Beiträge von Dreamy

    Bei meinem Pudel wird der Fang regelmäßig ausgeschoren. Ich sehe darin kein Problem, denn 1. sind die Tasthaare bei Hunden mit Lockenfell im Regelfall auch gekräuselt und damit mehr oder weniger nutzlos, 2. ist es aus meiner Sicht hygienischer, 3. verschwinden die Tasthaare beim Pudel eh im Bart und 4. wird bei meinem Hund mit zugewuchertem Gesicht ganz klar die Mimik beeinträchtigt. Hat nach meinem Dafürhalten alles rein gar nichts mit "unnötigen Schönheitsvorstellungen" zu tun.


    Ich seh bei uns keine Hibbelrasse wie zb. Zwergpinscher o.einen ernsthaften Arbeiter wie ein Malinois.

    Na ja, aber genau das trifft auf die anderen Bassets zu. Das sind noch richtige, unermüdliche Jagdgebrauchshunde, die entsprechende rassegerechte Auslastung benötigen. Mit ein bisschen Schnüffeltraining hier und da sind die nicht zufrieden. Falls ihr also nicht gerade vorhabt, regelmäßig und ernsthaft Hundesport zu betreiben, z.B. in Form von Mantrailing, würde ich von diesen Rassen eher absehen.

    Was ihr sucht, ist eigentlich ein stinknormaler, eher gemütlicher Begleithund. Die Bassets passen da, aus meiner Sicht, nicht.

    @Dreamy erst dachte ich, ok, könnte sein. Denn z.Bsp. Dex Eltern rochen auch mehr nach Hund und die lebten größtenteils draussen. Dex riecht wirklich gar nicht unangenehm (und das sag ich nicht, weils meiner ist :lol: ), aber die beiden Bassets von denen ich sprach waren ja auch reine Wohnungshunde und stanken wirklich auch heftig. Wohingegen bisher auch die meißten Bloodhounds heftiger rochen als andere Hunde, die letzte Hündin die ich traf dagegen überhaupt nicht :ka:

    Stimmt, Bloodhounds sind auch eine Rasse, die recht stark "hundeln" kann. Da würde ich es mir ähnlich wie bei den Bassets erklären, allerdings kommt ja gerade bei den Rüden auch noch das Sabbern dazu. Wobei - die extremeren Basset-Typen sind diesbezüglich meine ich ja auch kein Kind von Traurigkeit...?

    :muede:

    Müsste doch aber ne Englische,Shar Pei usw.auch strenger riechen.Gut ohne das Ohrenthema.

    Man muss natürlich bedenken, dass da letztendlich eine ganze Reihe Faktoren mitspielen können. Umgebung, Fütterung, Fellstruktur, -qualität und -pflege. Der einzige Shar Pei, den ich bisher gestreichelt habe (gehörte Bekannten von uns), hundelte auch etwas, war aber mit meinen bisherigen Basset Begegnungen nicht vergleichbar. Zum English Bulldog kann ich diesbezüglich nix sagen, da erinnere ich mich nicht mehr dran. Generell gibt's schon Hunde bzw. Rassen, die mehr riechen als andere. Manche Rassen haben sogar überhaupt keinen (wahrnehmbaren) Eigengeruch. Das hängt dann aber vor allem mit der Haarstruktur zusammen.


    kurzes Fast OT, mir hat jetzt ein Bloodhound Besitzer gesagt, das die Hunde so massiv riechen, wenn sie viel draussen gehalten werden. Kann das sein? Wobei die beiden Bassets die ich kannte reine Wohnungshunde waren und trotzdem gerochen haben (eigentlich müsste man sagen "gestunken haben", denn leider war es genau das). Dexter stinkt übrigens überhaupt nicht, obwohl Schlappohren. Aber ich bin halt auch jeden Tag dran, anders ging es nicht mehr :/

    Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Bei uns lebte z.B. jahrelang ein Basset in der Straße, wurde gehegt und verwöhnt und war ein reiner Haushund. Wenn der einem samt Herrchen begegnet ist, konnte man den schon auf ein paar Meter Entfernung riechen. Angefasst habe ich ihn nur einmal, das hat mir gereicht. Beim Stadtfest saß er mal direkt neben uns am Imbisstisch. Der Geruch war wirklich penetrant, sowas habe ich bisher noch bei keiner anderen Rasse erlebt. Ist vielleicht ein Konglomerat aus allem, Ohren, Falten...? Kann natürlich aber auch damit zu tun haben, dass es bei dieser Rasse des Öfteren zu Entzündungen kommt. Gerade Ohrengeschichten können z.B. richtig heftig stinken.

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    Den finde ich zb.optisch sehr toll,ebenso d.Hündinnen aus der Zucht.

    Was ist denn daran toll? Der Rüde leidet unter einem ausgeprägten Ektropium, was die Entwicklung von Bindehautentzündungen begünstigt. Medizinisch gesehen ist sowas eine Fehlstellung, die in der Regel operativ korrigiert werden muss. Speziell die Vorderläufe sind viel, viel, viel zu kurz, der Rücken zu lang (Bandscheibe lässt grüßen). Für diese Stummelbeine ein viel zu schwerer, massiger Körper, mit einem viel zu massiven Brustkorb. Gelenkprobleme und Rückenschmerzen sind vorprogrammiert. Zu guter Letzt sind die Ohren sehr lang und schwer, ergo können diese den Hund 1. beim Laufen behindern, 2. ständig im Napf hängen und 3. so schlecht belüftet sein, dass regelmäßige und schmerzhafte Ohrenentzündungen wahrscheinlich sind.

    Tut mir Leid, aber am Körperbau dieses Hundes stimmt im Prinzip gar nichts mehr.

    Vom Basset Hound ist aufgrund der gesundheitlichen Baustellen klar abzuraten. Das sind passionierte Jagdhunde, die in einem extrem verkrüppelten Körper gefangen sind. Kann ich ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen, wie man solch ein Tier ernsthaft in Erwägung ziehen kann. Und ja, Bassets haben einen ziemlich starken Eigengeruch. Das traf bisher auf ausnahmslos jeden zu, den ich getroffen habe, auch auf Ausstellungen (bei denen man annehmen darf, das dort gezeigte Hunde gut ernährt und gepflegt werden).

    Von den anderen Bassets ist - aufgrund ihrer großen Jagdpassion - ebenfalls eher abzuraten. Das sind keine netten, leicht erziehbaren Begleithunde, im Gegenteil.

    Ich würde die Optik mal hinten anstellen und schauen, einen gesunden Hund mit gesunder Anatomie zu finden, der auch vom Wesen zum eigenen Leben passt.