Beiträge von Dreamy

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    Seit wann ist Kaliber etwas negatives? Mein Whippet ist auch ein anderes Kaliber als der Mini. Und?

    Verzeihung, ich kenne diesen Begriff umgangssprachlich bzw. in der Art und Weise, wie du ihn verwendet hast, nur als Ausdruck für eine deutlich komplexere Art der Herausforderung. Das ist nicht negativ, aber eine klare Steigerung.

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    Und was willst du damit nun sagen? Das die Pudel wirklich alle gleich sind?
    Das es überhaupt keinen Unterschied macht welche Größe man sich zulegt?

    Ich habe doch bzgl. des Jagdtriebs klar und deutlich differenziert. :???:
    Ansonsten sind die kleinen Größen, vor allem die Toys, wie bei fast allen kleineren Rassen üblich, etwas hibbeliger und nervöser als die großen, gesundheitlich mitunter weniger robust. Das ist auch nicht weiter verwunderlich da Zwerg und Toy erst im letzten Jahrhundert offiziell anerkannt und gezüchtet wurden.

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    Der Whippet hat eine sehr ungesicherte Historie. Am wahrscheinlichsten ist, nach neuesten Genforschungen und so, die These das er aus Greyhound und Italienischem Windspiel entstand.
    Rein optisch nehmen sich die 3 Rassen wenig, dennoch unterscheiden sie sich im Charakter und sind nicht die jeweils größere Version vom anderen.

    Du vergleichst doch da Äpfel mit Birnen. Windspiel, Grey und Whippet sind drei unterschiedliche Rassen mit noch dazu verschiedener Herkunft (zumindest der IG hat einen ganz anderen Ursprung als die zwei Briten), der Pudel ist EINE Rasse, schon immer gewesen. Kleinpudel und Großpudel kannst du problemlos kreuzen, da kommen trotzdem reinrassige Pudel raus. In einem Toywurf können auch Zwerge fallen, in einem Zwergenwurf auch Kleinpudel, in einem Kleinpudelwurf auch Großpudel und umgekehrt.
    Die verschiedenen Varianten werden aufgrund dessen noch heute immer wieder vermischt, von früher mal ganz zu schweigen.

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    Rehpinscher, Manchester Terrier, Doberman. Sehen gleich aus, sind aber nicht gleich.

    Ne, ist ja auch völlig logisch, der Manchester Terrier ist ein Terrier, kommt aus England und der Dobermann...oh man, es ist müßig.

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    Und beim Pudel ist es also nicht so?

    Nein! Abgesehen von den typischen bzw. möglichen Abweichungen, die ich bereits genannt habe, ist ein Pudel ein Pudel, völlig wurscht ob klein, groß, mittel oder Mini. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, soll ja auch bissige Malteser geben.

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    Okay, ein Hund der 60cm wird, der 25-30 Kilo wiegt ist also der 08/15 Hund für alle. Okay. Super.
    Sicher, wenn man den versaut machts nicht viel... In der Größenklasse kann man das ja immer leicht händeln.

    Wo hab ich DAS geschrieben?

    Aber bitte, wenn du jetzt den Golden Retriever nur wegen seiner Größe ebenfalls als "kein Hund für jedermann" bezeichnen willst...der ist im Vergleich nicht viel leichter oder schwieriger zu händeln als der gewöhnliche Großpudel...

    Empfehlen wir doch demnächst, wenn hier wieder nach Anfängerrassen gefragt wird, am besten nen Stoffhund, damit ist man immer auf der sicheren Seite... :roll:

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    Wo hab ich den GP als Mali 2.0 bezeichnet?

    Nirgendwo. Die Posts des ein oder anderen erwecken jedoch den Anschein dass es sich beim GP um einen komplizierten Spezialisten handelt. Und das ist nun mal Humbug.

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    Oder überhaupt eines der Attribute verwendet die du da aufzählst?

    Also das Kaliber stammt z.B. von dir...

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    Aber es ist doch schon so das die Pudel nicht nur in den Größen verschieden sind, allein daher weil der Großpudel halt zur Jagd verwendet wurde während die kleinen eben mehr die Schoßhündchen waren.

