Beiträge von Dreamy

    Bei der stichprobengröße ist nicht das Motto umso mehr umso besser. Wie groß die Stichprobe sein soll kommt vorallem auf die Art der Daten und dem zu verwendeten Verfahren an.Eine zu große Stichprobe kann sich auch negativ auswirken da es leichter zu einem alpha Fehler kommen.

    Da reden wir aber von gänzlich anderen Dimensionen im Vergleich zur vorliegenden Studie. Bei sehr kleinen Stichproben ist der Standardfehler auch entsprechend groß. Darunter leidet die Reliabilität und die Schätzung des Populationsmittelwertes. Die Stichprobengröße richtet sich auch nach der Populationsgröße und dem Signifikanzniveau. Letzteres sollte schon nicht größer als 5 % gewählt werden, wenn wir einigermaßen aussagekräftige Ergebnisse haben wollen. Wird bei der Stichprobengröße einfach schwierig. Der benötigte Stichprobenumfang lässt sich auch schätzen (würde an dieser Stelle zu weit führen) - da liegen wir für diese Studie aber Minimum im dreistelligen Bereich, da wir ja auch noch mehrere Gruppen untersuchen.

    Ich finde es inkonsequent, Leute anzugehen, die Fleisch mit dem "falschen" Bio-Siegel kaufen, weil das ethisch inkorrekt ist. Siehe eure Unterhaltung gestern Abend.

    Hä? Wo bin ich denn Leute angegangen? :???: Und von welchem falschen Bio-Siegel sprichst du? Ich habe lediglich angemerkt, dass mir bisher keine Belege für eine allgemein bessere Nutztierhaltung der Schweiz im Vergleich zu Deutschland bekannt sind, obwohl mehrere Futtermittelhersteller genau damit werben. Ich habe auch nie geschrieben, dass der Kauf eines solchen Futters ethisch inkorrekt ist und erst Recht habe ich nirgendwo jemanden persönlich angegriffen, der solch ein Futter füttert. Also irgendwie hast du meine Posts glaube ich in den falschen Hals bekommen.

    OT: So wirklich empfehlen kann ich da leider nichts, weil ich hauptsächlich mit den Thermomix-Rezepten koche und backe (zwischendurch auch gern mal mit Rezepten von veganen Blogs). Die ersten zwei Bücher von Attila Hildmann fand ich aber ganz nett.

    War ja klar, dass das kommt ... habe schon darauf gewartet. :D L. G.

    Nicht, dass wir uns falsch verstehen...ich finde es sehr schade, dass an der Studie nur so wenig Hunde teilgenommen haben...weil auch ich sehr stark annehme, dass es zwischen VDH-Mops und Nicht-VDH-Mops (ungleich Retromops) in punkto Gesundheit keine signifikanten Unterschiede gibt.

    Ich finde das ein bisschen inkonsequent. Weniger Tierleid gibt es, wenn weniger Fleisch konsumiert wird. Ob das arme Federvieh sich nun mit 30 oder 50 Kollegen auf den Quadratmeter zu Tode quetscht, ist im Prinzip erstmal egal. Da kann man nur zwischen Pest und Cholera wählen. Ich versuche meinen Fleischkonsum drastisch zu reduzieren und füttere den Hund die Menge an Protein, die er wirklich braucht, nicht darüber hinaus und binde dabei auch andere Proteinquellen ein.

    Wer Fertigfutter kauft, verursacht Tierleid. Das ist nun einmal so. Ich finde es allerdings überhaupt schon toll, dass sich darüber Gedanken gemacht werden.

    Was findest du inkonsequent? Dass ich meinem Hund Tierprodukte füttere? Die Alternative hieße vegan, das halte ich wiederum nicht für eine sonderlich geeignete Ernährung für einen Hund. Und nein, auch wenn Bio sehr, sehr weit von meinem "Ideal" entfernt ist - es ist mir dennoch lieber als konventionelle Haltung. Unterschiede zwischen den verschiedenen Haltungsformen gibt's nun mal, auch wenn sie noch viel größer sein könnten und (bezogen auf Bio) müssten.

    Zitat

    Ich versuche meinen Fleischkonsum drastisch zu reduzieren und füttere den Hund die Menge an Protein, die er wirklich braucht, nicht darüber hinaus und binde dabei auch andere Proteinquellen ein.

    Wird hier auch so gehandhabt.


    Ich selbst esse übrigens überhaupt keine Tierprodukte. Wegen konsequent sein und so ;)

    Martin_Verena_Marlene.pdf
    Eine der Fragen die sich mir stellen ist, warum war die Gruppe der Retromöpse so klein.

