roland, ich würde bei der betreuung auch auf eine vertrauenswürdige privatperson zurückgreifen. ich hab das ja selbst in luftigen studiumszeiten auch gemacht und zumindest bei mir hatten es die hunde immer sehr gut. so gut, dass samys besitzer sogar beschlossen hat sich aus dem staub zu machen und ihn bei mir zu vergessen, das ist übrigens auch die geschichte wie ich an meinen dobi gekommen bin :-)
von dem mensch hab ich bis heute (fast 2 jahre später) noch kein lebenszeichen gehört.
sorry dass es ein bisschen richtung offtopic geschossen ist. ;-)
Beiträge von Motte1987
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samy wurde ja bei mir "vergessen", er wurde zur urlaubspflege abgegeben und nicht mehr abgeholt. als er mal beim reiten von meinem pferd gebissen wurde und daraufhin abgehauen ist, ist er nicht zum haus seines alten herrchens gelaufen, das viel näher war, sondern zu mir nach hause.
daraufhin durfte er bleiben :-) -
der dobi ist gesundheitsmäßig extrem kritisch zu sehen. sehr verbreitet ist die DCM, eine herzkrankheit, die manchen studien zufolge bis zu 80% der dobermann-population betrifft. darüberhinaus gibt es wie bei allen großen rassen HD/ED-problematik, wirbelsäulenfehlstellungen (wobbler-syndrom), die bluterkrankheit (von willebrand-syndrom), augenkrankheiten und vieles mehr. leider wird seitens der dachverbände gegenüber vieler problematiken die augen verschlossen und züchter haben mehr oder weniger freie hand, was dazu führt, dass die durchschnittliche lebenserwartung deutlich gesunken ist. (teilweise nur noch 5-7 jahre)
wie ich schon geschrieben hab, hab ich meinen dobi aus fünfter hand und seine herkunft ist nicht rekonstruierbar, jedoch glaube ich nicht, dass er aus einer ordentlichen zucht stammt sondern eher aus einer hinterhof-verpaarung. gesundheitsmäßig haben wir relatives glück: hüften/ellbogen sind perfekt, ebenso die halswirbelsäule. das herz ist bisher auch nicht auffällig, im sommer lassen wir eine große herzuntersuchung an der uni münchen machen mit langzeit-ekg und farb-doppler-ultraschall. bluter ist mein dobi auch nicht. leider leidet er unter einer starken sehnendegeneration und wir mussten letzten sommer beide achillessehnen operieren lassen, da diese im abstand einiger wochen gerissen sind.
falls du da fragen hast, kannst du mich gerne nochmal fragen, zum einen hab ich biologie studiert und bin daher fit in genetik, physiologie und co, zum anderen habe ich mich sehr intensiv speziell mit der dobermann-gesundheitsproblematik auseinandergesetzt. beim pinscher kenne ich mich leider nicht so gut aus, da der mir zu klein ist.was man ansonsten vielleicht noch bedenken sollte: sowohl dobi als auch pinscher sind sehr temperaturempfindlich, der dobi sogar noch eine ganze ecke mehr. im winter geht nichts ohne mantel, er friert sonst entsetzlich (und ich bin garantiert niemand der da vorschnell ein schickes deckchen draufpackt) und im sommer ist er mit dem schwarzen fell oft kurz vorm kollabieren. laufen in der prallen sonne ist schlichtweg unmöglich, zumindest bei meinem mit seinen fast 10 jahren. gerade laufe ich nur früh morgens/spät abends oder wenn ein see zum baden (er ist voll die wasserratte) in der nähe ist.
der vollständigkeithalber noch, weil fabiana da auch berichtet hat und ich das bei meinen vergessen hatte:
mein pinscher war mit allen hunden super verträglich, mein dobi mit kleineren hunden und hündinnen jeder größe uneingeschränkt, bei größeren rüden entscheidet zum teil die sympathie, da musste er aber leider auch ein paar schlechte erfahrungen machen, wo ich nicht schnell genug eingreifen konnte :-/
jagdtrieb hatte der pinscher und auch mein dobi hat ihn, allerdings ist dem in meinen beiden fällen gut mit impulskontrolle und schneller reaktion beizukommen. meinen dobi kann ich vom flüchtenden reh, das direkt vor uns über den weg flitzt abrufen.zum thema schutztrieb, meiner erfahrung nach schenken sich die beiden da nicht viel, nur dass es eben ein unterschied ist, ob geifernde 15 oder 40 kg in der leine hängen
natürlich spaß....
mit pinscher hatte ich keine "kritische" situation, der dobi hat bereits bewiesen, dass er im ernstfall keinen spaß versteht, steht aber auch in solch einer situation im kommando und ist kontrollierbar. ich denke das kommt daher, weil wir schon viel im schutzdienst gearbeitet und auch sonst viel impulskontrolle gemacht haben.
