Beiträge von Muggle

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    Letztens z.B. da gingen wir spazieren. Er trag ein gleichaltriger Rüde, der aber vom Körperbau etc. viel stärker war als er. Nun sie spielten miteinander und im Spiel begann er plötzlich zu knurren. Der andere Hund fand das gar nicht lustig und begann mein Hund zu attackieren, da wurde mein Hundi ganz klein und sprang davon mit eingeklemmten Schwanz...

    Nun, "attackieren" ist ein hartes Wort. Bist du dir sicher, dass es wirklich attackieren war? Oder hat der stärkere Rüde deinem mal gezeigt, dass es so nicht geht. Ihm mal eins auf die Mütze gegeben: Du Großmaul, ich Chef. Denn Spiel ist nicht immer nur reines Spiel. Ohne es gesehen zu haben, kann man das natürlich nicht sagen. Aber Korrekturen können u.U. nämlich für einen Menschen wie eine Attacke aussehen. Aber wenn du schreibst, er hat sich daraufhin unterworfen und anscheinend ja auch keine Verletzungen gehabt, dann hört es sich wie genau das an, was dein Hund in dieser Phase braucht: nämlich nach einem stärkeren Hund, der ihm zeigt, dass Großtuerei und Geknurre nicht das ist, was einen im Leben weiterbringt.

    Diesem Rüden solltest du im Grunde dankbar sein, dass er dir hilft, deinem Hund diese Lektion beizubringen. Versuch bloß nicht, in einer solchen Situation deinem Rüden beizustehen. Es ist total wichtig, dass ihm mal ein anderer Hund sagt, wo der Hammer hängt. ABER: das sollten gut sozialisierte Hunde sein. Welche, die ihm die Grenzen zeigen, ohne ihn zu verletzen. Die ihm einfach nur klar machen, dass er nicht King Louis ist. Nicht irgendein Hund, den ihr zufällig trefft und die das dann "unter sich" ausmachen.

    Du könntest dich an deine Hundeschule wenden, die vielleicht deinen Hund in eine Gruppe aufnehmen können, in der gut sozialisierte erwachsene Hunde sind, die ihm Grenzen zeigen können. Es ist wichtig, dass dein Hund es jetzt lernt, denn tatsächlich ist die Gefahr relativ groß, dass seine Pöbeleien tatsächlich mal von einem ernst genommen werden und er dabei verletzt wird. Da kann er besser vorher lernen, dass pöbeln frech ist und zu nix führt.

    Erst einmal: Willkommen im Altenpflegeheim, Bagi.

    Mischlinge: die Omi ist 14, das ist die untere Grenze aus dem, was man aufgrund ihrer Geschichte berechnen und schätzen kann. Eventuell ist sie halt auch schon älter.
    Normalerweise würde ich morgen wegfahren, aber ich habe das abgesagt. Ich mag jetzt nicht so weit weg sein von der Omi. Sie wäre zwar gut versorgt bei meinen Freunden/Vermietern (die unter mir wohnen). Da kennt sie sich aus, denn dort ist sie ja täglich, wenn ich mit der Kleinen unterwegs bin. Derselbe Garten, halt nur ein anderes Türchen. Leute, die sie auch sonst jeden Tag sieht. Und zusammen sind wir auch oft dort. Es ist der perfekte Omi-Aufbewahrungsort.
    Zu meiner Tierärztin habe ich schon volles Vertrauen. Ich werde nächste Woche, wenn sie aus dem Urlaub zurück ist, mit ihr über alles reden.

    MissRainstar: das ist schon ein schwerer Job, den du da hast/hattest. Ich denke, nicht mal nur wegen der Toten. Die sieht man als Krankenschwester ja auch (habe früher als Krankenschwester gearbeitet) und das sieht auch nicht immer schön aus, aber da ist keine Gewalt im Spiel.

    @Lillymarleen: ich habe die Überlegungen auf Eis gelegt, bis ich nächste Woche mit meiner TÄ reden kann. Muss mich erst einmal langsam an den Gedanken gewöhnen, dass vielleicht wirklich nur noch ganz wenig Zeit ist. Ohne ihren Rat ist es sowieso blöd, darüber nachzudenken.

