Beiträge von Motte1987

    ich hab meinen Dobi in jungen Jahren verschiedene SV-Plätzen ausprobiert, bevor ich bei meinem endgültigen gelandet bin. in zweier derer, die ich angeschaut hatte, war das Stachelhalsband Standardausrüstung.
    ABER das waren auch alles keine "Profi"-Plätze, also mit Leuten mit Wettkampfambitionen, sondern die von diesen typischen "alte-Schule-Hobby-Schäferhundlern", die dort hauptsächlich zum Bier-düdeln und sonntäglichen Schweinshaxe-Mittagessen auf den Platz sind, um dann leicht angetüddelt ihren Rex kurz ne Runde auf den Platz zu lassen. Klingt jetzt nach Klischee, war aber tatsächlich genau so. Was ich da gesehen hab, hat mich manchmal beinahe :kotz: lassen. Da wurde das Stachel nämlich nicht eingesetzt, um feine Nuancen rauszuarbeiten, sondern gegen die fehlende Erziehung der Hunde. Sprich man sah des öfteren Hunde mit vollem Anlauf ins Stachler rennen, oder hilflose Hundehalter, die von ihrem Hund am Stachler zum Tor gezogen wurden (erstaunlich wie sehr Hunde dagegen abstumpfen können). Oder Rucken am Stachler, wenn der Hund keinen Blickkontakt gezeigt hat (welcher allerdings auch noch gar nicht zuverlässig aufgebaut war) oder einfach nur geatmet hat. Gerechtfertigt wurde das dann durch "der muss wissen, wer der Chef ist", "der ist so dominant", "wenn der das nicht verträgt, dann taugt er nix" "ich kann den sonst nicht halten"...bla bli blu...
    daher hätte ich nichts dagegen, wenn das Stachel für die breite Masse verboten werden würde. Ich bin mir sicher, dass es in fachkundigen und sensiblen Händen ein tolles Hilfsmittel sein kann, um einen guten Hund noch besser zu machen. Entsprechend wie eben weiter oben schon erwähnt eine Kandarre oder Sporen beim Pferd, aber Otto-Normal-Hundehalter sollte seine fehlende Ausbildungskenntnisse wirklich nicht mit so einem Ding kompensieren dürfen.


    Beim vierten Platz bin ich hängen geblieben, hier waren zwar auch vereinzelt Stachler zu sehen, aber vornehmlich der Klicker. Es wurde auf die einzelnen Mensch-Hund-Paare eingegangen und man wurde nicht als "Weichei" belächelt, wenn man Dinge positiv aufgebaut hat. Meine Hund hatte nie ein Stachler drauf , allerdings hab ich VPG auch nur gemacht, um meinen Dobi rassegerecht auszulasten und nicht, um auf Weltklasseniveau aufzusteigen. In dem Bereich kann ich also nicht mitreden.

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    Huhu...nun lässt mich das ganze auch wieder grübeln.Hatte vor Jahren schonmal darüber nachgedacht Luzie (Arthrose,Spondylose,HD) auch Anabolika spritzen zu lassen.Unser TA hat damals,aus mir einleuchtenden Gründen,davon abgeraten.Er sagte daß die Spritzen bei Ihr an der Hinterhand(wo der Muskelabbau deutlich ersichtlich ist) nix bringen würden da sie ja die Hinterhand schont-damit trainiert diese sich nicht und bekommt auch folgerichtig dort keine Muskeln.Durch die Entlastung der Hinterhand(Schongang) belastet sie die Vorderhand viel mehr,das sieht man auch ohne Anabolika deutlich(wirkt von vorne wie ein Preisboxer) und dementsprechender würde sie nur Vorne noch breiter. :???: :???:
    Also macht Anabolika eigentlcih nur Sinn wenn der Hund nicht ohnehin schon im "Schongang"und "Dauerentlastet" läuft.
    LG Alex


    Ich denke gerade in einem solchen Fall sollte man dann eben einen guten Physio aufsuchen. Der kann durch entsprechende Übungen speziell die Hinterhand trainieren.
    Außerdem hilft es ja auch trotzdem die Vorderhand weiter aufzubauen wenn der Hund darüber die Hinterhand kompensiert, sonst hat man da ja bald die nächste Baustelle (ist bei meinem Sam nämlich auch so, der hatte kurzfristig auch Probleme mit den Schultern durch die Überbeanspruchung, daher werden bei der Physiotherapie immer Vorder- und Hinterhand addressiert, obwohl die Hauptproblematik definitiv auch hinten ist).

