Hi, also ich habe gut 35 Jahre lang Hunde. Meinen ersten Welsh-Terrier bekam ich zur Jugendweihe. Damals gab es kein Trockenfutter und der Hund wurde bekocht. Pansen, Hühnchen, Lunge, Euter, Herz und Knochen kochte Mutti zusammen mit Kartoffeln und Gemüse. Leckerli kannten wir nicht. Literatur gab es so gut wie nicht.
Der Hund wurde auf dem Hundeplatz so richtig angeheizt und hing mit den Beinen baumelnd am Beißarm. Stachelhalsband war völlig normal für die ersten Übungen in Unterordnung. Er schaffte die SH1 und wir fuhren voller Stolz von Ausstellung zu Ausstellung. Wir waren unzertrennlich, denn ich hatte als Schüler/Lehrling viel Zeit.
Was hat der Hundefrisör veranstaltet, damit der Hund gut aussieht. Haro wurde an den Pfoten auf dem Trimmtisch festgezurrt, einen Strick ums Maul gebunden, damit man ihn in Ruhe herrichten konnte.
Genau aus diesem Grund habe ich das Trimmen und Scheren selbst gelernt, nachdem ein Onkel ne Hundeschere aus dem Westen mitbrachte.
Heute gibt es ein überwältigendes Futterangebot und Leckerlis von jeder Sorte. Man muß sich damit beschäftigen.
Es gibt Bücher über Verhaltensweisen und Hundeerziehung. Man muß sie sondieren, denn darunter ist auch viel Banales.
Die Erziehung geht in eine völlig andere Richtung. Heute gibt es Schleppleinen für Hunde und Pampers für Babys. Nach ein paar Jahren haben sie gelernt was sie sollen. Früher ging das schneller.
Die HH sind aufmerksamer und zeigen einen HH schon mal an, wenn der seinen Hund quält. Früher gab es nichts wohin man sich hätte wenden können.
Doch manchmal finde ich den ganzen Hokuspokus völlig übertrieben.