Beiträge von Dreamy

    Wenn es einfach nur ein leichtführiger und netter Begleithund ohne nennenswerten Jagdtrieb sein soll, passt der Deutsche Pinscher definitiv nicht.

    Vielleicht sollte sie Abstriche bei der Optik machen. Ansonsten ist sicher auch der Gang ins Tierheim nicht verkehrt.

    Wieso kein Josera oder Bosch?

    Und welche der genannten Sorten ist "günstig"?

    Wurde explizit nach günstigem Futter gesucht? Kann den entsprechenden Post nicht finden. Günstig ist ja relativ...und der Preis bei einem ca. 1 kg schweren Welpen vielleicht auch eher zu vernachlässigen.

    Warum kein Josera - überzeugt mich von der Zusammensetzung überhaupt nicht. Sehr hoher Getreideanteil, das getreidefreie TroFu besteht zur Hälfte aus Kartoffel. Keine offene Deklaration (Anteil Muskelfleisch/Innereien), Geflügel aus Massentierhaltung. Es ist halt günstig. Aber gerade bei einem Kleinsthund wie einem Malteser ist der finanzielle Aspekt wirklich zu vernachlässigen. Selbst wenn man da nur hochwertiges Nassfutter in Bio-Qualität füttert, wird man schwerlich über 30-40 € pro Monat kommen.

    @Stevi11

    Eine gute Anlaufstelle für qualitativ hochwertiges Futter ist aus meiner Sicht futterfreund.de. Die haben wie ich finde eine gute Auswahl empfehlenswerter Sorten (z.B. Brimo, Biopur, Herrmanns, Pauls Beute und HerzensHund).

    Persönlich würde ich weder Josera noch Rinti füttern, aber das ist Einstellungssache. Ein Malteser wiegt ja nicht viel, da würde ich nach Möglichkeit dann schon in qualitativ hochwertiges Futter investieren.

    Und Du hast dir Pudel natürlich nur wegen des Wesens ausgesucht. der Phänotyp war die völlig egal.

    Wie kommst du darauf? Mir ist der Phänotyp niemals egal. Im Gegenteil, er spielt bei mir sogar eine ganz entscheidende Rolle im Hinblick auf die Wahl eines geeigneten Hundes. Allerdings geht es mir da eher um Aspekte wie eine funktionale Anatomie, sprich, keine Brachycephalie, keine Faltenbildung, kein langer Rücken, keine unnötige, die Gelenke beeinträchtigende Masse, keine schweren Knochen oder kurzen Beine, Hängelider oder sonst wie deformierte Körperteile. Eine imposante Erscheinung, attraktive Farbe oder besondere Niedlichkeit spielen bei mir dagegen keine wesentliche Rolle bei der Entscheidung für eine Rasse. Dazu gehe ich an das Thema Hundekauf dann doch zu rational heran.

    Ich hätte übrigens kein Problem damit, den Pudel bei Bedarf bzw. zur Erweiterung des Genpools mit geeigneten Rassen (z.B. Spanischer und Portugiesischer Wasserhund, Lagotto) zu kreuzen. Und ich hätte ebenfalls kein Problem damit, das Produkt einer solchen Kreuzung zu halten.

    Stünde die Rasse Pudel gesundheitlich deutlich schlechter da als es aktuell der Fall ist, würde ich ihre Zucht schlichtweg nicht mehr durch den Kauf eines Hundes unterstützen. Alles andere fände ich ethisch inkonsequent und könnte es vor mir selbst nicht verantworten.

    Zitat von Quebec

    Ich bin fanatischer Neufundländermensch geworden, weil mir zunächst die Optik dieses Hundes in Auge stach. Dann lernte ich ihn kennen und das wars. Niemals möchte ich, daß diese Rasse mit anderen "ähnlichen" Rassen gekreuzt wird.

    Fanatismus und das Festhalten an der überholten Vorstellung von der "idealen und reinen" Rasse haben die moderne Hundezucht ja gerade vor die Wand gefahren. Bzw. tun sie es noch immer.

    Zitat von Quebec

    Irgendwo in denn Weiten dieses Threads habe ich von dem Versuch, aus dem Landseer X Neufundländer, einen weiß-schwarzen Neufundländer zu züchten, geschrieben. Dieser Versuch, VDH genehmigt, wissenschaftlich begleitet, ist kläglich gescheitert. Der Typ Landseer setzte sich durch. Nicht nur phänotypisch, sondern auch von seinen Charaktereigenschaften.

