Vielleicht ist es auch garnicht der Rolli, sondern das grobmotorische Verhalten. Spastische Bewegungen z.b. können auf den Hund wirken, als würde jemand Schläge andeuten. Ich glaube garnicht, dass es für deinen Hund ein Problem sein wird, wenn deine Schwester dann einen Rolli hat. Sie klingt noch wie deine Schwester, sie riecht noch wie deine Schwester und an den Rolli gewöhnt dein Hund sich sicher schnell.
Für den Rollifahrer in der Wohngruppe würde ich auch empfehlen, dass du deinem Hund einen Rückzugsort gönnst. Vielleicht könntest du ihn an eine Stoffbox gewöhnen, in die er sich zurückziehen kann und die ihr im Aufenthaltsraum aufstellt, wenn ihr dort seid. Wenn das klappt, würde ich ihn erstmal dort in Ruhe lassen. Dann könntet ihr ganz selbstverständlich mit dem Rollifahrer umgehen und euer Hund kann sehen, dass der sehr in Ordnung ist.
Wenn er genügend Abstand hat, kann der Rollifahrer deinem Hund auch Leckerchen hinwerfen.
Ansonsten könntet ihr:
- selbst immer mal merkwürdige Bewegungen machen. Mein Hund hat anfangs auch auf Menschen mit ungewöhnlichen Bewegungsmustern reagiert. Daraufhin habe ich beim Spaziergang immer mal merkwürdige Bewegungsmuster bekommen- lief humpeln, polternd, hüpfend, schwankend und ab und an auch schreiend durch den Wald. Am Anfang hats den Hund echt verunsichert. Aber ich kann dir sagen, meinen Hund interessierts jetzt kaum noch, wenn sich einer komisch bewegt. Der denkt vermutlich maximal, dass da einer seine komischen 5 Minuten hat
- im Anschluss oder anstelle dessen könntet ihr einen Hundefreund mit ähnlichem Bewegungsmuster um Hilfe beim Training bitten. Da das Dosieren schon sehr wichtig ist. Es gibt viele Rollifahrer, die selbst Hunde halten und/oder bei einem Training gern mitmachen.
Das ist insofern günstiger, als ihr in einer Trainingssituation auch viel mehr Ruhe habt und selbst entspannter sein könnt als bei einem echten Besuch auf der Wohngruppe, wo es doch auch viele Faktoren gibt, die ihr gerade nicht beeinflussen könnt und ihr ja auch eigentlich dort seid, um deine Schwester zu besuchen.