Und wenn die kurze Lebenserwartung nur ein unbeabsichtigtes Nebenprodukt ist - besser macht es das nicht. Wobei man hier in Bezug auf das "unbewusst" durchaus ins Schlingern kommen kann, denn die Züchter kennen die Defizite ihrer Rasse sehr wohl und nehmen diese z.T. dennoch bewusst in Kauf. Zum Beispiel könnte man bei einer extrem kurzlebigen Rasse, die noch dazu mit allerlei Erbkrankheiten zu kämpfen hat, ganz bewusst sagen "Ok, das läuft hier absolut in die falsche Richtung, kein Hund sollte mit 5 oder 6 Jahren schon den Großteil seines Lebens hinter sich haben, ich beteilige mich nicht mehr daran, weiter solche Hunde zu produzieren, fertig".
Wenn (nur angenommen) viel Masse genetisch an Kurzlebigkeit gekoppelt wäre, so würde die weitere Zucht mit massigen Hunden aus meiner Sicht sehr wohl unter Qualzucht fallen, da die Kurzlebigkeit hier zwar nicht eigentliches Ziel, aber eine automatische Folge wäre, die damit wohlwissentlich in Kauf genommen wird. Genau dasselbe Prinzip wie bei den Plattschnauzen, Marula hatte es irgendwo schon mal sehr treffend erklärt: Je länger die Schnauze, umso weniger Probleme.