Beiträge von Dreamy

    Klar, das eine ist das Geld, das andere ist die Grenze, ab wann jeder weitere Eingriff nur mehr eine Verlängerung des Leidens für den Hund bedeutet. Da hat jeder seine eigene Einstellung, ich könnte es nicht ertragen meine Tiere leiden zu sehen, ohne wirkliche Chancen auf eine deutliche Verbesserung ihres Zustands. Da ist dann auch bei mir irgendwo Schluss. Manchmal heißt Liebe auch, ein Tier einfach gehen zu lassen...

    Es ist selbstverständlich allein eure Entscheidung. Dennoch würde ich schon gucken, wer die hauptsächliche Bezugsperson für den Hund sein und am meisten mit ihm arbeiten wird. Bringt nichts wenn dein Mann "seinen" Hund hat, du aber mit ihm (auch in sportlicher Hinsicht) nicht das machen kannst was du dir gewünscht hast.


    Und der Mischling aus dem Tierheim wird dann nicht so krank?
    Und ich wüsste jetzt echt nicht, wo mir ein Hund 10.000 € an Kosten auf einen Schlag (dass man das über die Lebensdauer durchaus zusammenbekommt ist mir auch klar) veursachen soll, die Hälfte könnte ich mir gut vorstellen bei ner künstlichen Hüfte oder auch nem sehr komplizierten Unfall z.B. vom Auto angefahren oder Jagdunfall etc.

    Wer sagt denn dass Mischlinge per se gesünder sind/sein müssen? Ich glaube niemand hier hat das behauptet. Das Gegenteil trifft, nach meiner Erfahrung, jedoch ebenso wenig zu. Die 10000 € sind ja eine willkürliche Summe, die du als Beispiel aufgeführt hast. 5000 € sind weitaus realistischer, aber auch das fällt für mich immer noch unter "höhere/hohe Summe".

    @all

    Interessant, dass denjenigen, die ihr Pferd nicht schlachten lassen würden und an sich selbst den Anspruch haben eine gewisse Summe für evtl. TA Kosten zur Verfügung zu haben, nun auch noch vorgeworfen wird, verklärt-romantisierende Übermuttis zu sein...aus purem Eigenschutz Personen anzugehen die sich in spezifischen Fällen höhere Standards gesetzt haben als man selbst ist ja nun mehr als albern. Und sehr leicht durchschaubar. :pfeif:

    Zitat

    Denn wenn ich ehrlich bin habe ich ua. deshalb nen Rassehund gekauft, weil ich sowas wie 10.000 € Tierarztkosten nicht stemmen kann und wenns es nicht gerade ein Unfall ist würde mir das auch sehr unwahrscheinlich vorkommen.

    @Nightstalcer

    Das ist der Post, auf den ich mich bezog. Daraus liest sich für mich dass du höhere Summen bei einem Rassehund aufgrund von Krankheiten unwahrscheinlich findest. Und das ist eben einfach fern der Realität, nichts weiter wollte ich mit meinem Post ausdrücken. Und nein, es sind eben nicht nur Mops, Bulldog und Co., sondern auch viele Rassen, von denen man augenscheinlich nicht meinen würde, dass die genetisch kurz vorm Ende stehen oder einfach stark von Erbkrankheiten betroffen oder anfällig für alles Mögliche sind. Schrieb ich ja bereits in meinem vorherigen Beitrag.

    Wo sind denn die zig gesunden Rassen? Ich freue mich immer über neue Erkenntnisse. Nachdem ich mich nun schon einige Jahre mit Zucht im Allgemeinen, Hunderassen und deren Dispositionen befasse, komme ich hier leider zu einem weit weniger positiven Resümee als du. Die paar Untersuchungen sind lachhaft gegen den genetischen Flaschenhals, der in der Zucht teilweise provoziert wird. Dein Hund ist also auf HD, ED, PRA und DM getestet? Hat also gesunde Hüften, wird nicht durch PRA erblinden und nicht an DM erkranken. Das ist natürlich positiv - aber leider ist das nur ein Bruchteil dessen, woran ein Hund (schwer) erkranken kann. Bei dir klingt es irgendwie so, als wären diese doch eher wenigen Absicherungen eine Art Rund um Schutz vor allem.

    Die allermeisten Züchter sind weder Tierärzte noch Populationsgenetiker. Daher finde ich das unerschütterliche Vertrauen in ihr Tun, das ihnen von manchen entgegen gebracht wird, durchaus bedenklich.

