Ich verstehe nicht wieso man sich so aufregen/angefriffen fühlen muss.
Da du damit vermutlich auch mich meinst: Ich bin normalerweise kein Mensch, der leicht aus der Haut fährt, im Gegenteil. In diesem Fall fand ich Lockenwolfs Post aber einfach nur unverschämt und unverhältnismäßig arrogant, erst recht wenn man berücksichtigt, dass sie die gleiche Rasse hält wie ich. Und wenn so jemand auch noch als Faktum in den Raum stellt, mir würde ja die praktische Erfahrung fehlen, obwohl diese Person mir noch nie persönlich gegenüberstand und absolut null komma nix über mich weiß, dann ist irgendwo auch mal Schluss.
Mal ganz abgesehen davon ärgert es mich auch, dass ich, nach diversen Posts hier zu urteilen, anscheinend einfach falsch verstanden wurde, da sich immer wieder über eine Aussage echauffiert wird, die so nie getätigt wurde - nämlich dass zukünftig keine Gebrauchshunde bzw. deren Eigenschaften mehr benötigt werden würden. Nirgendwo in diesem Thread steht das, nirgends. Oder dass man den jetzigen Gebrauchshunden irgendwas wegzüchten sollte - wo, um Himmels willen, hat das hier jemand geschrieben?
Es ist einfach Fakt, dass die Nachfrage das Angebot regelt. Und der Markt will mehrheitlich keine Gebrauchshunde bzw. wollen/können die meisten Menschen deren rassegerechte Auslastung nicht leisten. Kurz gesagt: Was nützen mir hundertausende tolle, triebstarke, ernsthafte Arbeitshunde, wenn es nur für einen Bruchteil von ihnen passende Halter gibt? Das ist eine ganz einfache Rechnung und eine zunehmende Anpassung an den Menschen und dessen Bedürfnissen findet bereits seit 12000 Jahren statt, daher ist mir völlig unklar, warum sich von manchen derart darüber aufgeregt wird, da die Entwicklung diesbezüglich nicht stehen bleiben wird.
Für mich steht dabei immer das Wohl des Hundes im Vordergrund und ich glaube, nein ich weiß, dass ein angepasster, leicht händelbarer Hund mehrheitlich (! damit mir das ja keiner wieder ankreidet) besser in unsere heutige Gesellschaft (in der die meisten Menschen faktisch in Städten leben und nicht irgendwo in der Einöde!) passt als ein Hund, bei dem sehr viel über Management und arbeitsintensive Auslastung laufen muss. In Zeiten, in denen ein Hund teilweise nicht mal mehr knurren darf und sich nach Auffassung vieler Gemeinden nahezu alles gefallen lassen muss, kann ein Hund mit großer Individualdistanz, der im Zweifel auch nach vorne geht, nun echt nicht als das Nonplusultra dargestellt werden. In den richtigen Familien, die solche Tiere händeln können und wollen, kein Ding. Aber für die Mehrheit gilt das, beim besten Willen, einfach nicht. So, und das war jetzt mein letzter Post zu dem Thema.