    Weil nicht mehr Halter ihre Hunde zur Verfügung gestellt haben (möglicherweise, weil die Probandensuche insgesamt nicht entsprechend weitreichend war, die anderen zwei Gruppen sind ebenfalls ziemlich klein). Angesichts der extrem geringen Stichprobengröße ist die Aussagekraft der Studie eher fraglich...

    Was mich interessieren würde:

    wie viele von denen, die lautstark nach Einkreuzung und "Retromopsen" schreien wären denn bereit sich einen, zwei oder sogar 3 Welpen zu holen?

    Die Frage ist doch müßig, wenn du mal genauer darüber nachdenkst. Die Kritik an bestimmten Rassen wird größtenteils von Nicht-Liebhabern geäußert (was logisch ist, da die Wahrnehmung bei diesen Personen weniger durch Emotionen verfärbt sein dürfte). Wer kauft sich schon einen Hund, den er selbst für eine Qualzucht hält? Oder, noch allgemeiner, eine Rasse, mit der er nichts anfangen kann?

    Kurz: Nein, ich wäre keinesfalls bereit, mir einen Mops, Retromops oder auch nur irgendwas ansatzweise Mopsiges ins Haus zu holen, weil ich einen solchen Hund schlicht nicht haben will. Kritik von außen an der Zucht dieser Hunde ist dennoch völlig legitim und auch notwendig. Das eine hat mit dem anderen erst mal nichts zu tun (wäre ja noch schöner, wenn nur direkt beteiligte Personen Kritik üben dürften). Darum sind diese "Selber machen!"-Rufe von einigen hier reichlich unnütz.

    Siehst du? ;)
    Und genau so ist es beim Hühnerfleisch aus der Schweiz.
    Nur da musst du ja direkt die Moralkeule schwingen.
    Geht auch umgekehrt. ;)
    Ich bin übrigens auch sehr dafür, sich durchdacht und weitgehend "bio" zu ernähren. ( @Jessica83 und ich sind deswegen u.a. schon als "Biobonzen" beschimpft worden :D )

    Hm, der Vergleich hinkt irgendwie. Der Artikel liefert im Grunde keine Anhaltspunkte dafür, dass die meisten Schweizer Hühnchen artgerecht gehalten werden (sicher Definitionssache, die gezeigten Bilder fallen für mich jedenfalls nicht darunter). Das ist eine bloße Feststellung und kein Schwingen der Moralkeule. ;) Diesen als groß propagierten Unterschied zur deutschen Geflügelhaltung sehe ich jedenfalls nicht und bin auch sonst bisher im Internet bzgl. klarer Vorgaben nicht fündig geworden. Beim Bio-Siegel bspw. kann man zumindest davon ausgehen, dass bestimmte Mindeststandards eingehalten werden, die für die Tiere im Vergleich zur konventionellen Haltung eine Verbesserung darstellen.

    Hier gibts übrigens ausschließlich Fertigfutter mit Fleisch, das entweder aus Bio-Haltung oder von Tieren stammt, die üblicherweise nicht in Massentierhaltung gehalten werden (z.B. Wild). Eine hundertprozentige Sicherheit hat man damit zwar auch nicht, denn auch Bio ist nicht automatisch mit artgerechter Haltung gleichzusetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es den Tieren vor der Schlachtung besser ging, ist aber ungleich höher. Futter mit Fleisch aus konventioneller Haltung kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

    Noch mal fett hervorgehoben, was ich bereits gestern geschrieben habe. Allerdings finde ich deine Argumentation etwas müßig. Es gibt nirgendwo im Leben eine absolute Sicherheit, das ist ein grundlegendes Dilemma und beschränkt sich nicht auf Fertigfutter für Hunde. Sofern wir nicht gerade als Eremiten im Wald leben, müssen wir uns immer und in vielen Situationen auf die Aussagen und das Handeln anderer Menschen verlassen. Das ist ein Risiko, mit dem jeder von uns leben muss. Bezogen aufs Hundefutter könnte man nun entweder 1) sagen "Ist ja eh alles nicht sicher, die Bio-Bauern könnten mich ja auch verscheißern, da kann ich auch gleich ein Futter kaufen, von dem ich definitiv weiß, dass es Fleisch aus konventioneller Massentierhaltung enthält." oder aber 2) man versucht alles, was einem selbst möglich ist (informieren, Hersteller kontaktieren), um die Wahrscheinlichkeit zu maximieren, dass man Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung füttert. Ich bevorzuge letzteres. Und wenn mir ein Hersteller mitteilt, dass er kein Gatterwild in der Produktion verwendet, dann bleibt mir letztlich nichts anderes übrig, als auf seine Aussage zu vertrauen.