Beiträge von Dreamy

    Ich habe mich gar nicht auf diesen konkreten Fall bezogen, sondern nur mein Unverständnis gegenüber der generellen Haltung "Mensch stets vor allem anderen" zum Ausdruck gebracht. Natürlich erfordert jede Situation ein spezifisches Abwägen und ich werfe den Behörden in diesem Fall auch kein Fehlverhalten vor.


    Zitat

    Ich möchte ja gerne wissen, wie ihr reagieren würdet, wenn der Fall eintreten würde, dass die Polizei einen fremden Hund eines Euch geliebten Menschen vorzieht.

    Nicht wesentlich anders, als wenn sie einen fremden statt eines mir nahen Menschen retten würde. Ich wäre traurig, vielleicht auch sauer oder enttäuscht (kommt eben auf die Situation an). Aber so erginge es andersherum auch den Angehörigen der fremden Person oder den Haltern des fremden Hundes, wenn meinen Liebsten zuerst geholfen würde. So ist halt das Leben, man kann nie alle gleichermaßen zufrieden oder glücklich machen.

    Der Mensch ist auch ein Tier. Die Unterscheidung „Mensch vs Tier“ ist wissenschaftlich schlichtweg falsch.


    Und ja, in einer bedrohlichen Situation würde ich immer versuchen, alle Beteiligten zu retten. Im Zweifel käme aber mein Hund vor einem mir fremden Menschen. Kann mit Speziesismus halt nichts anfangen, für mich wiegt da die Intensität der Bindung zu einem anderen Lebewesen höher als dessen Artzugehörigkeit.

    Vielleicht mache ich mir auch einfach zu viele Gedanken, weil ich möchte das die Rasse uns beiden gefällt und zu unserer Situation passt :headbash:

    Tom ist halt einfach schon Alt und als wir/ich ihn bekommen habe/n war ich 10...da entschied meine Ma was zu den vorhanden Hunden halt passt. Aber jetzt sind wir quasi Anfänger und ich fühle mich von den ganzen Rassen wie erschlagen. Eigentlich stand fest, dass es ein Tibet Terrier wird. Dann hat mein Freund aber etwas im Internet gelesen, dass es eigentlich eine Arbeitsrasse ist und eine Aufgabe benötigt, der Eurasier ist ihm letztendlich doch zu groß für eine Wohnung. :fear:

    Schrecklich :roll:|)

    Hm, wenn ihr einen Hund möchtet, der auf Fremde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht reserviert reagiert, seid ihr aber sowohl beim Tibet Terrier als auch beim Eurasier falsch. Bei beiden Rassen gibt es massig Exemplare, die fremden Personen eher ignorant gegenübertreten. Klassisch offene Hunde wären z.B. Labrador und Golden Retriever (persönlich finde ich reservierte Hunde aber im Alltag um ein Vielfaches angenehmer).


    Tibet Terrier sind zwar ursprünglich Hütehunde, werden aber schon recht lange hierzulande nur noch als reine Begleithunde gezüchtet. Sind nette und gut zu erziehende Hunde, ich kenne auch ausschließlich verträgliche Exemplare.

    Also, meine Hündin ist weder ruhig und phlegmatisch noch bringt sie in irgendeiner Form Härte mit (Pudel halt)...aber sie ist absolut schussfest, schon immer gewesen. Hat das eine überhaupt etwas mit dem anderen zu tun? :???:

    Auch diese Hunde machen in der Eingewöhnungszeit viel Arbeit.

    Ebay würde ich definitiv für mich ausschließen. Die Tendenz, den Hund im Notfall am besten auch noch zu Geld zu machen, will ich nicht unterstützen. Da würd ich dann lieber noch ein Jahr warten.


    Auf eine Rasse müsste ich mich ja dann vor erst noch nicht festlegen, da ich ja dann bei mehreren Züchtern meinen Kontakt hinterlassen würde und einfach schauen könnte, wo sich Möglichkeiten auftun. Die Frage ist nur: Wie groß sind die Chancen, dass sich da überhaupt etwas tut.

    Auch diese Hunde machen in der Eingewöhnungszeit viel Arbeit.

    Das würde ich pauschal so nun nicht unterschreiben. Kommt ganz auf den Hund an. Es gibt auch jede Menge wirklich unkomplizierte Hunde im Tierschutz, die es einem von Anfang an sehr leicht machen. Man muss eben einfach den richtigen auswählen und da habe ich mit Pflegestellen von seriösen Vereinen bisher die besten Erfahrungen gemacht.