    Also, wirklich damals, way back zu Zeiten des letzten Ludwigs in Frankreich. Da waren die Großen auf der Jagd, während die Kleinen die Damen des Hofes erfreuten.

    Da wärst du ja ein Genie wenn du diese Aussagen sicher belegen könntest. Pudel haben im Laufe der Jahrhunderte viele verschiedene Jobs gehabt, auch die Kleinen. Im Übrigen gibt es kaum gesicherte Informationen über die Urspünge des Pudels. Man geht heute aber eher davon aus dass die anderen drei Größen aus dem Kleinpudel (damals halt einfach ein Pudel mittlerer Größe) gezüchtet wurden, der ursprünglich für die Jagd genutzt wurde. Aber absolute Klarheit wird es da nie geben. Sicher ist jedoch, dass es kaum eine andere Rasse gibt die derart vielseitig eingesetzt wurde und immer noch wird.

    Bzgl. des Jagdtriebs gibt es durchaus Unterschiede. Klein- und GP haben im Schnitt mehr davon als die Toys. Aber der Jagdtrieb kam in meiner kritischen Aufzählung auch nicht vor und das aus gutem Grund; dieser ist, im Gegensatz zu den von mir genannten Merkmalen, nicht atypisch für den Pudel (ebenso wenig wie bei den Retrievern, zu denen es ja die ein oder andere Parallele gibt.)

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    Der Großpudel ist kein Gebrauchshund, ja. Hat auch niemand hier behauptet. Aber er ist ja nun auch kein 08/15 Hund für alle.

    [/quote]

    Weil manche Pudelliebhaber das behaupten oder weshalb? ;)

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    Da sehe ich große Ähnlichkeit zum Pudel. Die kleineren mögen tolle Allrounder sein, darum erfreuen sich ja seit Jahrzehnten gerade älteren Menschen an ihnen. Aber der Großpudel? Der ist halt oft genug eben ein anderes Kaliber und das muss man eben leben wollen.

    Sorry Aoleon, aber das stimmt einfach nicht. Ich weiß nicht, was hier die ganze Zeit für ein merkwürdiges Bild vom GP gezeichnet wird...schwierig, ernst, Schutztrieb, Kaliber...tut mir Leid, aber das sind absolute Ausnahmen und solche Pudel gehören für mich aus der Zucht ausgeschlossen weil sie den eigentlichen Rassecharakter vollkommen verfehlen.

    Den GP quasi als Mali 2.0 darzustellen macht mich gerade wirklich wütend.

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    Ich habe selbst einen Auslandshund und sie ist das Beste was mir passieren konnte. Ich hatte ziemlich viel Glück mit ihr. In meinem Bekanntenkreis habe ich verschiedene Erfahrungen mitbekommen. Welche die gar nicht zufrieden waren mit ihrem Auslandstierschutzverein, andere waren total begeistert.

    Was ich schlecht finde, ist das kopflose Verfrachten von absolut gestressten, panischen ehemaligen Straßenhunden die unbedingt in eine Großstadt oder in ein Leben mit dem Menschen gepresst werden. Es gibt Hunde die das gut verwinden können, dann gibt es aber Hunde die keine Gelegenheit auslassen diesem auferzwängten Leben zu entkommen. Nur um des "Rettens"-willen finde ich den Auslandstierschutz nicht gut. Aufklärung, Kastrationsprogramme und das belassen (wenn möglich) der scheuen Hunde in ihrer gewohnten wenn auch nicht immer einfachen Umgebung finde ich besser. Nicht alle Hunde wollen gerettet werden und auf einem Sofa sitzen. Es gibt Vereine wo es, so kommt es mir dann vor, nur darum geht möglichst viele Hunde nach Deutschland zu retten, ob es dem Hund tatsächlich gut tut oder nicht ist egal, solange man am Ende sagen kann, dass man 250 Hunde im Oktober retten konnte. Das finde ich dann schlecht.

    Ausgewählte, zutrauliche Hunde zu vermitteln und vor Ort mit den Spendengeldern was zu bewirken finde ich hingegen gut.

    Dann sind wir uns ja im Grunde einig. Und die Orga, mit der ich derzeit zusammen arbeite, sieht es ebenso.