    Ute: heute wäre bestimmt so ein Tag, wo dein Männe sicherlich dem Andor die Leviten lesen wollte, wenn er auf seiner Insel sitzen bleibt. Es ist aber auch ekliges Wetter.

    Allen Altenpflegern und Altchen einen schönen, warmen, kuscheligen Abend.

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    Bei der AXA habe ich die Familienversicherung um Hundehaftpflicht erweitert,das ist preiswerter als eine eigenständige Hundehaftpflicht abzuschließen.

    Was beinhaltet denn die Familienversicherung? Für mich wäre sowas auch interessant. Bin hundemäßig bei der AXA und mit normaler Haftpflicht und Hausrat woanders. Aber da ich mit beiden zufrieden bin- vielleicht ist so ein Wechsel mit allem zur Axa sinnvoll? Müsste ich mir mal durchrechnen (lassen).

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    Das Seniorenheim hat nichts dagegen ich habe schon mit ihnen geredet. Vorraussetzung sind das sie einigermaßen stubenrein ist und das sie geimpft ist.

    Bitte denk auf jeden Fall auch daran, dass dein Hund- zwar sowieso, aber vor allem bei einem solchen Vorhaben- haftpflichtversichert sein sollte. Schon so ein kleiner Pupsi kann einen Menschen mit wackeligem Gang aus dem Gleichgewicht bringen, wenn er ihn anspringt. Das sollte zwar nicht passieren, aber man weiß nie. Es kann immer was passieren, irgendwas fällt runter, der Hund macht einen Satz zur Seite, jemand fällt drüber.... wenn du also nicht gerade so reich bist, dass du alle Schadensersatzansprüche ohne Probleme aus der eigenen Tasche zahlen könntest, sollte dein Hundi versichert sein, bevor er eine Pfote in ein Altenheim setzt. Und am besten auch auf die Straße. Das ist einfach nur fair gegenüber dem möglichen Geschädigten.

    Ich wünsche dir viel Spaß bei deinem Vorhaben. Die alten Leute werden sicherlich davon profitieren. Ich habe in einem Altenheim gearbeitet, das sozusagen einen "Heimhund" hatte, der jeden Tag mit dem Chef zur Arbeit kam und den ganzen Tag durchs Heim schwänzelte. Einige Leute sind echt aufgeblüht.

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    Es klingt jetzt ein bisschen herzlos, aber ich denke Du solltest so entscheiden, wie DU Dich am Besten fühlst. Für Deine Omi ist es sicher in Ordnung, wenn sie ein paar Tage auf Dich verzichten muss. Die Frage ist, ob Du dann dort zur Ruhe kommen kannst oder Dich nach Deiner Omi verzehrst ?

    Ich weiß, dass es für die Omi völlig in Ordnung wäre, wenn ich fahre und die Tierärztin hat ja auch gesagt, dass in den nächsten paar Tagen kein Notfall zu erwarten ist. Außer dem Risiko, das ein Hund in dem Alter nun sowieso mal hat. Für sie ist es kein Problem, das weiß ich. Aber für mich schon. Ich will nicht weg sein von ihr. Zumindest nicht so weit. Und ich habe keine Lust mehr auf Feiern. Ich will mit ihr vorm Ofen liegen und sie abknuddeln, so wie jeden Abend. Und hoffentlich noch einige Abende mehr. Das Gefühl haben, da zu sein, wenn sie mich braucht. Natürlich bin ich nicht immer da. Und sie wird auch weiterhin eine Nacht in der Woche unten schlafen, weil ich dann weg bin. Aber ich will eben auch nicht extra weit weg sein. Entscheidungen, wenn sie denn anfallen, selbst treffen können. Nicht per Telefon. Ich will sie um mich haben, um zu fühlen, wie es ihr geht. Um die richtigen Entscheidungen überhaupt treffen zu können. Wenn die mich im Urlaub anrufen, sie hätte Atemnot- ich kann ihre Augen nicht sehen. Ich kann da nicht fühlen, was in ihr vorgeht. Wie soll ich dann wissen, was zu tun ist?

