Beiträge von Dreamy

    Finde der Berner Sennen - Schäferhundmix klingt noch am besten.

    Äh, what? Berner, mit ihrer geringen Lebenserwartung und der großen Neigung zu Krebs, Gelenk- und Herzproblemen, kombiniert mit einem Schäferhund, ebenfalls mit Tendenz zu HD und ED? Kranker und kurzlebiger Molosser x ernsthafter und agiler Hüte- und Gebrauchshund, der vllt. sogar noch aus ner Arbeitslinie kommt, und sehr wahrscheinlich sind beide Elterntiere nicht aus seriöser Zucht und nicht auf rassetypische Krankheiten untersucht. Eigentlich geht es kaum noch schlimmer.


    Alle aufgeführten Mischungen sind der absolute Mist.

    Ich würde wirklich vom Glauben abfallen, wenn du die 2500 € wieder komplett zurückbekommst. Wirklich, das kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht gibt er dir die Hälfte oder ein Drittel. Vielleicht nimmt er ihn auch gar nicht mehr zurück. Ich würde mich an deiner Stelle eher auf eine dieser Varianten einstellen.

    Ah, ok. Solche Erlebnisse können natürlich ein ohnehin schon suboptimales Verhalten noch verstärken.


    Ich kenne die Zucht von Frodo nicht. Wenn andere Hunde aus dem gleichen Wurf aber auch eher unsicher sind, würde ich da tatsächlich eher eine ungünstige Verpaarung der Elterntiere (ich erlebe leider auch im VDH immer wieder Hunde, bei denen ich mich frage, wie man bei denen nur auf den Gedanken kommen kann, sie zur Zucht einzusetzen) und/oder eine relativ reizarme Aufzucht vermuten. Es klingt danach, als hätte er nie in ausreichendem Maß gelernt, mit Stress umzugehen. Seriöse Zucht hin oder her, normal ist das jedenfalls nicht. Sensibilität ist wieder etwas anderes, das ist absolut pudeltypisch. Aber auch ein sensibler Hund sollte nicht permanent unsicher sein.


    Hast du schon mal darüber nachgedacht, für Frodo ein neues Zuhause zu suchen? Das meine ich überhaupt nicht böse. Manchmal passt es zwischen Hund und Halter einfach nicht und ich finde, aus deinen Beiträgen über Frodo spricht oft viel Frust über das Zusammenleben mit ihm und die Art, wie er ist. Demgegenüber fällt auf, dass du vom Grundtyp her kernigere Rassen wie Schnauzer oder Terrier oft als positive Gegenbeispiele heranziehst. Vielleicht bist du auch einfach mehr der Typ für diese Art Hunde? Was ja nichts Schlimmes wäre. Oder, um mal von der Rassezugehörigkeit wegzukommen und eher das Individuum zu sehen, du kämst mit einem x-beliebigen anderen Pudel gut klar, nur mit Frodo halt nicht. Letzlich kostet eine Beziehung, in der man sich nur aneinander aufreibt, viel Kraft und Energie, auf beiden Seiten. Da kann ein sauberer Schnitt unter Umständen durchaus sinnvoll sein (ich sage nicht, dass das bei dir und Frodo so sein muss, das kann ich gar nicht beurteilen - wollte das nur mal als, evtl., Option aufzeigen).

    Dann solltest du dringend welche kennenlernen. ;) Würdest du nicht so weit weg wohnen, hätte ich dich gern dazu eingeladen, meine Hündin kennenzulernen. Ich weiß nicht, vielleicht läuft bei euch in Österreich ja ne andere Sorte Pudel rum als hier. Vieles, was du über die Rasse schreibst, kann ich aus eigener Erfahrung einfach so gar nicht bestätigen.


