Beiträge von Dreamy

    Islandhunde sind mit Border Collies nicht vergleichbar. Und 4-5 Stunden Stall täglich dürften für so gut wie jeden Hund an Auslastung genug sein. Die Rasse ist im Prinzip genau das, was du suchst (wird sehr oft und gerne als Reitbegleithund verwendet) - und ich weiß wovon ich rede, hab nämlich einen in der Familie. ;)

    Alternativ: Spitz, Pudel, Zwergpinscher.

    Hätte ich nicht besser schreiben können. :gut:

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    Reinrassigkeit kann kein Wert an sich sein. Der Mops ist heute anatomisch so extrem, daß es mehr als zweifelhaft ist, ob die Rasse aus sich selbst heraus gesünder gezüchtet werden kann. Eine maßvolle Einkreuzung anderer Rassen grundsätzlich zu verteufeln, führt daher nicht weiter.

    Wenn du mal eine objektive Untersuchung zum Thema lesen willst, empfehle ich dir diese hier:

    http://edoc.ub.uni-muenchen.de/14704/1/Martin_Verena_Marlene.pdf

    Es handelt sich um einer tierärztliche Doktorarbeit. Verglichen werden Standardmöpse aus VDH Zucht, Standardmöpse aus Dissidenz/Vermehrerzucht und Retromöpse. Alle werden dem heute vom VDH vorgeschriebenen Belastungstest unterzogen, mit bemerkenswerten Ergebnissen.

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    Stichwort 'Freiatmend': Auch im Erwachsenenalter wächst und verdickt sich das Gaumensegel beim Mops weiterhin. Ein ausgewachsener Mops, der im Alter von ein bis zwei Jahren noch frei atmet, muß dies im Alter von 4, 5, 6... nicht mehr unbedingt tun.

    Dagmar & Cara

    Eine sehr interessante Studie, die sich v.a. diejenigen mal zu Gemüte führen sollten, die die Einkreuzung einer anderen Rasse zur gesundheitlichen Verbesserung der Rasse Mops so vehement ablehnen.

    Mir ist ein Puggle, Retro-Mops und wie sie alle heißen tausendmal lieber als diese bemiteidenswerten, reinrassigen Kreaturen, die ich seit über fünfzehn Jahren selbst auf VDH Ausstellungen erlebe.

    Das tollste Wesen nützt nichts, wenn der Hund physisch verkrüppelt ist. Und nichts anderes ist ein Großteil der Möpse; verkrüppelt und völlig unfähig, die physischen Leistungen zu erbringen, die jeder normale, gesunde Hund erbringen können sollte.

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    Im Gegensatz der Mix aus dem Tierschutz, wo kein Schwein weiß wie die Eltern waren, wie der Hund geprägt wurde und ob sowas wie Sozialistation überhaupt stattgefunden hat.

    Das ist schon wieder genau diese Pauschalisierung die ich oben bereits angeprangert habe. Es sitzen auch Rassehunde im Tierschutz. Ebenso Hunde, deren Herkunft bekannt und nachvollziehbar ist. Andersrum gibt es schlechte Züchter, mit schlecht sozialisierten Hunden (da könnte ich dir auf den Schlag gleich mehrere nennen), die nur das Leben auf dem Land und den eingezäunten Garten kennen. Es gibt, oh Wunder, sogar VDH-Züchter, bei denen Hunde in Verschlägen vor sich hin vegetieren. Es ist nicht alles schwarz oder weiß.

    Und ich persönlich empfehle einer Familie mit Kindern als Ersthund immer gern einen bereits erwachsenen Hund. Das Risiko, den Hund zu versauen, ist bei einem Welpen ungleich größer. Und ich brauche nur einen Blick in die Tierheime zu werfen, um zu wissen dass genau das viel zu oft passiert (Junghunde, die ihren Haltern schlichtweg über den Kopf gewachsen sind und all die netten Unarten wie Ressourcenverteidigung, Anspringen, Kneifen etc. zeigen).

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    Reizschwelle? Davon hab ich garnichts geschrieben, weil auch Hunde mit niedriger Reizschwelle durchaus als Familienhunde geeignet sind.

    Du schriebst etwas von Nervenstärke. Die nervenstärksten Hunde, die ich kenne, sind auch die mit der höchsten Reizschwelle (Molosser). Vermutlich sind beide Begriffe sogar synonym zu verwenden, zumindest aber gibt es erhebliche Überschneidungen.