    Ob das Teil gut- oder bösartig ist, habe ich nicht untersuchen lassen. Weil es für die Behandlung irrelevant war und mir jede Einsparung nicht wirklich notwendiger Untersuchungen finanziell recht war. Eine OP wurde wegen ihres Herzchens nicht in Erwägung gezogen und ein gutartiger Tumor bedroht an dieser Stelle ihr Leben genauso wie ein bösartiger. Sie hat eine biologische Therapie gehabt, die bei beidem das einzige gewesen wäre, was man noch tun kann. Aber wenn es darum geht, dass sie doch anstatt einschläfern operieren könnte, muss ich einen histologischen Befund machen lassen. über all das, ob das sinnvoll ist oder nicht, werde ich nächste Woche mit meiner TÄ reden, wenn sie aus dem Urlaub zurück ist. Sie wird mir ihre ehrliche Meinung sagen und dann werde ich entscheiden, ob ein histologischer Befund noch gemacht werden soll.

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    die Angst ist jetzt nicht mehr, dass er geht, sondern das er geht, wenn ich nicht da bin, aber auch hier werde ich von Tag zu Tag ruhiger und nehme an.

    Ich glaube, dass es deinem Hund dennoch gut tun wird, wenn du loslassen kannst. Ich habe es sehr oft bei Menschen erlebt, wo die Angehörigen viel am Bett saßen, dass sie gerade dann starben, wenn die Angehörigen mal auf Klo waren. Einfach weil sie emotional "festgehalten" wurden. Das versuche ich meiner Omi nicht anzutun, sie soll gehen dürfen, wenn sie es möchte. Aber es ist schwer. Derzeit überlege ich, meinen Urlaub abzusagen. Ich will sie nicht die ganze Zeit behüten, aber ich will nicht ganz so weit weg sein.

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    Hat Deine Omi denn noch weitere Metastasen - ist die Lunge sauber?!
    Wie sieht das Herzchen aus?! :???:

    Das Herzchen ist so schlecht, dass eine Op normalerweise ausgeschlossen ist, weil es die Gefahr ist, dass sie sie nicht übersteht. Deswegen war es auch kein Thema. Deswegen ist eine Op maximal als direkte Alternative zum Einschläfern zu erwägen, wenn der Tumor ihr die Luft abdrückt. So nach dem Motto: entweder sie übersteht die Op und dann gehts ihr wieder besser oder sie übersteht sie nicht, das Ergebnis wäre dann wie einschläfern. Es wäre ein letzter Versuch.

    Ob es weitere Metastasen gibt, ist nicht bekannt. Es geht ihr soweit aber gut, sie ist fit und huppelt im Garten herum wie ein junger Hund. Natürlich, die Knochen sind nicht mehr das, was sie mal waren und vieles geht beschwerlicher als früher, sie braucht auch ihre Medikamente. Aber ich sehe bei ihr noch ganz verrückte Lebensfreude. Aber der Zeitpunkt ist ja auch noch nicht heran. Vielleicht zeigt sie die nicht mehr, wenn es so weit ist, dass eine endgültige Entscheidung zu treffen ist. Und letztlich ist es natürlich so: der Hund ist 14 und im Ganzen nicht mehr wie neu- ob eine OP da Sinn macht, um ein halbes Jahr oder ein Jahr vielleicht zu verlängern. Im Grunde denke ich, dass- mal von den Kosten abgesehen- es nicht wirklich lohnen wird. Aber die Lebensfreude, die gerade im Moment pur aus der Omi herausstrahlt, spricht gerade eine andere Sprache. Wir werden sehen, ob das so bleibt. Wenn nicht, dann gibt es keine Diskussion und keine OP, dann ist die Sache klar. Wenn doch... dann will ich auf jeden Fall einen histologischen Befund. Sollte das Ding wider Erwarten doch gutartig sein, würde ich es vielleicht doch versuchen. Bei einem bösartigen Gewächs hat es keinen Sinn. Denn dass es keine Metastasen gibt, wenn ein Tumor schon tennisballgroß ist, ist sehr unwahrscheinlich und ich brauche ihr nicht eine OP anzutun, damit sie dann an Krebs elendiglich verreckt.

    Ich habe die DVDs auch gesehen und finde, dass da viele sehr brauchbare Denkansätze drauf sind. Allerdings bleiben auch Fragen offen.

