Beiträge von Dreamy

    Und wenn die kurze Lebenserwartung nur ein unbeabsichtigtes Nebenprodukt ist - besser macht es das nicht. Wobei man hier in Bezug auf das "unbewusst" durchaus ins Schlingern kommen kann, denn die Züchter kennen die Defizite ihrer Rasse sehr wohl und nehmen diese z.T. dennoch bewusst in Kauf. Zum Beispiel könnte man bei einer extrem kurzlebigen Rasse, die noch dazu mit allerlei Erbkrankheiten zu kämpfen hat, ganz bewusst sagen "Ok, das läuft hier absolut in die falsche Richtung, kein Hund sollte mit 5 oder 6 Jahren schon den Großteil seines Lebens hinter sich haben, ich beteilige mich nicht mehr daran, weiter solche Hunde zu produzieren, fertig".

    Wenn (nur angenommen) viel Masse genetisch an Kurzlebigkeit gekoppelt wäre, so würde die weitere Zucht mit massigen Hunden aus meiner Sicht sehr wohl unter Qualzucht fallen, da die Kurzlebigkeit hier zwar nicht eigentliches Ziel, aber eine automatische Folge wäre, die damit wohlwissentlich in Kauf genommen wird. Genau dasselbe Prinzip wie bei den Plattschnauzen, Marula hatte es irgendwo schon mal sehr treffend erklärt: Je länger die Schnauze, umso weniger Probleme.

    Also wenn eine Englische Bulldogge nicht übertypisiert ist dann weiß ich auch nicht...

    Es ist auch ein bisschen einfach zu sagen "Große Hunde werden halt nicht so alt". Man sollte schon auch die (stark ausgeprägte) intraindividuelle Variabilität berücksichtigen. Und da zeigt sich eindeutig, dass bestimmte Rassen (Berner Sennenhund, Irish Wolfhound, Neufundländer, Deutsche Dogge, Bernhardiner...) selbst im Vergleich zu anderen großen Rassen (Rhodesian Ridgeback, Greyhound, Argentinische Dogge, Akita, Sloughi...) eine unterdurchschnittliche Lebenserwartung haben. An der Größe allein kanns also nicht liegen.

    Naja gut, jede Großhunderasse wird ja nicht so alt wie ein kleiner Terrier, egal ob sie ansonsten gesund ist, da ist mit 12 eben schon Ende und nicht erst mit 16. Deshalb nur noch Kleinhunde zu nehmen?

    12 wäre ja noch völlig ok. Bei vielen Molossern ist aber schon bei gerade mal der Hälfte Sense. Und DAS kanns nicht sein und fällt für mich definitiv auch unter Qualzucht. Es geht dabei auch nicht nur darum, dass diese Hunde "nur" ein paar Jährchen weniger haben als die anderen. 3-4 Jahre zu brauchen, um körperlich und geistig erwachsen zu sein und dann quasi sofort wieder ins Vergreisen und Wehwehchen haben über zu gehen, das sehe ich als großes Problem.

    Da könnte man ebenso gut fragen: Warum braucht man einen Hund, der so massig ist, so viel Gewicht mit sich rumschleppt? Sagt mir eigentlich schon mein gesunder Menschenverstand dass schlank und hochbeinig immer besser ist als zu große Masse, die die Gelenke unnötig belastet.

    Danke euch. Hab vergessen zu erwähnen, sie hat nur zwei, drei Tage Anfang Februar vermehrt getrunken, seitdem nicht mehr. Es muss also auch gar nichts mit der Läufigkeit an sich zu tun haben. Da "unten" sieht auch alles unverdächtig aus, nichts rot oder sonst irgendwie entzündet, Bauch ist weich wie Butter...