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    Es ändert aber einfach nichts daran das ein Hund der 1 Woche zuhause und 1 Woche im Zwinger sitzt und das über 4 Wochen oder länger, sich dennoch verändern wird sobald er endlich wirklich ganz zuhause angekommen ist.
    Das ist völlig normal, sobald sich ein Hund wirklich sicher fühlt wird er sich entspannen, vorher wird immer eine gewisse Spannung und Unsicherheit bestehen.

    Das hat niemand bestritten. Dieses "Problem" hast du aber bei jeglicher Hundeanschaffung - auch bei Welpen.

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    Abneigung, klar, ein Hund der Kinder nicht leiden kann wird es gleich zeigen. Aber ein Hund der aus Unsicherheit über die Situation sich zurückhält und erst in der Sicherheit Dinge wie Ressourcenverteidigung zeigt ist für einen Ersthundehalter mit kleinen Kindern durchaus eine kleine Katastrophe.

    Ob ein Hund Ressourcen verteidigt oder nicht erkennt man meist sowohl nach bereits kurzfristigem Aufenthalt im Tierheim als auch auf einer PS. Ich persönlich habe, nach 20 Jahren Hundeefahrung und mehreren Pflege- sowie Urlaubshunden, die Erfahrung gemacht, dass sich Ressourcenverteidigung (und vergleichbare Probleme) in aller Regel gleich zu Anfang bemerkbar macht - und dann nur noch besser wird, wenn der Hund Vertrauen aufbaut und lernt, dass er nicht um sein Futter fürchten muss. Aber häufig ist das nicht - selbst der griechische Straßenhund, der in seinem bisherigen Leben ganz gewiss lernen musste sein Futter gegen andere zu verteidigen und hier mit gaaaaanz vieeel Hunger ankam, zeigte von Tag 1 an nicht das geringste Anzeichen von Ressourcenaggression. Daher bleibe ich dabei: ein Hund, der bereits einige Zeit im Tierheim oder auf einer PS gelebt und sich als unproblematisch erwiesen hat - der wird auch im neuen Zuhause sehr wahrscheinlich nicht auf einmal irgendwelche unvorhergesehenen Macken auspacken. Vernünftiger Umgang vorausgesetzt.

    Nicht, dass das falsch rüber kommt, ich habe absolut nichts gegen einen Hund vom Züchter. Und ich empfehle Leuten, die wenig flexibel sind, ganz sicher auch keinen Hund, den sie sich lediglich nach Foto aussuchen können - never ever. Aber ich bin auch sehr froh darüber dass nicht jeder Anfänger (mit oder ohne Kinder) für sich gleich per se einen Tierschutzhund ausschließt. Ich habe einige Zeit ehrenamtlich in einem Tierheim gearbeitet - daher kann ich nur sagen, die Pfleger kennen ihre Pappenheimer nach einer gewissen Eingewöhnungszeit meist sehr gut und können diese auch treffsicher und detailliert einschätzen.

    Was für Erfahrungen mit Tierschutzhunden hast du denn, wenn ich fragen darf? Insbesondere in Bezug auf Kinder?

    Mir ist das alles zu kurz gedacht, sorry...es gibt Hunde aus bestem Hause, super sozialisiert, nicht nervös - die Kinder trotzdem nicht abkönnen. Eine Garantie gibts nun mal nicht und der Charakter wird sicherlich durch Sozialisation und Erziehung geformt, aber eben nicht nur. Übrigens; eine hohe Reizschwelle ist bei manchen Rassen ganz bewusst nicht gewünscht und nie Zuchtziel gewesen. Ein Hütehund, Terrier oder Pinscher, der erst ab einer relativ starken Reizintensität überhaupt mal reagiert, ist schlichtweg für den ursprünglichen Job nicht brauchbar.

    Bzgl. Tierheim und testen: Wenn du richtig gelesen hättest - ich schrieb was von "mehrmals" und "Probe". Wobei ich selbst das bei manchen Hunden nicht nötig finde. Hunde verstellen sich nicht und wenn sie eine Abneigung gegen was auch immer haben sollten, dann zeigen sie das - egal ob es der erste oder zwanzigste Besuch ist. Abgesehen davon sitzen im Tierschutz mitnichten nur Hunde unbekannter Herkunft - sondern auch jene Fälle, die aufgrund von Allergie, Tod des Besitzers, Zeitmangel, Umzug...etc. abgegeben werden, ganz normale, umgängliche und liebe Hunde, die sich nie was zu schulden haben kommen lassen und auch nie auffällig waren.

