Beiträge von lotuselise

    Zitat

    Nein, weil es in unseren Breitengraden laut Tierschutzgesetz verboten ist!

    Leute, es ist in anderen Breitengrade auf gesellschaftlich üblich Hunde zu essen, Stiere in der Arena zu töten, Hunde mittels E-Gerät auszubilden oder nicht brauchbare Jagdhunde am Baum aufzuknüpfen und langsam verrecken zu lassen (weil sie sich die "Ehre" schnell zu sterben eben nicht verdient haben!) . Sind das nicht auch alles Dinge die gegen Eure Ethik sprechen? Die in Euren Augen "gar nicht gehen"??
    Ich kann es nicht wirklich glauben das ihr euch hier herstellt und das erschießen eines Hundes befürwortet!


    uuuuuuh, unsere ethische und moralische Kultur und unsere ach so tollen, unantastbaren Gesetze *findgraddenkotzsmilienicht*

    Rinder und Hühner werden also bei der Schlachtung eingeschläfert??? Wusst ich noch nicht. Aber halt, ist ja was ganz anderes da gewerblich und zum Verzehr.... Bolzenschussgeräte benützt wer, Darth Wader?

    Und unsere Gesetze, die sind ja soooo durchdacht: Einen Hund, der in einer Wohnung verhungert, das ist ein riesen Gschiss den da rauszuholen, oder noch besser, die ganze SoKa-Geschichte mit den unsinnigen Listen, und Animal-Hordern kann man nicht ans Leder....

    Aber einem Mann, der die Stärke aufbringt seinen Gefährten zu erlösen, auf den tät man einprügeln - wegen der Ethik und der Moral....

    Muss man immer alle, alles und jeden verstehen? Muss immer einer Recht und der andere Unrecht haben?

    "Jedem Tierchen sein Plaisierchen" (Keine Ahnung, ob ich das jetzt richtig geschrieben habe :ops:)

    Kann man nicht mal sagen: "okay, ich hab ne Macke und die heißt Hund, welche Macke hast Du?" und das mit einem ;)

    Obwohl ich kein Jäger bin, bin ich irgendwie bei Sundri.

    Worum geht es beim Einschläfern? Warum macht es der Tierarzt für uns?

    1. Weil wir es selbst nicht können, wohin muss die Spritze denn?
    2. uns stehen nicht die Mittel zur Verfügung
    3. schnell soll es gehen und schmerzfrei sein für den Hund.
    (4. was macht eigentlich ein Tierarzt mit seinem Hund wenn es soweit ist? Er macht es selbst oder holt einen Kollegen)

    Jetzt kommt der Jäger ins Spiel
    1. Er hat Schußerfahrung
    2. er hat etwas, womit man schießen kann
    3. er weiß wie es besonders schnell geht
    (4. er macht es selbst oder holt seinen Kollegen)

    Ich weiß nicht, was daran so schlimm ist - er befolgt alles, worauf es für den Hund ankommt.
    Wenn er das als "letzte Ehre" für seinen Jagdgefährten ansieht, was spricht dagegen?

    Ich weiß nicht, wo genau Euer Problem liegt - es bringt wirklich null aufeinander einzukloppen.

    Ganz einfach weil ich denke, in der heutigen Zeit lässt sich nichts mehr abgrenzen: Rassehund vom Züchter oder vom Vermehrer, Hund aus dem Tierschutz.

    In allen Kategorien wird gelogen, dass sich die Balken biegen.

    Wer garantiert, dass der Rassehund im Tierheim nicht Papiere hatte, die verschwunden sind??
    http://www.tiervermittlung.de/cgi-bin/hausti…rds=Suchen&nh=3
    Am Beispiel DSH - alle von Vermehrern / aus Hobbyzuchten, ich weiß nicht....

    Wer garantiert, dass ein beschriebener UPS-Wurf kein Vermehrerwurf ist? Und wenn da schon gelogen wird, was passiert mit den "Übrigen"? Wie abwegig ist es, dass diese "wegen plötzlicher Allergie des Kindes" im Tierschutz landen? Die "Hundepopulationserweiterer" werden mit Sicherheit nicht erzählen: "Wir dachten mit den Welpen kann man schnelle Kohle machen, aber jetzt sind zwei übrig und die wollen wir nicht länger durchfüttern".

