessen auch äußerst hitzeanfällig. Bei warmen Temperaturen sind sie oft deutlich weniger belastbar als diverse andere Rassen (Joggen bei Wärme könnte also, je nach Ausprägung, keine gute Idee sein). Solche Dinge gilt es also in jedem Fall im Vorfeld zu berücksichtigen.