    Deine Ausführungen zum Thema Anpassungsfähigkeit und Stress sind übrigens inkorrekt. Stress ist etwas vollkommen normales und überlebenswichtiges und ganz und gar nicht automatisch negativ. Es ist letztlich nichts anderes als eine Aktivierung des Körpers und einen Hund, der keinen Stress hat, also nie, kann man getrost als klinisch tot bezeichnen. Gemäß Selye ist Stress nichts anderes als eine physische und psychische Anpassungsreaktion. Ohne kurzfristigen Stress kann ein Hund auch keine Stresstoleranz und damit letztlich auch keine Anpassungsfähigkeit entwickeln. Leider wird der Begriff hier im Forum, aber auch generell in der Hundewelt oft falsch verwendet und gleichgesetzt mit einem Hund, der vollkommen überfordert ist. Und das ist Quatsch. Problematisch wird es erst, wenn ein Hund nicht die nötigen Ressourcen für eine angemessene Stressbewältigung besitzt. Und da kommt noch vor der Genetik vor allem eine vernünftige Sozialisierung ins Spiel.


    Kurz: Zu sagen, dass ein Hund nur in dem Gebiet (was ist damit gemeint?) anpassungsfähig ist, das er von Welpe an kennt, führt den Begriff der Anpassungsfähigkeit ad absurdum, denn eine Anpassung kann erst durch die Konfrontation mit neuen, bis dato unbekannten Anforderungen erfolgen, die kurzfristig Stress erzeugen und dadurch einen Organismus überhaupt erst dazu bewegen, sich zu verändern/umzustellen.

    Heute Mittag zum Beispiel war er gut drauf, alles war gut. Dann habe ich das Futter vorbereitet und ihnen hingestellt und zack ist er in seine "ich bin so arm und die ganze Welt ist sch***" Rolle geswitcht und nur noch rumgeschlichen. Gefressen hat er dann natürlich nicht.

    Es gab absolut überhaupt keinen Auslöser dafür und so ist es meistens

    Solche Stimmungsschwankungen zeigt meine Hündin, seit sie vor einigen Wochen von zwei großen Hunden angegriffen wurde. Vorgestern waren wir 1,5 h am Stück draußen und sie war super drauf und voller Energie, hat sogar ohne große Probleme eine breite Brücke überquert (seit dem Vorfall fürchtet sie sich vor Brücken, Fahrstühlen u.ä.). Gestern dann waren wir wieder 1 h spazieren und sie war (den ganzen Tag über übrigens) wie ausgewechselt. Niedergeschlagen, antriebslos und bei der exakt gleichen Brücke weigerte sie sich schon 5 Meter davor, überhaupt weiterzugehen. Ohne irgendeinen erkennbaren Auslöser (Wetter war gleich, ich war an beiden Tagen gleich gut gelaunt und entspannt). Vor diesem Erlebnis hatte sie sowas schlichtweg nicht. Sie ist kastriert, starke Hormonschwankungen können es also eigentlich auch nicht sein. Schilddrüse ist ok.


    Ich kann gut verstehen, dass so ein wechselhaftes Verhalten extrem zermürbend ist, bei euch läuft das ja schon wesentlich länger als bei uns. Kann es vielleicht sein, dass Frodo auch mal ein stark einschneidendes Erlebnis hatte, womit er bis heute zu kämpfen hat? Ich weiß nicht mehr, woher du ihn hast, aber manchmal kann so ein Verhalten natürlich auch mit der Aufzucht zu tun haben. Sind denn seine Geschwister ähnlich drauf? Ansonsten würde ich auch nochmal umfassend die körperliche Seite abklären lassen, nicht, dass ihr Jahre lang gegen ein Verhalten antrainiert, dass tatsächlich dann doch körperliche (z.B. hormonelle) Ursachen hat.

    :lol:


    Für hier würde ich korrigieren: „... dass man deutlich mehr ältere Damen mit netten Pudeln sieht als mit netten Jack Russell Terriern.“ Der Jacky ist hier bei weitem stärker vertreten als der Pudel.


    Ich mag beide Rassen. Aber das Kernige und Diskussionsfreudige eines Terriers ist schon anders als die Intelligenz und das Temperament eines Pudels. Im Schnitt betrachtet, natürlich, Ausreißer gibts immer.