    Wer garantiert, dass der Hund aus dem Auslandsschutz nicht der über den Zaun des Tierheimes geworfene Rest des auf dem Markt angebotenen Vermehrerwelpen ist?

    Wer garantiert, dass bei einer Zuchtzulassung keine Schmiergelder fließen? Schwarze Schafe gibts überall, dort ausgerechnet nicht?

    Wer kann mit Sicherheit behaupten, dass ein wirklich engagierter Hobbyzüchter, der sich einer Rasse und der Kynologie verschrieben hat, nicht ebenbürtige Welpen zum VDH-Mitglied haben kann? Jemand hier hat das mal bestätigt, dass es gerade bei den Arbeitslinien durchaus "Insider-Tips" gibt, so auf die Art: 3 cm zu klein, aber ein super Gebrauchshund.

    Solange es Menschen mit Dollarzeichen in den Augen gibt, wird sich daran nichts ändern, ob mit oder ohne garantieversprechenden Papieren.

    Und es wird auch immer "Montagshunde" wie "Montagsautos" geben. Und das bei ein- und denselben "Produktionvoraussetzungen".

    Maanu, ich versteh Dich auf der einen Seite. Auf der anderen denke ich, wenn man diesen Weg konsequent zu Ende denkt und geht - dann haben Hunde aus dem Tierschutz gar keine Chance mehr.

    Ich möchte nicht wissen, wie oft Papiere verschwinden, wenn ein Hund irgendwann im Tierheim abgegeben wird.
    Dann ist er eh in der Kategorie "wertlos". Wer braucht da noch Papiere?

    Egal wo man einen Hund kauft, man kann nur sein bestes tun, aufmerksam sein - die eigenen Möglichkeiten ausschöpfen, kritisch hinterfragen. Aber eine Garantie auf einen gesunden Hund gibt es nunmal nicht, das kann man drehen und wenden wie man möchte.

    Zitat


    Ich meine jetzt natürlich nicht nette, wirklich interessierte Leute, mit denen rede ich auch immer gern. Aber auf die ganz blöden Hunde-Fragen ("Wieso geben Sie sich so viel Mühe mit einem blinden Hund und kaufen sich keinen neuen?")

    Ich glaube Du denkst da ein wenig zu radikal und zu schlecht von den Leuten. Ich versuche immer positiv zu denken bzw. zu überlegen, was derjenige gemeint haben könnte.

    Wenn man sich normal unterhält, macht man meistens kurze Sätze, keine langen.

    Bei Deinem Beispiel: "Wieso geben Sie sich so viel Mühe mit einem blinden Hund und kaufen sich keinen neuen?".
    Das muss nicht anmaßend gemeint sein, wieso man sich mit einer mangelhaften Sache zufrieden gibt.
    Es kann auch eher als Kompliment gemeint sein.
    "Wieso geben Sie sich solche Mühe mit einem blinden Hund, andere hätten den schon längst abgeschoben und sich einen "ganzen" oder "neuen" Hund zugelegt.

    Auch fällt es vielen Leuten schwer, bitte und danke zu sagen, geschweige denn ein Lob auszusprechen.
    "ich finde es toll, dass Sie sich mit einem blinden Hund so viel Mühe geben, andere hätten schon längst die Flinte ins Korn geworfen, ihn abgegeben und sich einen anderen zugelegt".

    Wieder ein zu langer Satz, noch dazu mit einem Lob. Obendrein muss er ja seine Frage so formulieren, dass Du nicht das Gefühl hast, dass er sich abwertend über Deinen Hund äußert, weil er blind ist.

    Das ist gar nicht so einfach.

    Ich denke der beste Weg wäre einfach zu fragen: "Wie meinen Sie das?" und wenn dann etwas kommt in dem Sinne "wie kann man so blöd sein und sich so einen Sch**** antun?", dann kannste immer noch zurückpampen...

