Mein Hund darf mich anknurren. Warum nicht? Das sagt doch nur, dass er was gerade läuft nicht toll findet. Er tut das manchmal aus Unsicherheit, wenn er mein Verhalten nicht deuten kann oder wenn er aufmüpfig wird. Manchmal knurrt er auch, wenn ich ihn mal zu grob seine Grenzen aufzeige. Als Cheffe beeindruckt mich das Knurren aber nicht weiter und mir würde es im Leben nicht einfallen, schnell alles fallen zu lassen und Land zu gewinnen. Aber es bringt mich in dem Moment schon zum Nachdenken über die Situation und wie sie das nächste Mal (!) besser laufen könnte.
Nicht jeder Hund der droht, greift dann auch an. Drohen ist ja erstmal eine Warnung. Wenn die nichts nutzt, muss der Hund sich entscheiden, ob er klein beigibt (und sich zB verdünnisiert) oder ob er den Kampf aufnimmt.
Wenn mein Hund mich anknurrt, ist das nicht drohend im Sinne von "Pass auf, gleich setze ich mich zur Wehr", es ist ein "das gefällt mir nicht" - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich bin mir meiner Sache sehr sicher, dass der Schnauz mich NICHT angreift, sondern klein bei gibt. Ich sehe in seinen Augen, dass es immer eher ein verunsichertes Verteidigungsknurren ist. Kein starres Fixieren. Das ist ein himmelweiter Unterschied! Bei letzterem würde ich den Rückzug antreten, dem Hund für dieses Mal sagen "ok, gewonnen!" und schleunigst für einen Maulkorb sorgen + meinen Führanspruch verbessern...
Lg,
das Krümelmonster.