    @Das Rosilein


    Wir reden irgendwie massiv aneinander vorbei bzw. habe ich das Gefühl, dass du meine Beiträge nicht richtig liest, weil einige Fragen von dir in eben diesen eigentlich bereits beantwortet wurden. :denker: Ist mir jetzt auch irgendwie zu mühsam, mich nochmal zu wiederholen, darum halte ich es kurz:

    Zitat

    Du hattest mich zitiert und ich hatte mich für den Dt. Pinscher ausgeprochen, nicht für den Grey (Fox kam auch nicht von mir), habe mich damit aber nicht auseinander gesetzt (dazu kenne ich mich zu wenig bei diesen Rassen aus). Es wird wohl auch keine Rasse geben, die 1 zu 1 Dogge ist, also suche ich auch nicht danach (in Bezug auf Welten, die zwischen Rassen so liegen).

    Das war ein Beispiel, nichts weiter. Hätte genauso gut auch Pekinese vs. Pudel sein können. ;) Ist sogar die gleiche Gruppe, sind aber trotzdem recht verschiedene Rassen. So wie Dogge und Pinscher halt auch. Den Greyhound hatte ich übrigens vorschlagen, weil der vom Wesen her der Dogge - für mein Empfinden - recht nah kommt.Was auch Sinn macht, da die Dogge aus einer Kreuzung aus Greyhound x Mastiff hervorging.


    Zitat

    Uebrig bliebe aus Deiner Beschreibung zuvor: "kernig", was immer Du darunter verstehst.

    Das habe ich doch schon in meinem letzten Post (#150) anhand von Beispielen erklärt. Kernig ist für mich ein Hund, der generell (nicht nur, wenn er gerade hoch im Trieb steht) mutig ist, selbstbewusst und schnell entschlossen nach vorn agiert. Und das ist absolut typisches Pinscherverhalten (gilt für Terrier übrigens auch). Aber halt eher nicht für Doggen. Die erlebe ich z.B. auch lange nicht so kompromisslos (z.B. bei Auseinandersetzungen mit Artgenossen) wie Pinscher. Ihre Reizschwelle ist insgesamt einfach höher, was aufgrund der Mastiffgene auch nicht verwundern dürfte. Ich hoffe, der Unterschied wird nun klarer.

    Zitat

    Soll das aussagen, ausgerechnet Pinscher seien nicht sensibel? (Kennst Du sie überhaupt wirklich? Denn Du, das sehen die meisten Halter und Züchter doch irgendwie anders ... )



    Ich finde Pinscher nicht sonderlich sensibel, nein. Was ja per se nix schlechtes ist, nur anders. Und ja, wie ich schrieb, kenne ich mehrere deutsche Pinscher und Zwergpinscher, andernfalls hätte ich mir auch nicht erlaubt, mich zu der Rasse zu äußern.

    Zitat

    Ob ein Dt. Pinscher oder eine Dogge einfacher wäre, das kann ich nicht wirklich beurteilen. Aber wenns schief ginge, bei der Erziehung mit der Umweltkompatibilität ("überall mit") ist der Pinscher sicherlich deutlich einfacher zu handeln (alleine aufgrund seiner Körperproportionen) und er mag auch gerne "überall mit". "Nicht mit" mag er gar nicht so sehr ... zu sensibel, zu anhänglich, Du verstehst?


    Natürlich ist ein unerzogener Dt. Pinscher aufgrund der deutlich geringeren Größe und des geringeren Gewichts im Alltag leichter zu händeln als eine unerzogene Dogge. Aber das ist aus meiner Sicht dann eben auch das entscheidene Kriterium. Siehe mein Post dazu:


    Zitat von Dreamy

    Wäre die Größe und das Gewicht der Dogge nicht, wäre sie meiner Meinung nach im Schnitt leichter zu händeln als ein Dt. Pinscher.


    Wie kommst du denn darauf, dass Doggen keinen Jagd-, Wach- und Schutztrieb haben und unproblematisch mit Artgenossen sind? Hatte hier meine ich keiner geschrieben.

    Hatte Dich so verstanden, als sei dem so bzw. soll dem so sein:

    Findest du? Die deutschen Pinscher, die ich kenne, sind schon eher "griffig", mit Artgenossen (gerade gleichgeschlechtlichen) auch nicht durchgehend unproblematisch, mit z.T. sehr heftig ausgeprägtem Jagdtrieb. Ruhig im Sinne von wenig bellen sind die auch nicht (wenn auch nicht ganz so schlimm wie Zwergpinscher). Wenn man kernige Hunde mag, passen die natürlich super. Der TE findet aber Doggen toll und Doggen sind das glatte Gegenteil von kernig. Die sind eher vom Typ sensible Mimöschen.