    Finde ich jetzt nicht weiter tragisch. Aber ich kann der versteiften Idealisierung einzelner Rassen eh nichts abgewinnen. Letztendlich sind es alles Hunde und die dann und wann anzutreffende Überzeugung, dass man nur mit der einen aus den existierenden 400 Hunderassen glücklich werden kann, finde ich ehrlich gesagt absurd.

    Zitat von Quebec

    Wenn ich mir heute, die Hunde, die in der Gruppe 2, Sektion 2.2 ansehe, wüßte ich nicht, welcher die Gesundheit des Neufundländers verbessern könnte.

    Und das ist einfach nur traurig. Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass der Neufundländer kein Paradebeispiel für Langlebigkeit und Gesundheit ist.

    Ganz ehrlich...eine Ursache für diesen ganzen Murks in der Hundezucht sehe ich darin, dass da größtenteils Laien am Werk sind.

    Von wem werden die Rassestandards verfasst? Welche Leute sind es, die richten und züchten? Sind das größtenteils studierte Veterinärmediziner, Biologen, Genetiker o.ä., oder einfach nur Hundehalter, die in ihrer Freizeit ein paar Würfe gemacht und zwei, drei Seminare besucht haben und beruflich in gänzlich anderen Gefilden unterwegs sind? Da liegt doch der eigentliche Hase im Pfeffer begraben...diejenigen, die Experten sein sollten, sind es in sehr vielen Fällen nicht. Und das eben nicht viel Gescheites herauskommen kann, wenn man von Genetik und gesunder hündischer Anatomie nichts oder zu wenig versteht, sieht man ja.

    Das wird übrigens auch schon allein hier im Thread deutlich, wenn z.B. geschrieben wird, dass Rasse XY ja auch bitte immer wie Rasse XY auszusehen habe, weil...einfach weil. Hab ich so traurigerweise schon oft auch von Züchtern gehört, vor allem aus der Show- und Begleithundeecke (die hier im DF wohl in der Form weniger vertreten ist). Wenn man sich dann noch das Geschreibsel auf manchen Züchterhomepages zu Gemüte führt, das derart dilettantisch daher kommt, dass einen das kalte Grauen packt, können einen die traurigen Resultate der modernen Hundezucht nicht mehr groß überraschen.

    Nun könnte der Markt wohl kaum bedient werden, wenn nur noch Menschen mit entsprechender (akademischer) Ausbildung Hundezucht betreiben dürften. Umso wichtiger wäre es daher, diese stärker in Entscheidungsprozesse einzubinden und Züchter besser zu schulen.

    Letztlich bleibt die finanzielle Abhängigkeit vom Verein oder Verband als Arbeitgeber aber natürlich auch bei qualifizierten Fachkräften ein Problem, das sich im Grunde nur durch eine übergeordnete und unabhängige staatliche Aufsicht lösen ließe...

    Bis auf die Fellpflege könnte ich mir einen Tibet Terrier hier gut vorstellen.

    ....hat keine Stehohren und die meisten müssen geschoren werden...... ;)

    Eigentlich werden die meisten Bichons gar nicht geschoren, sondern geschnitten... ;)

    Warum wohl? Geld, Profilierungsbedürfnis, Extrovertiertheit, Geltungssucht... such Dir was aus!

    Für die meisten TV-Produktionen gibt es allenfalls eine Aufwandsentschädigung, oftmals nicht mal das. Und dem Profilierungsbedürfnis steht es im Grunde sogar diametral entgegen, sich durch die Realität verzerrende Ansagen am Ende womöglich vor Hunderttausenden Zuschauern vorführen zu lassen.

    Türlich gibt's immer Leute, denen alles wurscht ist, Hauptsache vor die Kamera. Aber das trifft ja längst nicht auf alle zu, die sich für Reportagen, Dokus u.ä. zur Verfügung stellen. Extrovertiertheit scheint mir da als Erklärung allein nicht ausreichend. Das mag sicherlich ein Faktor sein, wenn es um die Frage geht, welche Menschen sich überhaupt für solche Geschichten filmen lassen. Aber er erklärt nicht, warum manche dabei von ihrem Mitspracherecht so gar keinen Gebrauch machen.

    Aber warum macht man das dann mit? Wenn man auf diese Weise zumindest ahnen kann, dass die eigene Person später im TV völlig verzerrt dargestellt werden wird, warum bricht man das Ganze nicht ab oder zeigt zumindest klar die eigenen Grenzen auf?

    Ich kann mir zwar vorstellen, dass einige Menschen von solchen Anweisungen derart überrumpelt werden, dass sie sich dann einfach in ihr Schicksal fügen, aber zumindest bei den Privaten ist ja mittlerweile eigentlich hinlänglich bekannt, wie da der Hase beim Dreh läuft...