Beiträge von Dreamy

    Wobei man finde ich schon auf den individuellen Hund gucken muss. Bei meiner Hündin habe ich festgestellt, dass ihr ein zu hoher Fleischanteil nicht gut tut. Sie kratzt sich dann vermehrt, ist unruhiger und hat draußen weniger "Speed". Bei ihr fahre ich mit 50:50 oder 60 % tierisches Protein, 40 % Getreide, Obst, Gemüse (das ist dann allerdings schon die Höchstgrenze) am besten. Hülsenfrüchte verträgt sie leider mehr schlecht als recht, zumindest habe ich das bei Soja und Linsen festgestellt.

    Gibt ja nun aber auch Hunde, die mit noch weitaus weniger Fleischanteil am besten zurechtkommen oder sogar ganz ohne (da kannte ich eine Hündin, die aufgrund massiver Fleischallergie ihre letzten neun Lebensjahre vegetarisch ernährt wurde, mit Tendenz zu vegan, weil zu viel Milchprodukte bei ihr auch kontraproduktiv waren...die war bis zum Schluss fit, hatte glänzendes Fell und keine großen Alterswehwehchen). Finde man muss da einfach individuell entscheiden, die umgekehrte Ideologie "Ein Hund braucht Fleisch und zwar möglichst viel davon" wäre bei manchen Hunden ebenso verkehrt.

    Mein letztes Glas Kuhmilch habe ich vor neun oder zehn Jahren getrunken. Und ich habe dieses Zeug echt geliebt! Bin dann auf pflanzliche Milchalternativen umgestiegen und fand die meisten bäh, einige wenige geht so.

    Mittlerweile könnte ich mich z.B. in die Alpro Soja (die normale, ohne Vanillegeschmack o.ä.) echt reinlegen, auch Mandel- und Haselnussmilch finde ich göttlich sowie einige Sorten von Provamel. Vor einem Jahr habe ich mal einen Selbstversuch gestartet und nach langem mal wieder Kuhmilch probiert - ich fand es super eklig, geschmacklich total seltsam und ich hab mich gefragt, wie ich dieses Zeugs jemals gut finden konnte.

    Die Gewöhnung spielt bei sowas einfach eine sehr große Rolle.

    Oh. Das ist ärgerlich. Zusammenhang? oO

    Ich glaube, sie meint, dass vielleicht dasselbe Soja, das in die Fleischproduktion wandert und wofür u.a. die Regenwälder gerodet werden, auch in Sojamilch verarbeitet wird.

    Diesbezüglich kann ich dich @Linsentier beruhigen - viele mir bekannte vegane Firmen greifen gerade nicht auf Regenwaldsoja zurück, sondern auf solches, dass z.B. in Kanada oder hier in Europa angebaut wird. Ich hoffe, das war jetzt der Punkt, auf den du auch hinauswolltest?!

    Soweit ich weiss, haben Insekten tatsächlich keine Schmerzrezeptoren. Kann das sein? Weiss wer mehr?
    Wenn ja ...fände ich es moralisch vertretbarer.

    Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft eher nicht, wobei man da auch differenzieren muss: eine Honigbiene ist deutlich höher entwickelt als z.B. eine Heuschrecke. Von letzterer gibt es Videos, die zeigen, dass sie genüsslich ohne jede Reaktion weiter futtert obwohl sie von hinten bereits von einer Gottesanbeterin gefressen wird. Ist natürlich immer schwierig, sowas zu beurteilen, da wir ja nur unsere menschlichen Reaktionen auf Schmerzen als Vergleich heranziehen können...aber wenn da so gar keine Reaktion kommt wird's mit einem wirklichen Schmerzempfinden schwierig. Von daher gewichte ich das Leben von Fischen, Vögeln, Säugern und Reptilien da tatsächlich höher.

    @stefanie

    Du hast Recht, das hätte ich vielleicht anders ausdrücken sollen. Auch wenn meine Intention wirklich nicht war, diese Überlegungen bzgl. einem möglichen Schmerzempfinden von Pflanzen irgendwie lächerlich machen zu wollen, ich finde das Thema selbst außerordentlich spannend und halte es nicht für abwegig, dass Pflanzen miteinander interagieren und kommunizieren können. Aber die Formulierung ist wirklich missverständlich, mein Fehler.

    nun, du kannst aber niemanden dazu zwingen, die Augen zu öffnen und sich von Liebgewonnenem, von Gewohnheiten zu verabschieden.
    Die Diskussion um das Thema ist notwendig, ja, aber sie kann nur dazu führen, dass eine Veränderung stattfindet, wenn aufgeklärt wird OHNE Diktat, ohne Moralkeule, ohne Zwang, nämlich dann, wenn immer mehr Menschen sich mit dem Problem bewusst auseinander setzen und für sich selbst eine Entscheidung treffen (wie auch immer diese dann aussieht).

    Es wäre schön, wenn es auf diesem Weg, ganz ohne gesetzliche Regelungen, funktionieren könnte, natürlich. Aber ganz ehrlich - ich halte das einfach für unrealistisch, in Anbetracht dessen, dass wir genau diese Situation aktuell haben. Wir leben im digitalen Zeitalter, nie zuvor waren wir aufgeklärter und konnten auf eine größere Daten- und Informationsmenge zugreifen. Wir haben die freie Wahl und dennoch passiert - nichts. Der globale Fleischverbrauch steigt jedes Jahr, immer weiter. Ich glaube auch, dass es tatsächlich nicht daran liegt, dass die Menschen zu wenig wissen bzw. nicht informiert sind, zumindest nicht in den Industriestaaten. Wir wissen eigentlich genug. Aber ändern wollen viele trotzdem nichts, siehe allein den riesigen Aufschrei in punkto Veggie Day.

    Insofern bin ich, leider, eher bei Nocte:

    Zitat

    Ich glaube, dass ein globales Umdenken nicht einsetzen wird, bevor der metaphorische Zug vor die Wand gefahren ist.

    Manche mögen eine solche Denke pessimistisch nennen...aus meiner Sicht ist das, leider, eine sehr wahrscheinliche und realistische Zukunftsperspektive.

    An die großen Pflanzenliebhaber unter uns: die wenigsten Pflanzen gehen bei einer veganen Ernährung drauf. Denn wir als Menschen verbrauchen auf direktem Wege viel weniger davon, als wenn wir erst mal massenhaft Pflanzen in die Aufzucht von Nutztieren stecken. Letzteres ist im Endeffekt eine Verschwendung von wertvollen Ressourcen.

    Ich halte die Diskussion über eine ökologische Ernährung übrigens für alles, aber sicher kein Luxusproblem. Diese Diskussionen sind in Anbetracht der heutigen globalen Situation mehr als nur notwendig, nur müssten irgendwann auch mal Taten folgen. Diese "Jeder soll machen was er will" Einstellung ist nur ein Wegreden eines Problems, dass mittlerweile einfach nicht mehr weggeredet werden kann. Die Augen zu verschließen anstatt an Lösungen zu arbeiten halte ich in diesem Fall für eine fatale Strategie.