    Ziggy, Vielen Dank für die ausführliche Erfahrung.
    Wenn ihr letzten Endes deutlich öfter spritzen musstet, als ursprünglich geplant, habt ihr da regelmäßig irgendwelche Blutwerte (Nieren, Leber etc.) kontrollieren lassen oder ist das nicht nötig?
    Also ich denke, dass ich jetzt mal die beiden Injektionen im Abstand von 3 Wochen machen lasse und gucke, wie es sich entwickelt und dann weiter entscheide.
    Was mich ziemlich beeindruckt ist die Tatsache, dass du schreibst, man merkt die Wirkung bereits nach 2-3 Tagen...


    danke auch den restlichen Schreibern für eure Erfahrungen und Ansichten zum Thema.


    Funnyfresh, Bist du auch am überlegen, ob du das mit der Anabolika ausprobierst? Unser Physio hat uns gleich vom ersten Tag an gewarnt, dass ältere Hunde nur noch schwer Muskulatur aufbauen (damals war Sam 9) und unser kleiner Kämpfer hat ihn nochmal eines Besseren belehrt und kräftig zugelegt. mittlerweile ist's aber wirklich so, wie du es auch berichtest, es wird trotz Training weniger.


    Werde hier mal berichten, wie es sich entwickelt und freue mich auf jeden Fall trotzdem weiterhin über Erfahrungen bzw. den Austausch mit anderen Betroffenen.

    Bei ihm sind's hauptsächlich Arthrosen, die ihm das Leben schwer machen, sowie Rückenprobleme (es Klemmen sich durch die schlechte Bemuskelung immer wieder Nerven ein und er hat dann Empfindungsstörungen in den Hinterbeinen). Meistens gehts ihm gut und eine gute Stunde flottes Gassi am Tag ist locker drin. Wenn wir viel mit ihm laufen geht's ihm umso besser. Es ist nämlich definitiv so, dass eine gute Muskulatur die Gelenke massiv entlet. Wenn dann aber mal wieder ein Nerv klemmt und wir müssen Gassi reduzieren, melden sich durch die mangelnde Bewegung sofort die Arthroseschmerzen zurück. Wir müssen wieder Schmerzmittel Und Cortison geben um ihn wieder fit zu Kriegen. Quasi ein Teufelskreis ausgelöst durch Muskelabbau.


    Empfohlen haben uns das mit der Anabolika jetzt -unabhängig voneinander- unser langjähriger Physio sowie unser Tierarzt, die beide von erheblichen Verbesserungen in Fällen von alten Hunden mit ähnlicher Problematik berichten konnten. dadurch dass nur geringe Dosen verabreicht werden und das auch nur 1 bis maximal 3 mal erfolgt, rechnet man wohl auch nicht mit Nebenwirkungen. (dauernd Schmerzmittel und Cortison sind ja auch nicht das gelbe vom Ei)
    Trainiert wird natürlich weiterhin beim Physio (Unterwasserlaufband) wir machen da natürlich nix auf eigene Faust, sondern das ist alles unter professioneller Überwachung.

    Zitat

    Es ist doch normal, dass der Hund (wie jedes andere Lebewesen auch) im Alter Muskulatur abbaut? Physio gerne, aber warum muss man dagegen Anabolika geben? Das macht für mich gar keinen Sinn, worin besteht der Vorteil?
    Bitte meine Frage nicht als Kritik auffassen =)


    Hallo Pirschelbär,


    Angel21 hat's mehr oder weniger schon klärt. Natürlich ist es normal, dass im Alter die Muskulatur schwindet. Allerdings ist mein Oldie vom Bewegungsapparat her ohnehin schon sehr angeschlagen und wenn man ihn dann zeitweise aufgrund von Lahmheiten etc. nicht voll belasten kann, geht der Abbau natürlicher noch rapider. Ich erwarte mir den Effekt, dass seine ohnehin schon kaputten Sehnen und Gelenke durch einen Muskelaufbau entlastet werden und sich sein Gesamtzustand wieder verbessert.
    Beim Physio sind wir bereits seit seinen Achillessehnen-Rissen vor mittlerweile mehr als 3 Jahren je nach Zustand mindestens wöchentlich.
    So schlimm es klingt, aber ich denke bei einem alten Hund kann man durch die Gabe von Anabolika nicht mehr viel "kaputt machen", also hoffe ich, dass die positiven Effekte meinem Buben zu mehr Lebensqualität verhilft.