    Hallo,

    nach den bisherigen, völlig normalen Läufigkeitsperioden verläuft die jetzige Läufigkeit von Abby einfach nur merkwürdig. Ende Januar/Anfang Februar fing sie vermehrt an zu trinken, am 5. Februar setzte dann die Blutung ein, ließ nach etwa 10 Tagen wieder langsam nach, mittlerweile kommt nur noch glasklare Flüssigkeit, was an sich ja für die Stehtage spricht. Sie markiert und putzt sich auch viel, ABER, sie hat überhaupt kein Interesse an anderen Hunden, hält auch nicht die Rute zur Seite wenn man sie am Rücken berührt. Bisher war es stets so, dass sie in dieser Phase nur noch an der Leine laufen konnte, weil sie sich jedem Rüden unter herzzereißendem Gejaule an den Hals schmeißen wollte, Gehorsam konnte man in der Zeit bei ihr auch vergessen. Dieses Mal ist alles anders, fast so, als hätte sie die Läufigkeit abgebrochen. Sie zeigt sonst keine Auffälligkeiten, wirkt fit und gesund.

    Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich meine, ich habe schon mal gelesen, dass manche Hündinnen ihre Läufigkeiten z.B. wegen starker Kälte verschieben, ich selbst habe das in meinen bisherigen Jahren der Hundehaltung noch nicht erlebt. Im Hinterkopf habe ich die ganze Zeit eine Pyometra, aber sie zeigt so gar keine typischen Symptome dafür.

    Freue mich über Antworten! :-)

    Grundsätzlich sind wir dann ja auch einer Meinung. Eigene (positive wie negative) Erfahrungen sind prägend, darum neige ich in dieser Hinsicht wohl schon ein wenig zu einer pessimistischeren Grundhaltung. ;-) Schwarz malen möchte ich aber nicht, nur aufzeigen, dass man eben auch evtl. Probleme berücksichtigen und mit einplanen sollte. Wenn dann doch alles wunderbar unkompliziert ist - prima und ich wünsche der TE, dass es bei ihr genauso läuft.

    Das Problem ist nur - wenn alles gut und unkompliziert läuft, super. Aber was wenn nicht? Meine erste Hündin blieb auch recht problemlos und schnell allein, die jetzige kann es bis heute nicht (und die ist 4 Jahre alt!). Der Boxer von Bekannten war erst mit 10 (!) Monaten wirklich stubenrein, vorher hat der nahezu täglich den Teppich gewässert. Zwei andere Kleinhunde (1 Bichon, 1 Pudel) können mittlerweile ganz gut allein sein, der Aufbau hat jedoch bei beiden fast ein Jahr gedauert. Und es gibt noch zig solcher Beispiele. Für solche Fälle bzw. den worst case muss eben einfach ein Plan B da sein.


    Kann, muss aber nicht. Auf keinen Fall ist es ein Rund-um-die-Uhr Job - denn der Welpe sollte eigentlich die meiste Zeit pennen.

    Mit Rund um die Uhr Job meine ich, dass ein Welpe in der ersten Zeit nicht sich selbst überlassen werden kann und schon allein aufgrund der meist noch fehlenden Stubenreinheit eine ständige Beaufsichtigung nötig ist. Auch das mitunter nötige nächtliche Aufstehen kann, gerade wenn man nebenbei arbeitet und für tagsüber eine Betreuung hat, durchaus belasten. Es war definitiv nicht damit gemeint dass der Hund 24 h am Tag bespaßt werden muss. ;-)


    Es soll ja auch Rentner und Familien mit Kindern geben, die züchten...

    Bei aller Liebe, aber wenn ein ehemaliger Kümmerling, der sich aber davon abgesehen normal entwickelt hat und gesund und fit ist, doch in die Zucht geht, dann sehe ich als Züchter das womöglich nicht gerne aber ein Weltuntergang ist das nun definitiv auch nicht. Was machen denn die ganzen Merle Züchter, die müssten doch dann allein durch die Vorstellung, dass die nette Adoptivfamilie guten Gewissens doch mal eine Merle x Merle Verpaarung durchzieht, total am Rad drehen.