Ich fürchte nur, dass du mit deiner Meinung eine Minderheit darstellst. Wie im Grunde fast alle hier im DF. Gerade dein Beispiel mit der Hundeschule zeigt doch, dass ein Hund mit übermäßigem Trieb in den allermeisten Fällen für den Halter unbequem ist. Bestenfalls wird lebenslang an dem Hund rumgezuppelt und trainiert, schlimmstenfalls landet er im Heim und verbleibt auch dort.
Ja, die Menschen sollten sich vorher informieren, ja, sie sollten ihre Entscheidung mit Bedacht fällen, sich auf den Hund einstellen etc...- aber das sind doch Wunschträume. Wie viele (angehende) HH tun das denn wirklich? Und wie viele Menschen sind so ehrlich und verzichten ganz auf einen Hund? Mir gefällt dieser verloren gegangene Bezug zur Natur wohl ebenso wenig wie dir, aber das ist nun mal leider die Realität. Der Großteil der HH in Deutschland will mit seinem Hund gerade nicht arbeiten, geschweige denn mehrmals die Woche auf irgendeinem Hundeplatz stehen, um störende Eigenschaften "wegzutrainieren".
Ich glaub, wir reden aneinander vorbei; sehe nämlich gerade, dass ich das Zitat von Lucy Lou etwas anders interpretiert habe als es vermutlich gemeint war. Aus bestehenden reinen Arbeitsrassen sollen selbstverständlich keine Begleithunde gezüchtet werden, das fände ich nicht wirklich erstrebenswert. Eine kleine Population davon wird immer gebraucht werden, für verschiedene Bereiche. Bei den Rassen, die bereits überwiegend als Begleithunde gehalten werden (und das sind ja nicht selten ehemalige Arbeitsrassen, selbst der Pudel war ursprünglich reiner Arbeitshund), entwickelt sich der Markt jedoch genau in diese Richtung - weg von (falls noch) bestehendem Jagd-, Hüte- und Schutztrieb, hin zum unkomplizierten, nervlich belastbaren Familienhund. Und das halte ich - vor allem für die Hunde - nicht für die schlechteste Entwicklung.
Mops und robust? Nee... Da gibt es andere Rassen, die die genannten Kriterien mE besser erfüllen, z.B. die Bichons, Papillon, Spitz, Pudel...