    Und wo bleibt bei deiner Argumentation die Berücksichtigung von situativen Merkmalen? Wie ein Hund agiert, liegt zu einem großen Teil immer auch an der Persönlichkeit, Ausstrahlung und Führung der jeweiligen Bezugsperson, zusätzlich natürlich auch an Art und Maß der Auslastung, an der generellen Reizintensität der Umgebung, Ernährung, Entwicklungsphase des Hundes usw., nicht zuletzt auch an den Kindern. Der souveräne, tolle, umgängliche Hund kann in den falschen Händen das glatte Gegenteil davon werden - und umgekehrt.

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    Reißende Bestie, ja... Darum gehts hier ja auch... :muede:

    Dass das eine ganz bewusste Übertreibung von mir war kann man sich doch eigentlich denken...? Und wenn es nicht um eine evtl. Gefahr für die Kinder geht...worum dann?

    Na ja, und inwiefern unterscheidet sich jetzt ein älterer Hund aus dem Tierschutz von einem Hund der privat abgegeben wird? Da kann ebenso so einiges verschwiegen werden, vermutlich im Schnitt sogar mehr, da der Hund in vielen Fällen einfach nur möglichst schnell weg soll.

    Ich finde diese Panikmache in Bezug auf die "unbekannte Herkunft" von Tierschutzhunden völlig überzogen und realitätsfern. Beißen kann jeder Hund - auch der sorgsam aufgezogene Züchterwelpe. Das hat aus meiner Sicht viel mehr mit Charakter und Reizschwelle eines Hundes zu tun als mit dessen Herkunft. Wenn ich wissen will, ob ein Hund mit Kindern kann oder nicht, nehme ich entweder einen aus einer Pflegestelle oder ich pack die Gören ein, fahre ins nächste Tierheim und teste es einfach mit dem jeweiligen Hund aus. Wenn es dann, auch noch nach mehreren Versuchen oder einer Probewoche, gut funktioniert, ist die Wahrscheinlichkeit mehr als gering dass sich der Hund irgendwann plötzlich doch noch in eine reißende Bestie verwandelt.

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    Verstehe ich das also richtig, dass du deine Hunde/Tiere mehr liebst als deinen Mann? Und würdest du lieber deinen Kindern den Vater wegnehmen, als dich von deinen Tieren zu trennen?
    Das wäre ja dann eventuell eine Konsequenz, wenn er zum Beispiel im Laufe der Beziehung eine Allergie entwickeln würde.
    Oder was wäre, wenn eines deiner Kinder eine Allergie hat?
    Da würden einige hier ihre Entscheidung für den Hund sicherlich nochmal überdenken. Mein Mann ist für mich genauso ein Familienmitglied, wie mein Kind. Mein Hund kann mich aber nicht pflegen, wenn ich plötzlich durch einen Unfall im Rollstuhl sitze, mein Mann würde das tun.
    Ich denke so pauschal, wie einige hier urteilen, ist das Ganze nicht.

    Nein, ich glaube, du hast mich nicht verstanden. Ich schrieb nirgendwo dass ich meinen Hund mehr liebe als meinen Partner. Aber ich erinnere nochmal an die Ausgangsfrage, die sich auf das "zukünftige Kennenlernen" eines eventuell in Frage kommenden Partners bezog. Desweiteren habe ich keine Kinder (und will auch keine), also ist das von dir beschriebene Dilemma damit auch vom Tisch.

    Argumentierst du ernsthaft damit, lieber den Mann zu behalten, weil der einen ja im Alter pflegen kann? :???: Was wenn er noch vor dir pflegebedürftig wird? Oder aber dich wegen einer anderen verlässt? Das Leben besteht aus so vielen Wenns und Eventualitäten, dass ich so weit im Voraus ganz sicher nicht planen würde.

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    Und wenn es keinen Unterschied zwischen Menschen und Tieren gäbe, dann würden wahrscheinlich Hunde Taxi fahren und Katzen über unsere Politik entscheiden. :hilfe:

    Sorry, aber das ist wirklich ein selten dämlicher Satz. Vielleicht einfach nochmal drüber (und v.a. weiter) (nach)denken.