Beiträge von Testbild

    Kurz eingeworfen: der Anstifter muß nicht zwangsläufig der sein, der zuerst bellt.
    Als wir unsere zweite Hündin aufgenommen haben, habe ich mich doch sehr gewundert, daß dieser sehr soziale Hund plötzlich andere Hunde anging. Während unsere ältere, nicht so wirklich verträgliche, brav, wie bereits anerzogen, die Klappe hielt und erst dann einstieg, als ich nicht mehr "Frau der Lage" war.
    Nach mehrmaligem "Wasserskifahren" auf trockenen Feldwegen habe ich genauer beobachtet.
    Es ist die ältere, die die Jüngere anstiftet. Und zwar wirft sie ihr nur einen Blick zu, so nach dem Motto "mach DU mal" und das Jungvieh startet durch.
    Jetzt wird die ältere unter Kontrolle gehalten, sprich, sie darf das Gegenüber nicht fixieren und nicht den leisesten Zug auf die Leine ausüben. Vielmehr ist "schau mir in die Augen Kleines" gefordert.
    Ihr solltet also nicht darauf achten, wer zuerst lospoltert (und wenn einer poltert, hat der Leinenhalter schon zu spät reagiert), sondern das Kleingedruckte zwischen den Hunden lesen. :smile:

    Zitat

    ... Auf einmal hab ich so einen Gedanken im Kopf. Dreh mich zu ihr um und sage: ja, Sorry, ich hab hinten keine Augen! Hatte Madam die Leine zwischen den Füßen und wollte nicht weiter gehen. Als wär es meine Schuld gewesen! :D der Gedanke war irgendso etwas wie Halooo, kannst Du nicht aufpassen!!...

    Sowas kenne ich von meiner mittlerweile verstorbenen Neufundländerin Hope auch.
    Es war mir aber nie gruselig dabei.
    Ich bin morgens mit ihr vor der Arbeit immer ein kleines Stück mit dem Auto zum Spaziergang gefahren. Da sie Wirbelsäulenprobleme hatte, habe ich sie manchmal auch ein bißchen in Watte gepackt.
    Eines morgens will ich sie ausladen, bin besonders besorgt und mir schiesst durch den Kopf
    "Meine Güte, ich kann das auch alleine, ich bin doch keine alte Oma!!!"
    Das war so vehement, daß ich laut "Jahaaa - entschuldigung gnä Frau." gesagt habe.
    Zum Glück waren die Leute, an deren Haus ich parkte, noch im Bett. Wenn mich da einer beobachtet hätte... :D

    Meine Neufundländerin hat sich Zeit ihres Lebens (13,5 Jahre) niemals nicht hingelegt während der Fahrt.
    Egal ob Kofferraum, Box oder was auch immer.
    Wir haben uns mal verfahren und waren 8 Stunden mit kurzen Pipi-Pausen unterwegs. Sie hat die ganze Zeit gesessen.
    Ich vermute, im Liegen wurde sie seekrank und von daher habe ich es so hingenommen und sie zu nichts gezwungen.
    Gestresst kam sie mir nicht vor.

    Meine ältere Bouvierhündin legt sich hin, sobald das Auto los fährt. Die jüngere sitzt recht lange, erst nach etwa 1,5 - 2 Stunden Fahrt legt sie sich.
    Jeder Jeck ist anders.

    Zitat

    ... Ganz ehrlich, hätte man da nicht den Hund anleinen können wenn man sich solche Sorgen macht? Dann hätte meine Schwägerin die Hündin auch angeleint und gut wäre gewesen...


    Wieso anleinen, wenn der Hund nicht zu Eurem läuft.
    Wir Hundehalter wissen so viel über die hündische Kommunikation, nur die menschliche, die vergessen wir darüber mittlerweile komplett.
    Einfach mal fragen "Ist das okay, wenn mein Hund rüber kommt?" und es wäre nichts passiert.

    "Hund gegen Hund" ist evtl. noch eine spezielle Sache?
    Ich bin keine Juristin. Habe aber eben auf einer Schulung gelernt, daß man erst mal immer schuld ist und aus diesem Grund die Versicherung einspringt.
    So hatten wir hier zum Beispiel den Fall, daß ein angeleinter Hund einen Passanten angesprungen und ihm dabei die Jacke demoliert hat. Da hat die Versicherung gar nicht erst nach Leine oder nicht Leine gefragt und hat die Jacke bezahlt.
    Ähnliches stelle ich mir vor, wenn z.B. ein angeleinter Hund trotzdem plötzlich vom Bürgersteig auf die Straße springt, ein Auto ausweichen muß und es dadurch zu Schäden kommt...?

    Eigentlich sollte jede Hundehaftpflichtversicherung für einen Schaden aufkommen, unabhängig davon, ob der Hund angeleint war, oder nicht.
    Hier kommt der Begriff "Gefährdungshaftung" ins Spiel.
    Allein das Halten eines Hundes stellt schon eine (erlaubte) Gefahr dar. Und egal ob und wie Du Deinen Hund sicherst, richtet er einen Schaden an, bist Du dafür haftbar. Und damit Du Dich damit nicht ins Unglück stürzt, gibt es eine Haftpflichtversicherung, die dann für jeden Schaden aufkommt.

    Hier ist es vielleicht etwas besser erklärt:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gef%C3%A4hrdungshaftung

    http://www.check24.de/hundehaftpflic…hrdungshaftung/