    Von Anabolika bei gesunden Hunden (und Menschen :roll: ) halte ich natürlich auch rein gar nichts.


    Beste Grüße

    Hallo ihr Lieben,


    Unser Senior baut in letzter Zeit extrem Muskulatur ab. Der Komplettcheck beim TA ergab beste Gesundheit, das heißt es ist wirklich ein rein altersbedingter Prozess. Uns wurde nun von Tierarzt und Hundephysio geraten gegen den Muskelabbau zweimal im Abstand von 3 Wochen (und eventuell nach einigen Monaten erneut) eine Anabolikainjektion durchführen zu lassen.


    Hat das jemand schon mal bei seinem Hund machen lassen? Ich würde mich riesig über Erfahrungsberichte freuen. insbesondere warum und wie oft die Injektion durchgeführt wurde und welche Erfolge, aber auch Nebenwirkungen auftraten.


    vielen Dank und Grüße auch im Namen meines Oldies,
    Franziska

    Hallo Leidensgefährtin,


    Exakt dasselbe hier. Mein Dobi läuft durch neurologische Ausfälle/ kaputte Achillessehnen manchmal auch so schlecht, dass mir wildfremde Leute meinen erklären zu müssen, ich solle das arme Tier doch bitte erlösen, oder dann eben wenn ich vorbeigelaufen bin extra laut Kommentare abgeben. "DAS ist ja wohl mal wirklich Tierquälerei...!" "oh Gott der Arme"
    Man kann damit glaube ich nicht lernen umzugehen, es trifft mich jedes mal bis ins Mark und ich glaube mich rechtfertigen zu müssen.
    Mir hilft es dann manchmal, mich in die Lage der Leute zu versetzen. sie sehen in dem Moment einen Hund, der sehr schlecht läuft. Sie sehen nicht, dass das (zumindest bei meinem Dobi) nur selten vorkommt, sich auch wieder verbessert, er gar keine Schmerzen hat, sondern nur Gefühlsstörungen und dass er ansonsten einfach nur ein glücklicher Opi (bzw. Glückliche Omi in deinem Fall ;-) ) ist, insofern kann man das Verhalten vielleicht erklären (auch wenn mein persönlicher Weg ein ander wäre, mit sowas umzugehen). Ich versuche auch die Kommentare nicht zu erwidern (auch wenn mir manchmal die heftigsten Erwiderungen auf der Zunge liegen und zugegebenermaßen auch schon rausgerutscht sind, wenn die Laune entsprechend war :roll: )


    Weitergehen, durchatmen, an was Schönes denken und freuen, dass unsere Senioren trotz aller Gebrechen ein lebenswertes Leben haben. Das kann nämlich niemand so gut beurteilen wie wir Besitzer, unsere Tierärzte und Physios.


    Liebe Grüße

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    Ich promoviere in Mathe, und du? Mein Freund ist als Post-Doc Physiker tätig, also beide im öffentlichen Dienst. Bisher hat das aber noch keinen Eindruck gemacht -.-
    Die eine Wohnung, die PERFEKT war, haben wir wegen den Katzen nicht bekommen... weils Freigänger sind...


    Oh spannend! Ich im Bio-/Chemieingenieurwesen. Aber wieso sind dann bei euch Hunde verboten? Bei uns kann ich's wenigstens noch halbswegs verstehen wegen den Laboren und Sicherheitsstufen. Obwohl ich meinen Sam während der Studienarbeit auch mitnehmen durfte, selbst ins Labor (da standen nur Roboter rum). In meinen Reagenzgläsern schwamm des Öfteren mal ein Hundehaar :lol:


    Okay Katzen haben wir keine. Wir hatten eben nur den Hund, das Aquarium muss man ja nicht angeben.
    Nicht verzweifeln, sondern weitersuchen. Vielleicht hilft auch, wie hier schonmal jemand geschrieben hat, eine Anzeige in der Zeitung. Wenn ihr da reinschreibt, dass ihr beide festangestellt im öffentlichen Dienst seid und einen braven Hund habt, der in eurer Abwesenheit beaufsichtigt wird meldet sich vielleicht jemand. Habt ihr vielleicht auch eine Versicherung die durch Haustiere verursachte Mietschäden abdeckt? Falls ja, Super, auch gleich mit angeben.
    Vielleicht hilft auch ein Aushang, dort, wo sich viele Tierfreunde aufhalten (Hundeplätze, Tierläden, Gassirouten etc.) ebenso würd ich mit dem Hundesitter verfahren. Ich habe meinen von einer Gassibekanntschaft empfohlen bekommen, der hat nämlich gar keine Homepage oder so. Eine tolle Privatalternative haben wir über den Hundeverein gefunden.
    Außerdem denke ich ist bei dir sicher auch ein Homeoffice Tag drin, oder musst du auch irgendwelche praktischen Experimente machen? Chefs sind auch keine Unmenschen, ich darf auch beizeiten gehen, wenn ich Abholdienst hab oder zu Hause bleiben, wenns Tierchen Aua hat. Einfach Situation schildern und fragen, ggf. Alternativen anbieten (abendlicher Bericht nach Home Office Tag etc.)


    Ansonsten geht die PhD-Zeit auch Ruckzuck rum. Ich fühl mich, als hätte ich gestern angefangen, dabei hab ich schon knapp Halbzeit. ihr kriegt das schon hin. Als es bei mir hieß ich darf den Sam doch nicht mitbringen ist für mich auch eine Welt zusammengebrochen und ich dachte wir schaffen das nie. Aber es geht dann immer irgendwie weiter wenn man wirklich will. Anfangs hatte ich wie gesagt auch ein Mega schlechtes Gewissen wegen der HuTa, aber mein Schatz watschelt da jeden Tag so selbstverständlich rein, er ist in ner kleinen Seniorengruppe, hat 2 Betreuer, die auch speziell auf seine Gebrechen aufpassen, irgendwann wird das einfach zur Selbstverständlichkeit und das schlechte Gefühl beim Abgeben verschwindet.


    Viel Erfolg euch bei der Suche!

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    komm mal wieder runter.


    ich hab mein leben net durchgeplant und es läuft oft auch chaotisch...allerdings um so sachen wie, was passiert wenn man die arbeitsstelle wechseln muss oder ne neue wohnung mit hund finden usw.
    darüber kann man sich vor der anschaffung gedanken machen..genauso wie um irgendwelche ta kosten und wie ich die bezahlen kann usw.


    damit man nicht wie die ts, plötzlich aus allen wolken fällt..so klingts nämlich.


    Ja? Wenn du also deinen Job/ deine Wohnung verlierst hast du direkt einen hundefreundlichen Ersatzjob und eine Ersatzwohnung mit Tierhaltungserlaubnis in der Hinterhand? Ich bin mir sicher da würdes jeden erst mal aus den Socken hauen und man muss sich umorientieren, Kompromisse schließen. Ebenfalls gibt es nun mal Jobs, die nicht in jeder Stadt angeboten werden.
    Klar ist das hier nicht optimal gelaufen und man kann fragen, ob in der Situation unbedingt ein Hund her musste. Aber ich finde es halt unmöglich, anstatt konstruktiver Lösungsvorschläge zu bringen, hier selbstgerecht reinzustolpern und rumzuärgern. (und damit hatte ich noch nicht mal dich gemeint, du hast ja schließlich auch was zum Thema geschrieben).

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    Genau das habe ich mich beim Lesen auch gefragt :???:


    Ganz einfach weils doch viele auch gewuppt kriegen. Sorry aber ich kann dieses selbstgerechte Geschwätz nimmer lesen. Heutzutage ist arbeiten und Hund doch kein Ding der Unmöglichkeit mehr. Es gibt HuTas, private Sitter, Familie, versetzte Arbeitszeiten mit deM Partner, etc. und viele nehmen den Hund mit zur Arbeit.
    Die TE kümmert sich doch um eine Lösung und ich bin mir sicher, dass sich eine findet, die für alle Beteiligten okay ist.


    Ist ja schön dass euer Leben für die nächsten 15 Jahre perfekt planbar abläuft oder ihr scheinbar alle nicht Vollzeit arbeiten braucht, freut euch drüber und ätzt hier nicht so unkonstruktiv bei Leuten rum, die Hilfe suchen.


    Außerdem hat's doch auch Vorteile, wenn zwei Leute Vollzeit arbeiten, immerhin muss man dann keine Threads lesen wie "Hilfe, wie soll ich die 25 Euro Tierarztkosten zusammenbringen".