ZitatÄhnliches, so eine Art "TrainerBattle" haben wir gemacht, zwei völlig unterschiedliche Methoden, war super interessant.
Interessant. Erzähl mal, wenn du magst. Welche Methoden habt ihr verglichen, für welche Problembereiche usw.? Find ich echt super spannend sowas.
ZitatMeist ist es leider so, daß die Leute das draussen-nicht-hören als ihr Problem sehen, aber gar nicht merken, was sich ansonsten abspielt. Viele leben mit ihrem Hund zusammen und wissen nicht, wo die eigentlichen Probleme anfangen, was schon alles schief läuft und das erst dies alles - sagen wir mal - aufgearbeitet werden muß, bevor man vom Hund verlangt, sich draussen am Menschen zu orientieren.
Ja, das glaube ich. Ist ja im Grunde immer so. Ein Problem taucht auf- z.b. jetzt mal aus einem anderen Thread: Hund pinkelt aufs Sofa. Und dann macht HH sich Gedanken, wie man das Problem beseitigen kann. Wenn die Leute Glück haben, kommen sie darauf, dass das Problem in der Beziehung und allgemeinen Umgang mit dem Hund liegt und nicht einzeln betrachtet werden kann.
ZitatIn solchen Fällen, einen mitarbeitenden Halter vorausgesetzt, bedarfs meist nicht mehr als 6 Einzelstunden, um beide fit genug zum selbständig Arbeiten zu machen. Nach wenigen Wochen hat man sichtbare Erfolge.
Ah, so war das gemeint. Ich schätze, sichtbare Erfolge hat man, wenn man an der Basis was ändert, in den meisten Fällen nach kurzer Zeit, von der Methodik mal relativ unabhängig. Was ja nicht heißt, dass schon alles fertig ist.
Als ich z.b. meine Maus übernahm, war sie ein Flegel von 15 Monaten, der es überhaupt nicht kannte, dass man ihm Grenzen setzt. Sehr temperamentvoll und drinnen sowie draußen gewohnt, dass sie alles machen kann, was sie will und mit allem durch kommt. Jagen inclusive. Nach einigen Wochen Konsequenz hatte ich einen komplett anderen Hund. Methodisch war es ein bunter Mix, aber was sich durch zog, war Konsequenz und Klarheit in der Beziehung und Kommunikation (so gut es eben geht). Das hat den Hund um 180 Grad gedreht, der konnte sich plötzlich konzentrieren, ruhig in einer Ecke liegen, bekam auf einmal sowas wie Impulskontrolle und konnte auf einmal auf Kommandos hören- bei ihrem Einzug völlig unmöglich. Einige Sachen aber haben wirklich Zeit gebraucht. Es war ja nicht neu lernen, sondern umlernen und manches muss erst gründlich verlernt werden. Bei manchen Sachen geht das innerhalb von wenigen Tagen, bei anderen dauert es halt Monate.
ZitatAber jeder ist anders ... das machts ja auch so spannend ;-)
Ja, jeder Hund und jeder Mensch. Bei meinem anderen Hund hats gereicht, sich zweimal zu verstecken und von da ab ging er nie mehr weiter als 20m von mir weg und sah sich dauernd um. Dieser jetzt ist von sowas nicht zu beeindrucken, da muss eine Ansage kommen, jetzt wird das und das gemacht oder das und das eben nicht gemacht und dann klappt das auch. Beim einen brauchte man als "Höchststrafe" einen bisschen strengeren Ton, der andere braucht durchaus auch mal ein körpersprachliches Stop direkt vor seiner Nase. Gerade diese Unterschiede sind es ja, die- wie ich finde- den ganzen unterschiedlichen Methoden ihre Berechtigung verleihen. Es wird in den meisten Bereichen keine "beste Methode" geben, nur eine "für dieses Team beste Methode".