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    Ich schreibe hier von meiner Region und hier ist es nunmal so, dass 3 von 4 Hunden mittlerweile aus dem Auslandstierschutz stammen.

    Und das findest du wie? Gut, schlecht...?

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    Du läßt eine Aussage wirklich sich lesen, als hätte man darin etwas schlechtes oder negatives vermutet.

    ??

    Sämtliche Beiträge zu dem Thema waren sehr negativ gefärbt, ja. Falls du das meintest.

    Hab mir mal den gesamten Thread zu Gemüte geführt.

    Zur Pudel Diskussion:

    Der Pudel war, wie bereits erwähnt, in den 50er und 60er Jahren der Modehund schlechthin und überaus weit verbreitet. Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen hielten sie ebenso wie der Ottonormalverbraucher. Und es hat seinen Grund warum es zu dieser Popularität kam, die bis heute weltweit anhält (kaum jemand, der die Rasse nicht kennt). Der Pudel ist, im Vergleich zu vielen anderen Rassen, im Allgemeinen leichtführig und gut kontrollierbar - und das macht ihn zu einem wunderbar sportlichen Begleiter, auch für Anfänger.
    Ernsthaftigkeit hat in meinen Augen beim Pudel nichts zu suchen und ist für mich eher ein Defizit denn charakteristisches Merkmal. Edel, ja. Temperamentvoll, ja. Aber ernsthaft? Nein. Ich erinnere an dieser Stelle an die große Karriere, die der Pudel als Zirkusartist hingelegt hat - übrigens schon seit dem vorletzten Jahrhundert. Ein wirklich ernster Hund wäre für diesen Job wohl kaum tauglich gewesen. Ich empfinde es als sehr bedenklich den GP in Richtung immer ausgeprägteren Schutztrieb zu züchten - dafür gibt es bereits genug andere geeignete Rassen und viel zu wenig in dieser Größe, die einfach nur unkompliziert sind. Keine Ahnung, was das soll, ehrlich gesagt.

    Einen Pudel ordentlich zu frisieren ist im Übrigen kein Teufelswerk und von jedem erlernbar (um mal mit diesem Getöse um die angebliche Schwierigkeit, die es nur Auserwählten ermöglicht ihn richtig zu pflegen, aufzuhören). Im Übrigen ist der Begriff königlich reine Definitionssache, ich persönlich mag bspw. die allermeisten GP mit Löwenschur nicht leiden. Kurz geschorene Pudel können im Gegensatz dazu ungemein elegant und edel wirken. Und auch wenn sie es nicht tun spielt das keine Rolle, denn die Hülle wird irrelevant wenn man erstmals das Innere dieser Hunde kennen lernt. Ich freue mich über jeden, der ehrliches Interesse an dieser Rasse zeigt - ob ein potenzieller Interessent seinen Pudel komplett abmähen oder ihm lustige Bömmelchem schnippeln möchte ist mir ehrlich gesagt herzlich egal. Dem Hund ist es eh völlig Wurscht wie er aussieht, darum halte ich irgendwelche Grundsatzdebatten über diese Angelegenheit für ziemlich albern.

    Also, an diejenigen, die einen Pudel grundsätzlich irgendwann in Erwägung ziehen: Lasst euch bitte nicht abschrecken.

    Zum Thema Auslandstierschutz:

    Ich finde es ein wenig vermessen von einem Trend zu sprechen. Ist dem ein oder anderen vielleicht einfach mal in den Sinn gekommen dass vielen Menschen, mittlerweile medial aufgeklärt (noch vor wenigen Jahren waren die Probleme in den süd- und osteuropäischen Ländern einem nur sehr geringen Prozentsatz der Menschen bekannt), daran gelegen ist, lieber vorhandene Hunde vor dem Tod zu bewahren anstatt die Produktion von neuen durch ihren Kauf zu unterstützen? Dass es auch einfach eine Frage von Ethik und Emphatie ist, dort zu helfen, wo es am dringendsten nötig ist? Das hat mit Profilierung erst einmal nichts zu tun - ansonsten könnte man genau das wohl allen Menschen vorwerfen, die sich in Katastrophengebieten einsetzen oder sogar Kinder von dort adoptieren, obwohl sie ja in vielen Fällen ganz problemlos selbst eins zeugen könnten, so ganz ohne Traumata und schlimmem Background. Ist Spenden neuerdings auch ein Trend? - immerhin wurde niemals so viel gespendet wie heutzutage. Ich sehe es ehrlich gesagt auch nicht so ganz ein, mir einen Welpen aus einer Zucht ins Haus zu holen während anderswo unzählige Hunde tagtäglich ums Überleben kämpfen müssen. Das ist bei mir ein Mix aus Mitgefühl und gesundem Menschenverstand. Und letztendlich ist jede noch so exklusive und seltene Rasse auf die Grundfesten reduziert nichts weiter als ein stinknormaler Hund. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

