Erst einmal herzlich willkommen Elke! Du hast Recht, der Altenpflegethread ist eine wohltuende Insel hier.
Ute: lass dich nicht verunsichern, wenn andere Leute dir raten, was zu tun ist. Weißt du, ich denke, um eine Entscheidung treffen zu können, muss man den Hund nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Man muss mit ihm leben.
Bei meiner Omi, die ja nun auch so ein echtes Altertümchen ist (seit einigen Tagen wieder nonstop Windel, weil hier sonst überall alles vollgesaut ist), haben schon viele gesagt, das ist doch nichts mehr und ob ich sie nicht erlösen will. Aber sie sehen sie nicht morgens voller Ungeduld in den Garten flitzen. Sie hat im hohen Alter gelernt, mit der Pfote nachzuhelfen, damit die Tür schneller aufgeht. Und dabei findet sie es nicht einfach, dabei auf 3 Beinen das Gleichgewicht zu halten. Wenn ich sehe, wie aufgeregt sie noch sein kann, wenns endlich was zu futtern gibt. Wie sie strahlen kann, wenn sie sich im Gras wälzt (und das ist z.T. eine recht schwerfällige Angelegenheit). Und wie sie bei Sturm die Nase in den Wind hebt, ganz aufgeregt, was da wohl alles für Gerüche ankommen. Wie sie Streicheleinheiten genießt und sich freut, wenn Besuch kommt. Wie sie vor dem Kamin in meinem Arm schläft. Wie sie die Zuckertüten aus dem Altpapier klaut.... to be continued.
Wenn ich das alles sehe, dann muss ich sagen: es ist noch nicht soweit. Wenn sie Schmerzen hat, bekommt sie was dagegen. Notfalls eine zweite oder dritte Dosis, bis es eben hilft. Und ansonsten sehe ich zu, dass sie ihr Leben genießen kann so gut es eben geht. Und das tut sie. Wenn sie das nicht mehr kann. Wenn ich merke, dass sie keine Freude mehr hat. Dann lasse ich sie gehen. Aber vorher nicht. Und ich glaube, ich werde das fühlen. Und du sicherlich auch, solange du bereit bist, deinen Hund da wahrzunehmen. Natürlich kann es sein, dass man Hinweise nicht sieht, weil man den Hund selbst nicht loslassen möchte. Deswegen habe ich einen Teil von ihr losgelassen. Einfach um da klarer sehen zu können.