Klingt für mich nach Trachealkollaps und nicht nach Ruckwärtsniesen. Beim TK kollabiert die Luftröhre, da die Knorpelspangen zu weich sind. Um das eindeutig festzustellen, ist eine Endoskopie notwendig. Leider ist ein TK nicht heilbar, aber man kann (und sollte) schon im Anfangsstadium unterstützende Maßnahmen vornehmen.
Der Hund sollte grundsätzlich nur noch am Geschirr geführt werden. Zudem würde ich ihn regelmäßig inhalieren lassen (Kaltvernebler), am besten Emser Salz, um eine übermäßige Schleimproduktion zu verhindern. Denn das ist leider ein zentrales Problem bei dieser Erkrankung - durch das Kollabieren kommt es zu einer erhöhten Schleimbildung, die wiederum erneut zu Husten führt; langfristig nicht selten auch zu Atemwegsinfekten, Lungenentzündungen und Herzproblemen. In Absprache mit dem Tierarzt gehen auch bronchienerweiternde Mittel (z.B. Theophillin), evtl. auch Hustenstiller (wobei die bei Schleimbildung kontraproduktiv sind). Kollagenpeptide (in Verbindung mit Vitamin C, z.B. Hagebuttenpulver) und Chondroitin wären auch noch eine Möglichkeit, um einem weiteren Erschlaffen des Knorpelgewebes entgegenzuwirken. Für beides ist zumindest ein positiver Effekt bei Gelenkerkrankungen belegt, schaden kann es nicht.
Bitte halte deinem Hund keinesfalls bei einem solchen Anfall Mund oder Nase zu, so lange du keine eindeutige Diagnose hast.
Will nicht klugscheissern, aber beim Trachealkollaps ist die Luftröhre daurhaft betroffen (nicht rund sondern platt oval) und klappt ständig zusammen. Da hilft normal nur das Einsetzen eines Stents, ist ja keine Entzündung.
Das stimmt nicht. Es werden beim TK vier verschiedene Stadien unterschieden. Ein Stent ist erst bei Grad 3-4 angezeigt und selbst dann ist ein solcher Eingriff gut abzuwägen, die OP ist sehr risikoreich und manch ein Patient ist durch das spätere Verrutschen des Stents in der Luftröhre erstickt.
Ein TK geht langfristig zudem so gut wie immer mit zumindest zeitweise entzündetem Gewebe einher.