Beiträge von Dreamy

    Ich finds ja irgendwie amüsant, dass z.T. von Leuten, denen offensichtlich nicht mal die FCI-Gruppeneinteilung geläufig ist, der Pudel als schwieriger Arbeitshund mit kaum zu bändigendem Jagdtrieb dargestellt und stattdessen zu den "kleinen Wuschels" aus der FCI Gruppe 9 geraten wird.

    Der Pudel IST ein Begleithund, er wird in den allermeisten Ländern ausschließlich als ein solcher gezüchtet (übrigens ganz im Gegenteil zum PJRT) und genau wie Havaneser, Bolonka und Co. wird er der FCI Gruppe 9 der Begleithunde (in GB gibts allerdings ein anderes System der Einteilung, siehe Kennel Club) zugeordnet.

    Ich persönlich kenne keinen einzigen Pudel, der draußen immer an der Leine bleiben muss. Das ist absolut nicht die Regel, und um die geht es hier, nicht um Ausnahmen.

    Mir kamen bei einem Hund mit elegantem Körperbau mit kurzem glänzendem Fell und einer gewissen Kooperationsbereitschaft, der sich auch frs Mantrailing gut eignet und gerne mit Joggen und Radfahren geht irgendwie sofort französische Jagdhunde in den Sinn.
    Der Grand Anglo-Française (französischer Laufhund) oder der Grand Bleu de Gascogne (ok, der hat vielleicht etwas lange Ohren)...

    Oder ein Deutsch Kurzhaar, aber aus irgendeinem Grund halte ich die für anspruchsvoller in der Haltung. Das können aber andere sicher besser einschätzen.

    Das sind aus meiner Sicht alles Hunde, die in Jägerhände gehören. Werden meines Wissens (zumindest vom seriösen Züchter) auch nur in solche abgegeben. Im Tierschutz findet man gerade die Franzosen hin und wieder mal, für solche Hunde muss man aber auch wirklich ein Faible haben, um damit glücklich zu werden. Der Jagdtrieb ist extrem...

    @TE

    Ich finde den Pudel bei deinen Wünschen keine schlechte Wahl. Der große Vorteil dieser Rasse ist, dass sie anpassungsfähig ohne Ende ist und allgemein recht easy zu händeln, erst recht im Vergleich zum typischen Terrier. Genau das macht sie zu so guten Familienhunden. Natürlich kann man auch einen Pudel so lange, überspitzt gesagt, fünf Stunden am Tag bewegen, bis er sich so sehr dran gewöhnt, dass er es einfordert. Ich möchte behaupten, dass das mit nahezu jeder Rasse möglich ist. Für mich ist der Pudel die "eierlegende Wollmilchsau", die ich für mich gesucht habe.

    Würde an deiner Stelle einfach mal ein paar Zuchtstätten besuchen und schauen, ob der Funke überspringt.

    Danke allen für die Antworten bisher.
    Mit DCM habe ich mich schon beschäftigt und es ist wirklich abschreckend!
    Jedoch wäre ich , sollte ich einen Züchter finden, der dahingehend wirklich so viel für die Gesundheit der Tiere tut wie es ihm möglich ist, gewillt, das Risiko einzugehen.
    Wir haben hier aber schon besprochen, dass wir dann regelmäßige Herzultraschall und 24h EKGs machen werden. So wie ich das verstanden habe ist die Krankheit ja im Frühstadium noch gut medikamentös behandelbar, sodass man noch eine schöne Zeit haben kann. Ich denke halt, dass es irgendwie ja auch keine Lösung sein kann, dass sich deshalb niemand mehr einen Dobermann kauft....

    Doch, ich denke, genau das sollte die Lösung sein. Nur um des Haben Wollens willen die Zucht einer Rasse unterstützen, bei der statistisch gesehen über die Hälfte jedes Wurfes von einer derartigen Erkrankung betroffen ist? Finde ich im Hinblick auf die Verantwortung dem Lebewesen Hund gegenüber moralisch nicht vertretbar - nicht bei einer solch hohen Prävalenzrate.

    Man könnte ja auch einfach mal akzeptieren, dass das menschliche Hygieneempfinden sehr individuell ist. Wenn der TE nicht möchte, dass sein Hund angefasst wird, weil er dies eklig findet, dann ist das eben so. Verstehe nicht, weshalb hier derart darauf herumgeritten wird. Relevant ist nur, dass kein Kontakt gewünscht wird und da hat der TE hier ja bereits erste Anregungen bekommen, um dies in der Realität umzusetzen.

    @Juno2013

    Schade, du hast meinen Post leider in den komplett falschen Hals gekriegt. Es geht überhaupt nicht ums Recht haben wollen oder darum, anderen seine Sicht der Dinge aufzuzwingen. Ich wollte damit lediglich den wissenschaftlichen Konsens aufzeigen. Und der ist nun mal, dass beides (Vorurteil und Verurteilen) zusammenhängt. Das ist keine Meinung, keine Sichtweise, auch nicht meine, sondern einfach der Stand wissenschaftlicher Forschung (dementsprechend habe ich auf Fachliteratur verwiesen, wo man genau das nachlesen kann). Ebenso, wie es der Stand wissenschaftlicher Forschung ist, dass Tiere keine gefühllosen Automaten sind, sondern empfindsame Lebewesen. Mit dem Thema Stachler ja oder nein hat das auch rein gar nichts zu tun, weswegen ich ja bewusst angefügt habe, dass es sich um Off-Topic handelt.

    Es wäre sinnvoll, wenn beide Seiten hier im Thread zumindest versuchen würden, die Posts anderer zu reflektieren und zu verstehen, bevor wieder draufgehauen wird.

    @Die Swiffer

    Zitat

    Man kann doch ein gewisses vorgefertigtes Meinungsbild haben (Urteil), was dennoch nicht jemanden verurteilt.

    Nein.

    Zitat


    Vorurteil stehen für eine vorgefertigt, ohne maßgeblich aktive Kenntnis einer Sache, gebildete Meinung.
    Verurteilung steht für eine meist feststehende negativ wertendes URTEIl.

    Und nochmals Nein.

    Ohne da jetzt in die Tiefe gehen zu wollen, weil das sonst zu sehr OT wird: In der Vorurteilsforschung wird, wie ich bereits sagte, Verurteilen gemeinhin als ein Merkmal von Vorurteilen beschrieben. Siehe z.B. Bergler (1976), der übrigens einer der führenden deutschen Köpfe auf diesem Gebiet war und ist. Bei Interesse empfehle ich per PN gern ein paar gute Bücher zu dem Thema.