ZitatAlles anzeigentja wie war das damals?
nach einigen hundelosen jahren beschloss ich, sobald ich sowieso wg. erziehungsurlaub zuhause bleiben würde - es muss wieder ein hund einziehen.
mein damaliger mann hatte auch nix dagegen - also wurde aus dem wunsch eine gewissheit.
schwanger, kind bekommen, hund holen - und erziehungsurlaub machen - die betonung liegt auf urlaub - so dachte ich mir, das wird lustig!
wurde es auch...
als meine tochter im märz auf die welt kam, merkte ich zwar recht schnell, das so ein baby auch ein klein wenig mehr stress ist, als von mir zunächst angenommen - aber es war scheints nicht stressig genug und so fing ich an, die tierheime abzuklappern (internet gabs noch nicht in dem umfang wie heute) und wurde schliesslich im örtlichen tierheim fündig: kurz vorher war eine tragende hündin abgegeben worden, sie hatte 8 welpen im tierheim zur welt gebracht und einer davon sollte meiner werden...
der leiter der THs war überhaupt nicht begeistert von der idee, einen welpen zu einem neugeborenen und wollte mir doch glatt keinen geben!
irgendwie war ich aber doch überzeugend - denn als schliesslich die adoptanten vom letzten welpen zurücktraten, hat er mich angerufen und gemeint, wenns denn sein muss - dann solle ich das mädel bekommen.
so kam ich zu meiner maja. ein schwarzes, wuschliges "irgendwas"mix-mädel, 8 wochen alt. zu meiner damals 3 monate alten tochter dazu.......
naja, wem es langweilig ist, der bekommt ein baby und wems dann immer noch nicht reicht, der holt sich noch einen welpen mit dazu....
es fing gleich gut an: sie pischerte mir noch im tierheim aufn schuh - hatte angst vor meinem exmann - und meinte, dass der platz im maxi-cosi locker für baby und welpe reicht....
und jap - es war wirklich so, als hätte ich nicht 1 baby - sondern zwei. ab und an war ich schon ein klein wenig am rande meiner geistigen zurechnungsfähigkeit - schon allein aus schlafmangel....denn wollte nicht das baby gestillt oder gewickelt werden, dann musste unter garantie maja mal raus...ich wankte also als schatten meiner selbst durch die nächsten wochen und monate - immer leicht am rande des wahnsinns - aber irgendwie war die zeit auch wirklich schön.
ich lernte, wie man gleichzeitig ein baby stillt und mit den zehen ein kleines hundebaby am bauch krault, ich lernte, wie man leinenknoten, die sich unentwirrbar um den kinderwagen kletten, entwirrt, ich lernte, dass babywindeln, vorallem wenn sie voll sind, eine geradezu magische anziehungskraft auf welpen haben - und auch, dass welpen eine vorliebe für schnuller haben.....
und ich lernte, dass baby und welpe voneinander lernen - gras essen zum beispiel. oder den wassernapf umschütten...oder das beliebte "ich-renn-dort-hin-du-krabbelst-da-hin-und-mama-kriegt-die-kriese-spiel"...
ich lernte ebenfalls, dass ein welpe problemlos von brezen ernährt werden kann, wärend hundetrockenfutter auch als baby/krabbelkind nahrung durchaus geeignet ist
mir wuchsen 4 augen, 6 hände und verdammt schnelle beine...
ein jahr später kam dann - grade hatten wir es einigermaßen idyllisch - mein sohn zur welt.....
eines allerdings muss ich sagen: maja war eine seele von hund - durch nix zu erschüttern, wirklich die beste "nanny" für meine kinder, sie liebte sie abgöttisch (und meine kinder sie auch) - sie war einfach ein klasse hund.
ob sie nun trotzdem oder grade deswegen, weil anfangs alles etwas chaotisch war, so geworden ist, weiss ich nicht...
ob ichs nochmal so machen würde? oweia - wenn ich ehrlich bin: ja. aber ich würde es wirklich niemandem empfehlen - es sei denn man hat nerven wie drahtseile und ist bis zu einem gewissen grad unempfindlich...
als später sam hier einzog und dann joey waren meine kinder ja schon älter - das war dann die reinste erholung sozusagen
hab grad wirklich nonstop vor mich hingegrinst! sehr schöne beschreibung