Beiträge von Dreamy

    Beide Rassen haaren auch wenig, nur halt nicht "gar nicht". Mehr sollte mein Post nicht aussagen. ;)

    Ich habe mich eine Zeit lang intensiv mit beiden Rassen befasst und der Schapendoes steht auch weiterhin bei mir auf der Liste eines potenziellen (über)nächsten Hundes. Denke, mit allen dreien (Tibi, Schapendoes und PON) kannst du nicht wirklich viel falsch machen, sind sich im Wesen recht ähnlich.

    Tibet Terrier klingt doch schon gut. Ganz so viel wtp wie ein Pudel haben sie nicht, das sind echte Sturköppe. Bei mir wäre es vor vier Jahren auch beinahe einer geworden.

    Der Schapendoes ist übrigens im Schnitt etwas leichtführiger als der PON und gilt als nicht ganz so misstrauisch und dickköpfig. Allerdings sind das keine nicht haarenden Rassen.

    Speziell beim Tibi ist Fellpflege ein großes Thema. Zottelige Hunde schleppen auch einfach viel, viel Dreck ins Haus, dessen muss man sich bewusst sein.

    Ganz zu schweigen von den ganzen Zwerghunden, die keinen normalen Umgang mit anderen Hunden haben können, ohne sich die Beine zu brechen.

    Ich wüsste nun ehrlich gesagt keine Rasse, auf die das generell zutrifft. Dass ich einen 3 kg Hund nicht mit einem 30 kg Hund spielen lassen sollte, versteht sich eigentlich von selbst.

    Zitat


    Und die ganzen "Angsthunde", die man mitten in die Großstadt verfrachtet, wo sie vor allem und jedem Angst haben.


    Auch das ist ja primär eine andere Baustelle und hat mit Zucht erst mal nix zu tun. Bei Rütter ging es ganz klar um das Thema Spezialisierung.

    Zitat

    Schwierigkeiten kann man auch mit einem ganz normalen multitalentierten unexotischen Schäferhund haben. Wenn der keinen Bock auf Artgenossen hat, machen Spaziergänge in einem dicht besiedelten Gebiet sehr wenig Spaß. Außerdem gibt es Exemplare, die es jagdtriebmäßig mit einem Jagdhund aufnehmen könnten, weshalb Waldnähe dann auch nicht so optimal wäre..

    Und weil schon ein "stinknormaler" Hund Probleme machen kann, ist das eine Rechtfertigung dafür, noch deutlich ursprünglichere, triebigere und im Umgang schlichtweg kompliziertere Hunde für die Allgemeinheit zu züchten? Kein Mensch (außer ein Jäger) würde sich einen Weimaraner ins Haus holen, wenn der bei gleichbleibendem Wesen aussähe wie ein Mix aus Otterhund und Mops. Wie hier schon mal von irgendwem geschrieben wurde...ein Leben lang gegen das Wesen und die ureigenen Instinkte des Hundes anzukämpfen, ist nicht erstrebenswert...weder für den Halter noch für den Hund. Aber für letzteren ist es ungleich schlimmer, weil er nur dieses eine, relativ kurze Leben hat. Daher finde ich diese moralische Frage von Rütter durchaus diskussionswürdig. Aber ich denke, das wird jetzt hier definitiv zu OT.

    Doch, der Ridgeback ist aus meiner Sicht ein Spezialist. Und wie sehr vielen Threads und Erfahrungswerten hier im DF zu entnehmen ist, sind die noch ganz schön weit vom "einfachen Familienhund" entfernt. Hohe Sensibilität, häufige Artgenossenunverträglichkeit, starker Jagdtrieb, die Tendenz, nach vorne zu gehen...alles nicht gerade Attribute, die ich einer anfängerfreundlichen Rasse zuschreiben würde. Gleiches trifft auf den DA zu.

    @Quebec

    Ist ja auch immer die Frage, wie diese Spezialisierung aussieht und wie viel davon heute noch übrig ist. Ein Neufundländer ist durch jahrzehntelange Selektion mittlerweile ein doch recht gemütlicher Familienhund, der sicherlich zufrieden ist, wenn er ab und zu mal schwimmen darf. Andere Rassen sind aber noch lange nicht so weit. Ist halt die Frage, ob man denen eine solche Selektion, bei der zwangsläufig viele Tiere auf der Strecke bleiben, zumuten muss, nur, weil sie hübsch aussehen.

    Da wäre dann die Frage, die Martin Rütter in seiner letzten Sendung aufgegriffen hat: Ist es heute noch vertretbar, hochspezialisierte Rassen zu züchten, obwohl der Großteil davon niemals das ausleben darf, wozu er ursprünglich gezüchtet wurde? Wenn ja, bis zu welchem Grad? Eine sehr spannende Frage, wie ich finde...