    Das Problem sehe ich hier eigentlich nur in mangelnder Aufklärung und unseriöser Tierschutzarbeit. Einen Podenco als unkomplizierten Anfängerhund zu verkaufen und in irgendeine deutsche Familie ohne irgendwelche Vorkenntnisse zu vermitteln halte ich für grob fahrlässig und allen Beteiligten gegenüber äußerst unfair. Das ist aber nun mal nicht nur ein kritisches Thema im Auslandstierschutz sondern überall dort, wo Hunde vermittelt werden - auch bei deutschen Tierheimen, Züchtern, von Vermehrern mal ganz zu schweigen. Und selbstverständlich darf es nicht beim bloßen Vermitteln bleiben, sondern es muss auch vor Ort aktiv aufgeklärt und vor allem kastriert werden. Beides schließt sich nicht aus, im Gegenteil.

    Um auch noch was zur Eingangsfrage beizutragen:

    Von einer Malinois Schwemme merk ich hier definitiv nix, dafür Plattnasen soweit das Auge reicht. Australian Sheperds sehe ich, traurigerweise, ebenfalls viel zu oft. Ich bilde mir ein dass die Dackel unter jungen Leuten (er ist ja den älteren Generationen sei Dank auf den Beliebtheitsskalen immer noch ganz vorn dabei) wieder zunehmen - von einer tatsächlichen Reunion zu sprechen halte ich dann aber doch für etwas verfrüht. ;)

    Erstmal zum Eingangspost:

    Ich habe eine Toypudelin und empfinde sie nicht als zerbrechlich, empfindlich etc., im Gegenteil. Im Alltag ist sie, mit ihren nicht mal 3 kg und knapp 28 cm Schulterhöhe, der perfekte Hund. Sie kann überall mithin, ist immer gern gesehen, weiß sich zu benehmen, ist sportlich, aktiv und wird niemals müde, läuft sogar am Rad, ist sehr günstig im Unterhalt, riecht nicht, haart nicht, ist absolut sozial verträglich, läuft perfekt an der Leine und die Fellpflege nimmt aufgrund der geringen Größe wenig Zeit in Anspruch.

    Für mich wird es in Zukunft immer wieder auch einen kleinen Hund geben (auch gern wieder einen Toy), es sind völlig normale Hunde aber eben einfach sehr praktisch im Handling.

    Trotzdem wird der kommende Zweithund voraussichtlich mittelgroß (und gestromt) sein. Warum? Es ist einfach nervig, von jedem zweiten Passanten angesprochen zu werden, weil Hund ja so niedlich und harmlos ausschaut. Oder wenn irgendwelche Gören meinen, ihn ohne zu fragen urplötzlich und am besten noch von hinten betatschen zu müssen. Darauf habe ich keine Lust mehr und darum kommt zur Abschreckung ein etwas größerer dazu. Wirklich große Hunde, die mehr als 25-30 kg auf die Waage bringen, kann ich mir momentan nicht für mich vorstellen. Sehe darin ehrlich gesagt nur Nachteile und nichts, was nicht auch ein kleinerer Hund mitbringen würde.

    Einzige Ausnahme stellen für mich Windhunde da, da darf es auch gern eine SH von 60 cm oder mehr sein, da sie im Verhältnis zu anderen großen Rassen immer noch leichter sind und, wie Marula schrieb, erstaunlich platzsparend sein können.