    Interessant. :-) Wenn ich mal ältere Personen mit Terriern sehe, dann sind es im Regelfall West Highland White Terrier oder (Biewer) Yorkshire, JR aber nur ganz selten. Der Jack Russel in meiner Familie gehörte ursprünglich auch einem älteren Familienmitglied, das ihn dann aber irgendwann doch lieber an die Tochter weitergereicht hat, weil es ihm zu viel wurde. Der hat dafür jetzt einen Dackel und ist damit sehr happy. :ugly:

    Wenn man Terrier mag und etwas ruhigeres/verträglicheres als einen Jackie möchte kann man sich auch mal Border Terrier, Zwergschnauzer, Westi, Cairnterrier oder Foxterrier anschauen.


    Ich kenne auch Jackies die in Familien ganz gut funktionieren - mit viel Ruhe, Bewegung und Erziehung. Sensibele Hunde wie Pudel oder Malteser sind nicht für jeden was und Dinge wie alleine bleiben, viele Ortswechsel oder mal ein Überrannt werden steckt ein Terriergemüt oft leichter weg.

    Malteser sind m.E. keine überdurchschnittlich sensiblen Hunde. Im Gegenteil, die können sogar richtiggehend stoisch sein. Mein Pudel war in punkto allein bleiben eine wesentlich härtere Nuss als mein Malteser. Der hatte mit sowas überhaupt gar kein Thema. Ich wüsste aber nicht, weder aus eigener Erfahrung noch durch andere, die diese Hunde halten, dass sich diese beiden Rassen mit Ortswechseln schwertun. Eher im Gegenteil. Terrier sind nach meiner Erfahrung eher außenfokussiert, der Jack Russel in meiner Familie neigt in unbekannten Situationen und Umgebungen sehr zur Aufregung und ist da auch nur schwer abzulenken. Pudel erlebe ich als viel stärker am Halter orientiert, das Drumherum ist da weniger wichtig. Meine Pudelhündin ist auch im größten Menschengemenge vollkommen relaxt und pennt. Da kann ein Militärkonvoi plus Marschkapelle an uns vorbeiziehen, ist ihr egal. Mein Malteser war da irgendwo in der Mitte, der war diesbezüglich nicht ganz so easy going wie der Pudel. Dafür konnte er auch problemlos in fremder Umgebung allein bleiben.


    oregano

    Zitat

    Ich frage mich immer, warum der Pudel hier immer so als netter Mitläufer empfohlen wird.

    Mich haben schon mehrere Hundetrainer ungläubig kopfschüttelnd angeschaut, als ich meinte, dass ich einen Pudel habe, weil ich einen netten Mitlaufhund haben wollte mit dem man auch Hundesport machen kann.

    Pudel sind nicht mehr oder weniger hyperaktiv als Jack Russell Terrier :ka: Bei beiden Rassen gibt es ruhigere und verrücktere Exemplare.

    Weil er genau das in den meisten Fällen ist. Mitläufer heißt doch nicht, dass ein Hund scheintot ist. Natürlich sind Pudel aktive und temperamentvolle Hunde, aber von Ausnahmen abgesehen lassen sie sich eben gut lenken. Und typische Baustellen von Terriern wie Größenwahn oder Artgenossenunverträglichkeit hat man bei ihnen im Regelfall auch nicht - durchaus Themen, an denen gerade Ersthundehalter oft verzweifeln. Mein Pudel ist im Umgang einfach super easy und so sind die meisten, die ich kenne. Für mich ist er ein Mitläuferhund, wie er im Buche steht. Kann überall mit hin, macht alles mit, macht keinen Unfug, kommt auch gut mit weniger Pensum klar. Vielleicht kann man da den Großpudel (mit gelegentlich Schutz- und ausgeprägtem Jagdtrieb) noch etwas ausklammern, aber im Großen und Ganzen ist der Pudel deshalb seit eh und je so beliebt, weil er eben anpassungsfähig und leicht zu erziehen ist. Und während ein Terrier bei zu wenig Ansprache die Wände hochgeht und sich deutlich bemerkbar macht, leidet ein Pudel eher still (was natürlich nicht unbedingt positiv ist, aber es hat seinen Grund, warum man deutlich mehr ältere Damen mit Pudeln sieht statt mit Jack Russel Terriern).