    @Nightstalcer

    Das ist nicht lustig, sondern einfach nur logisch. Glaubst du wirklich, nur weil dein Retriever und dessen Ahnen auf HD, ED und ein paar wenige andere Geschichten untersucht wurden seid ihr vor hohen TA Kosten verschont? Das war nämlich die Quintessenz deines ersten Beitrags. Als ob HD freie Eltern ein Garant für einen hüftgesunden Hund wären...und es geht sicherlich nicht nur um die Moderassen, extrem schwere und massige Hunde oder die üblichen Verdächtigen wie Bulldogge, Mops und Pekingese. Eine äußerlich "gesunde" Population (sprich, nicht übertrieben in der Anatomie) kann dennoch eine überdurchschnittlich hohe Prävalenzrate aufweisen, oft durch zu geringe Variabilität (Stichwort Inzuchtdepression). Gerade letzteres ist in der heutigen Rassehundezucht ein sehr großes Problem. Ich stehe heute auf dem Standpunkt, dass es für mich nur noch ne Handvoll Rassen gibt, die ich guten Gewissens vom Züchter kaufen würde (natürlich neben der Gesundheit auch unter Berücksichtigung dessen, ob die Rasse zu mir passt). Und, wie schon geschrieben - vor Unfällen, schlichtem Pech also, ist auch ein Rassehund nicht gefeit und auch das kann richtig ins Geld gehen. Darum finde ich die Denke, dass man sich deswegen einen Rassehund holt weil man keine höheren Summen beim TA lassen will/kann, merkwürdig. Und auch nicht logisch.

    @Cattlefan

    Irgendwie schon auffällig, dass alle Alternativen sooo schlecht sein sollen ;) ..schwarze Schafe gibts überall, dann muss man im Zweifelsfall einfach ein bisschen suchen oder auch mal ein Stück weiter fahren...den Aufwand wäre mir mein Pferd, das mich möglicherweise Jahrzehnte lang begleitet hat, einfach wert.

    @Wuffle

    Ich persönlich würde mir kein Tier anschaffen wenn ich nicht aus eigener Tasche auch eine kostenintensive (also mehrere Tausend €) OP zahlen könnte. Aber das ist halt meine Einstellung und mein Anspruch. Merkwürdig finde ich es persönlich nur, wenn manche sich munter weitere Tiere ins Haus holen, obwohl sie bereits bei möglichen (moderaten) TA Kosten für das erste ins Wanken geraten würden. Da fehlt mir persönlich jegliches Verständnis.

    Nein, ich habe keine Pferde. Bin zwar mehrere Jahre aktiv im Reitsport gewesen, aber meine Pferdephase habe ich eindeutig hinter mir. Hätte ich jedoch ein Pferd, dann würde ich dafür sorgen, dass es entweder bis zu seinem Lebensabend bei mir bleiben kann oder wenn es nicht anders geht einen wirklich guten Platz bei anderen Pferdefreunden oder einem Gnadenhof bekommt (inklusive großer Koppel). Nur nicht mehr geritten zu werden finde ich für ein Pferd in aller Regel tragbarer als tot zu sein. Bekannte von mir haben ihre zwei Pferde vor einigen Jahren schlachten lassen, weil sie keine Zeit mehr dafür hatten und die Tiere schon älter (aber völlig gesund) waren...konnte ich schon damals nicht nachvollziehen. Rührt vielleicht daher, dass für mich als vegan lebender Mensch dieses Konstrukt "Nutztier" nicht existiert - mir wärs also schnuppe ob mein Pferd noch reitbar wäre oder nicht da ich es gar nicht erst für diesen Zweck anschaffen würde.

    Na ja, die Argumentation "es gibt so viele Beisteller Skandale und Schutzverträge sind ja eh nutzlos, also lasse ich mein Pferd lieber schlachten" ist ja nun etwas schwach (und eine arg zurechtgebogene Logik). In meinen Augen nix anderes als Schönrederei des eigenen unmoralischen Handelns. Konsequenterweise müssten die Befürworter dann also auch ihre Hunde im Falle eines "Weggeben müssens" töten lassen anstatt sich um ein gutes Zuhause zu bemühen (man kann Menschen immer nur vor den Kopf gucken und auch im Hundebereich gibt es zahlreiche Beispiele von schweren Misshandlungen nach einer Vermittlung).

    Ansonsten schließe ich mich Cruzado an.