ich vermute aber bei einer guten sozialisierung und erziehung von klein an ist das kontrollierbar, daher kommt mein nächster auch vom züchter und nicht wie zuerst geplant aus der nothilfe. ich kenne viele dobis, die gehen offen auf alle fremden zu, manche sind sogar schon fast labbi-mäßig aufdringlich, aber uneingeschränkt alle spitzen nachts die ohren und fangen an zu wachen, wenn sie auch nur eine leichte unruhe oder angst des besitzers spüren. ich denke das liegt einfach im blut.
wegen dem nervösen: auch das ist meiner meinung nach sozialisierungs- und erziehungssache. meiner ist generell sehr ängstlich, daher kann ich ihn auch nur eingeschränkt überall hin mitnehmen, da er wenn er sich erschrickt gerne mal anfängt loszubellen und da die leute einfach angst kriegen. allerdings kenne ich das von anderen dobermännern nicht. die hündin vom vorbesitzer, die beiden anderen rüden vom hundeplatz und das sechsergespann befreundeter züchter kann problemlos überall mit hin genommen werden und fällt nirgends negativ auf.lg
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okay, also zu dt. pinscher und dobi kann ich ja dann dementsprechend was sagen.
wobei beides secondhand-hunde sind mit unangenehmer vorgeschichte, was auf jeden fall auch bei den charakterbeschreibungen bedacht werden muss, es sind eben teilweise keine rassebedingte eigenschaften sondern unarten, die durch doofe vorbesitzer anerzogen wurden.erstmal zum pinscher, den hatte ich leider nur für 1 1/2 jahre, dann wurde er nämlich von der vorbesitzerin zurückgefordert und da wir nur mündliche absprachen hatten (war eben doof damals) hatte ich keine chance und musste ihn rausrücken.
durch zeitmangel und keine/falsche erziehung durch die vorbesitzer war er damals extrem umweltunsicher, unsicher fremden menschen gegenüber (bellen/knurren), ist dauernd abgehauen, zerrte an der leine wie ochs usw. eine einzige baustelle. ich hab das meiste in den griff bekommen, allerdings war er immer sehr zeit- und arbeitsintensiv, auch ausgelastet selten ausgeglichen, hibbelig und auf "hab acht", fremden menschen nach wie vor unsicher (konnte niemand fremdem auf der straße guten gewissens erlauben ihn zu berühren) und hat ein intensives sport- und bespaßungsprogramm benötigt um halbwegs ausgelastet zu sein. vielleicht hab ich damals auch einfach zu viel gemacht, ich weiß es nicht.
ich hab hier auch schon mit pinscherbesitzern diskutiert und denke dass die meisten verhaltensweisen wirklich durch die vorbesitzerin geprägt und nicht unbedingt rasserepräsentativ waren. pinschertypisch waren wahrscheinlich die aktivität, die reserviertheit fremden gegenüber, der wachtrieb, die hibbeligkeit und die teilweise leck-mich-am-arsch-haltung.mein dobi gefällt mir persönlich allein aufgrund der größe schon viel besser. auch er hat eine schlimme vergangenheit ging durch mehrere hände und wurde zumindest beim vorbesitzer misshandelt, stundenlang angekettet und eingesperrt und schlecht gefüttert. aus diesem grund ist auch er menschen gegenüber eher unsicher und kontakt mit fremden, insbesondere männern, ist trotz intensiver arbeit auch mit trainerin etc. nach wie vor etwas heikel.
dobitypisch ist bei ihm auch der hohe bewegungsdrang und ein sehr ausgeprägter wach- und wehrtrieb (trotz sonstiger ängstlichkeit gegenüber menschen würde er, wenn er mich bedroht sieht, sehr vehement nach vorne gehen) und eben die starke triebigkeit (vorbesitzer hat das leider extrem gefördert und ihn zum absoluten balljunkie gemacht!). im gegensatz zum pinscher ist er viel mehr auf mich bezogen und hat viel mehr spaß an arbeit mit mir. er kooperiert super. außerdem hat er ein unglaubliches schmusebedürfnis gegenüber den menschen, denen er vertraut, in die würd er am liebsten reinschlüpfen und er würde alles für sie tun. früher lief er im schutzdienst mittlerweile sind seine sehnen (leider rassebedingt) kaputt und wir dürfen nicht mehr auf den platz, stattdessen wird er mit fährten und wandern ausgelastet. eine aufgabe braucht er, sonst wird er nervig.
dobitypisch ist denke auch die nervosität/ hibbeligkeit, überschüssige energie muss eben immer über bewegung raus. außerdem ist er sehr bellfreudig. auch da ist in seinem alter (wird 10, kam mit 8 zu uns) nur noch sehr langsam und arbeitsintensiv eine besserung zu erzielen. ich denke wenn man da schon früher einwirken kann, kann das gut in den griff bekommen werden.insgesamt ist für mich der dobi ein absoluter traumhund und nach einigem hin und her, hauptsächlich weil ich aufgrund der momentanen gesundheitssituation der rasse angst habe einen (herz)kranken hund zu bekommen, wird auch der nächste hund wieder ein dobi werden, da meine kriterien durch den dobi einfach perfekt erfüllt sind.
falls du sonst fragen hast, gerne her damit.mein dobi
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vor samy hatte ich einen deutschen pinscher, und der dobermann zählt ja auch zu den pinschern oder?
