Muggle, es freut mich total, dass es der Kleinen ein bisschen besser geht. Und die Omi tippselt nachts herum. Machen alte Menschen ja auch häufig, dass sie nachts im Haus rumgeistern. Es ist manchmal sowieso verblüffend, wie ähnlich die Alten den Alten auf vier Pfoten sind.
Dazu fällt mir was Lustiges ein ...
Meine Oma mag keine Tiere mit Fell, insbesondere keine Hunde und Katzen. Als ich ihr erzählt habe, das wir einen Hund aus dem Tierheim geholt haben, war sie nicht großartig begeistert. Trotzdem fragte sie nach Rasse, Alter und so weiter.
Ich: Naja, er ist schon recht alt, 11.
Sie: ELF ... dann ist er ja so alt wie ich !!
Ich: Prozental auf die durchschnittliche Lebensdauer der Art gerechnet, sogar älter.
Sie: NOCH ÄLTER ... das ist ja toll, dass ihr einen ALTEN Hund genommen habt.
Ich: Er hat auch ein bißchen Gicht und -
Sie: Ich hab auch Gicht! Wie ich!
Ich: ... und schlechte Zähne, deshalb kann er nicht mehr so gut essen -
Sie: Ich hab auch schlechte Zähne! Wie ich!
Ich: ... jedenfalls hat er daher ganz besondere Bedürfnisse. Er kann zum Beispiel auch nicht mehr so gut laufen, obwohl er das gern -
Sie: Ich auch! Ich kann auch nicht mehr so viel laufen! Und ich lauf doch so gerne! Wie ich!
...
Das Ende vom Lied war, dass meine Oma so viel Sympathie für den ALTEN Hund aufgebaut hat, dass sie ihn an meinem Geburtstag gekrault hat. Vermutlich das erste mal in 70 Jahren, dass sie das macht. Und obwohl er zu Fremden eigentlich erstmal sehr zurückhaltend bis barsch ist, war er ganz sanft und freundlich ... so als wüsste er zu schätzen, dass seine gichtigen Knochen gerade von den gichtigen Fingern einer alten Dame gekrault werden. Echt klasse 