    Noch

    Bei uns hüpft alles quer durcheinander: Rasse, Mischling, Züchter, Tierschutz oder wahrscheinlich auch Vermehrer.
    Die Fragen, die ich kenne sind:
    "Was ist das für eine Rasse?"
    "Ist das eine eigene Rasse?"
    "Wo kommt die den her, ist ne nette Mischung?"
    "Ist das ein junger Schäferhund?" :hust:
    "Wächst der noch?"
    Ich hab in den ganzen drei Jahren noch keinen einzigen von Papieren sprechen hören.

    Man redet hier anders z.B. Husky an der Schlepp. "Wie sieht es aus mit dem Jagdtrieb". "Oh ja, das ist ein Problem, ich kann ihn nur an bestimmten Orten freilaufen lassen, sonst geht das nicht."

    Komondor im Wald, hatte ich vorher noch nie gesehen: "Ui, was ist denn das?". "Ein Komondor, eine ungarische Rasse". "Ich kenne nur Puli und Pumi". "Ja so ähnlich, ist der große Bruder des Puli und in Ungarn gibt es so Schafe mit gedrehten Hörnern, da setzt man die speziell ein." "Der hat richtige Dreatlocks am Schwanz". "Ja, auf der Weide sind die praktisch, aber im Wald bleiben alle Nadeln drin hängen, ist nicht so lustig". "Wie sieht es denn aus mit draußen schlafen bei dem Wetter?" "Würde er gerne, aber Wachtrieb heißt, der bellt auch mitten in der Nacht und das ziemlich laut". "Ist der aus dem Tierschutz?" "Nein, eine gute Bekannte ist Tierärztin auf einem Gestüt in Ungarn, die haben schon immer Komondor(e), da ist er her". In der Zwischenzeit: Kleintier hat die Angst vor dem riesen Schaf, das nach Hund riecht, überwunden. Dieses Schaf dackelt der Kleinen durchs Waldgestrüpp hinterher. Kleinteil macht aber deutlich: "Lass die Nase aus meinem Po und halte gefälligst Abstand". Er lacht: "normalerweise ist das nicht sein Gelände, aber was tut man nicht alles für die Mädels? Die zeigen ihm wo´s langgeht".

    War nett, wieder eine neue Rasse kennengelernt. Toller Hund, wirklich.... hätte ich nach Papieren fragen sollen?
    Wen interessiert das?

    Mir hilft es immer, wenn ich an die ersten Tage mit unserer denke.

    Rausgehen auf die Wiese neben dem Haus, am liebsten wäre sie unter den nächsten Busch geflüchtet. Und ein Erlebnis: mein großer Sohn hat geheult, weil dieser Hund mit niemandem außer mir überhaupt rausgehen wollte (war ein paar Monate später). Der coole Typ, der heute in Frankreich an der Teststrecke an den Autos rumschraubt.
    Unsere Hündin wird erst vier im November ;)

    Das ist mir sehr nah gegangen. Und auch sie hat Tage, da ist sie merklich stressanfälliger - da kommt manchmal die Angst noch durch.

    Und dann seh ich sie wieder, wie sie beim Gassigehen fröhlich vorneweg trabt und wir lachen: eigentlich geht die Olle ganz alleine spazieren, wir sind nur die Anstandswauwaus, die hinterherdackeln.

    Irgendwie muss man sich da selbst disziplinieren. Wir Menschen sind eben so, dass wir die negativen Sachen so im Gedächtnis behalten, man muss sich bewusst an die positiven Dinge erinnern und die festhalten.

    Selbst an einem Tag, wo man in einer Sache einen Rückschritt macht, findet immer trotzdem noch etwas statt, was irgendwann noch nicht selbstverständlich war. Das muss man sich rauspicken und da wieder weitermachen.

    Je länger man dran arbeitet, desto kleiner werden diese Rückschritte im Vergleich zu den gesammelten Erfolgen.

    Am Anfang bei uns: wollte nicht raus, bei jedem Geräusch erschrocken, bei jedem Fußgänger und Hund die Straßenseite wechseln - totale Verweigerung, vor allen möglichen Gegenständen Angst - Müllsäcke, Hydranten, eine Folie in der Wiese, ein flatterndes Absperrband und soooo vieles mehr.

    Dann kommt auf einmal ein Hund und ich sehe: "au weia". Ja gut, dann ist das halt heute so, gehen wir eben auf die andere Straßenseite, nächstes Mal wirds dann schon....

    immer Kopf hoch!!!