    Wenn all das, was Du zum Pinscher beschreibst (und gegen ihn spräche), das genaue Gegenteil zur Dogge sein soll ... nu, dann käme halt das genaue Gegenteil raus. Und das Gegenteil wäre ein Hund ohne solche Eigenschaften, die Du beim Pinscher beschreibst :ka:

    Ganz einfach, einen Hund macht nunmal mehr aus als das Vorhandensein von Wach-, Schutz- oder Jagdtrieb. Greyhound und Foxterrier sind beide passionierte Jäger, trotzdem liegen zwischen den beiden Rassen Welten. Und das gilt z.T. auch für Hunde, die der gleichen FCI-Gruppe angehören. Da ist ja nun auch echt nichts Neues? Die Unterschiede zwischen Dogge und Pinscher habe ich denke ich schon in meinem letzten Post ausreichend dargestellt.

    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Ridgies in der Öffentlichkeit eher positiv bis neutral wahrgenommen werden. Macht vielleicht auch die Farbe. "Mein" RR, den ich mal als Urlaubshund hier hatte, war unterwegs unkompliziert, auch mit Artgenossen. Ein richtiges Schätzchen, nur der Jagdtrieb war leider heftig. Und er war ein Schönwetterhund durch und durch und ekelte sich geradezu vor Nässe. :D

    Wie kommst du denn darauf, dass Doggen keinen Jagd-, Wach- und Schutztrieb haben und unproblematisch mit Artgenossen sind? Hatte hier meine ich keiner geschrieben.


    Die mir bekannten Doggen hatten z.T. durchaus ausgeprägten Wach- und Schutztrieb, wobei der Jagdtrieb nicht vorhanden bis händelbar war. Trotzdem waren sie nicht kernig, überhaupt nicht. Das eine hat mit dem anderen m.m.N. nicht viel zu tun.


    Doggen sind in der Familie gutherzig, ein wenig treudoof, sensibel, von eher sanftem Gemüt. Manchmal sind das sogar richtige Hasenfüße. Pinscher sind mehr auf Zack, sind eigenständiger, dominanter, dickfelliger (können es z.B. auch mal eher ab, wenn der Halter ihnen gegenüber laut wird), lassen sich weniger leicht beeindrucken und haben oft ein stark ausgeprägtes Selbstbewusstsein, dem man als Halter auch ein entsprechendes Führungsverhalten entgegen setzen muss. Wäre die Größe und das Gewicht der Dogge nicht, wäre sie meiner Meinung nach im Schnitt leichter zu händeln als ein Dt. Pinscher. Das bedeutet nicht, dass Dt. Pinscher besonders schwierige Hunde wären. Aber sie brauchen den passenden Halter und vom Wesen einer typischen Dogge sind sie aus meiner persönlichen Erfahrung heraus wirklich weit entfernt. Würde sie an der Stelle des TEs aber auch nicht völlig ausschließen, sondern einfach mal persönlich kennen lernen. Vielleicht ist er ja auch überhaupt nicht der Typ für sensible Hunde und Pinscher liegen ihm total. Das lässt sich letztlich nur durch den persönlichen Kontakt herausfinden.


    Die von mir genannten Rassen habe ich dem TE in erster Linie aufgrund dessen empfohlen, was er mit seinem Hund zu tun gedenkt. Die Chance, dass das mit diesen Rassen eher klappt, halte ich für größer als z.B. bei den hier vorgeschlagenen Gebrauchshunderassen. Was nützt dem TE ein Hund, der einer Dogge optisch sehr nahe kommt oder ähnlich beeinduckend ist (z.B. Riesenschnauzer), wenn der Hund dann wegen seiner Eigenschaften eben nicht der erhoffte "Begleiter in allen Lebenslagen" ist, sondern abseits von Gassigängen meist im Auto oder Zuhause bleiben muss. Eine Dogge finde ich aus mehreren Gründen übrigens auch nicht sonderlich passend für den TE, was einerseits mit der extremen Größe/dem Gewicht/der Sabberei zu tun hat (kurz: eine Dogge ist unterwegs/im städtischen Bereich einfach kein unkomplizierter Hund, mit dem man überall gern gesehen ist, da kann der Hund selbst noch so nett sein), andrerseits auch mit dem möglichen Wach- und Schutztrieb (ist, je nach Ausprägung, als Büro- und "immer dabei"-Hund meist eher unpraktisch). Ganz abgesehen davon, dass ich Doggen aktuell generell niemandem empfehle, weil selbst in den gemäßigten Zuchten die Lebenserwartung gering ist und die Prävalenz für DCM je nach Studie bei ca. 25-35 % liegt, also jede oder fast jede dritte Dogge betroffen ist, und m.W. (berichtigt mich gern, wenn ich da nicht ganz up to date bin) derzeit keine DCM-freien Zuchtlinien bekannt sind.