was möchtest du denn gerne wissen? -
Zitat
Einmal Dobermann, immer Dobermann - was anderes kommt nicht in meinen Besitz
dito ^^
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ich wollte eigentlich dieses jahr auch nichts mehr drauf machen, aber samy hatte auch nach jedem spaziergang mindestens 2-3 zecken (achseln, flanken, an der schwanzunterseite und unter den ohren) und ich hab trotz intensiven absuchens hin und wieder doch eine vergessen, die sich dann vollsaugen konnte und nun hab ich ihm die restliche ampulle frontline draufgehauen, die ich hier noch rumliegen hatte. seither hatte er innerhalb von bisher 2 wochen nur noch 1 zecke, die sich festgesaugt hatte.
hab jetzt auch noch zusätzlich kokosöl bestellt, knoblauch kriegt der dobi sowieso regelmäßig... nur an des bernsteinzeugs kann ich net so wirklich glauben, daher will ich auch kein geld dafür ausgeben...
zum rausmachen nehm ich ne ganz normale zeckenzange, das funktioniert einwandfrei. -
caro, das wetter macht meinem samy auch ganz arg zu schaffen und ich beobachte ähnliches wie du: obwohl er ja eigentlich noch recht fit ist, habe ich manchmal das gefühl er klappt im nächsten moment zusammen, beobachte starkes hecheln und abgeschlagenheit, dann springt er plötzlich wieder wie ein junger gott und klappt danach wieder mehr oder weniger zusammen. herz/lungenfunktion ist abgeklärt, alles bestens. tierärztin tippt ebenfalls auf wetterbedingte kreislaufschwierigkeiten und rät dazu kleine mengen an tee/ kaffee zuzugeben, was auch immer ganz gut hilft. vielleicht magst du das auch mal probieren?
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hey ihr lieben,
vielen dank fürs daumen drücken. es hat geholfen.
erst einmal hat samy sich schon während des wartens auf den physiotermin etwas erholt und stand schon nicht mehr so komisch da, als wir los sind.
der physio hat ihn untersucht, erst den bauch, weil er meinte da können solche komischen fehlhaltungen auch schmerzbedingt herkommen, da war alles ok. dann hat er die reflexe angeguckt, die waren gott sei dank auch in ordnung, da fiel mir erstmal ein stein vom herzen. die muskulatur war auch weich und die haut "rollbar", deshalb ist ein bandscheibenvorfall auch mal relativ sicher ausgeschlossen. beim übergang zwischen brustwirbelsäule und lendenwirbelsäule hat er eine deutliche schmerzreaktion gezeigt, aber erhitzt war nichts, weshalb eine entzündung auch mal vorerst ausgeschlossen ist. er tippt darauf, dass es ihm beim rennen "reingefahren" ist, also dass es einfach eine verrenkung oder eine leichte zerrung ist. (er hat heute früh ein rinderohr im garten bekommen und das im getreckten galopp voller stolz durch die gegend getragen).
wir haben dann gemeinsam beschlossen, dass wir keinen noteinsatz in die tierklinik (die heute regulär geschlossen hat, allerdings ist der leiter ein guter freund von meinem physio, also wir hätten ihn auf jeden fall erreicht) fahren werden und erst mal bis montag abwarten. morgen wollen wir auf jeden fall nochmal telefonieren, falls zweifel bestehen guckt er ihn auch morgen nochmal an. am montag komm ich dann auch auf jeden fall nochmal vorbei und je nachdem wie es ihm da geht entscheiden wir dann weiter.er hat dann noch eine elektrotherapieeinheut gegen die schmerzen bekommen und von mir grade noch eine ladung traumeel. schmerztabletten für den notfall hab ich auch noch da, außerdem sollen wir ihm wärmeumschläge machen und ihn das wochenende über schonen... (schade, wir hatten so schöne wanderungen geplant...)
nun hat er sich zu meinen füßen zusammengerollt und schläft, während ich einen vortrag über meine diplomarbeit schreiben mussalso vielen dank nochmal für die daumen, ich halt euch auf dem laufenden... bin echt froh dass nichts schlimmeres bisher rauskam... jetzt hab ich einmal einen tag frei und dann gleich wieder so eine aufregung...
viele liebe grüße an alle und ich hoffe euren sorgenkindern geht es gut!!!
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hach ihr lieben, nach den vielen positiven nachrichten macht samy mir auch mal wieder sorgen. heute morgen lief er noch einwandfrei beim morgen-gassi und nun steht er hinten ganz komisch da und bricht regelrecht mit den hinterbeinchen weg. (steht da, wie beim häufchen machen). sieht aber aus als käms vom kreuz und net von den achillessehnen....
geh jetzt gleich mit ihm zum physio, der untersucht ihn kurz und gemeinsam entscheiden wir dann, obs direkt weitergeht in die tierklinik...kurz gesagt, ich bräuchte mal eine runde eure daumen, die helfen immer so toll!!! gebe später bescheid, was sich ergeben hat. ich hoffe ihm ists nur ins kreuz gefahren und es ist nichts schlimmes...