    Sie sagt z.b. dass Antijagdtraining sinnlos ist, weil der Hund ja garnicht erst von einem weg gehen soll. Soweit kann ich ihr folgen und das finde ich sehr sinnvoll. Ich hätte nur gern mal gesehen, wie sie das durchsetzt. Natürlich, wenn man erst auf 1m oder 2m Abstand arbeitet, dann kann man sich noch leichter durchsetzen. Aber ich hätte es doch gern gesehen, z.b. wenn der Hund dann z.b. auf 5m Abstand läuft (was sie als Rudelgrenze angibt). Da wird es schwierig, sich notfalls bis hin zu rot durchzusetzen und zwar rechtzeitig. Sicherlich, das wird aufgebaut. Aber irgendwann kommt der Punkt, da muss sie sich auf 5m mal durchsetzen, wenn der Hund sie nicht grad anschaut (z.b. wenn er 5m seitlich steht und vor ihm ein Hase aufspringt, den er fokussiert).
    Klar ist der Ansatz sinnvoll, der Hund soll gleich da bleiben. Aber reicht das? Dennoch finde ich, dass ein Antijagdtraining mit Impulskontrolle und sicherem Abruf auch da nicht sinnlos ist. Man kann das doch ggf. kombinieren. Bezüglich dieser Äußerung hatte ich also meine Fragezeichen, aber vielleicht habe ich sie auch falsch verstanden.

    Das zweite ist: sie sagt, Hunde leben im Jetzt. Das ist auch so. Dennoch gehen sie mit Erwartungen in Begegnungen. Wie viele Hunde scannen bereits den Horizont, wenn ein Mensch auftaucht, ob der wohl einen Hund dabei hat. Ganz ohne dass der dazugehörige Mensch etwas tut oder auch nur denkt. Auch wenn sie ihn noch nie gesehen haben. Einfach aus der Erfahrung heraus, Menschen haben (in dieser Gegend) meistens Hunde dabei. Also so ganz blauäugig, wie sie es beschreibt, gehen Hunde nicht in Begegnungen. Obwohl es sicherlich richtig ist, dass sie im Jetzt handeln und nicht anfangen, die Vergangenheit zu analysieren. Dennoch ist die Vergangenheit in gewisser Weise bei einer Hundebegegnung präsent. Bis neue Erfahrungen gemacht wurden. Die natürlich leichter gemacht werden können, wenn der Mensch nicht seinerseits mit Katastrophenerwartungen in die Begegnung geht.

    Viele Ansätze sehe ich als absolut sinnvoll, aber manches scheint mir so, wie es dort erklärt ist, vereinfacht bzw. nicht konsequent zuende gedacht zu sein. Dennoch ist es auf jeden Fall lohnenswert, die DVDs zu gucken und sein eigenes Verhalten mal zu hinterfragen.

    So, bin mit der Omi zurück vom Vertretungstierarzt. Ich hatte doch keine Ruhe. Und die Nachrichten sind nicht gut. Sie hat punktiert, gekommen ist nichts. Es ist also keine Flüssigkeit im Tumor, alles Gewebe- also echtes Tumorwachstum. Auch sie sprach davon, dass der Tumor (inzwischen tennisballgroß) in absehbarer Zeit den Kehlkopf erreichen wird, was die Atmung und das Schlucken behindern wird.

    Ich muss mich also nun auf Entscheidungen vorbereiten. Das Problem ist, es geht ihr gut. Sie macht keinen kranken Eindruck. Wenn das Ding ihr nicht die Luft abklemmt. Nächste Woche werde ich noch einmal zu meiner Haustierärztin gehen und dann werde ich mit ihr das weitere Vorgehen besprechen. Sie hat ja gesagt, dass sie, so wie sie die Omi kennt, doch schneiden würde, wenn der Tumor ihr die Luft abklemmt. Wenn das Herzchen es nicht mitmacht, dann bleibt sie auf dem Op-Tisch. Aber vielleicht schafft sie es ja doch. Als Alternative zum Einschläfern halt. Aber es wird vielleicht ja auch nicht der einzige Tumor sein. Wenn er so groß ist, wird er gestreut haben, falls er bösartig ist. Im Moment überlege ich, ob ich doch eine Zelluntersuchung machen lasse und daran meine Entscheidung festmache. Oder sie eben, wenn er zu groß wird, gehen lasse, ohne ihr noch eine OP zuzumuten. *seufz*

    Wenn sie nur nicht so fit wäre, dann wäre das einfacher.