Beiträge von lotuselise

    Der Kochelsee ist super. Eigentlich sind da Hunde verboten. Aber in der Nähe des Kraftwerkes ist ein Sägewerk (auch Bootsanlegestelle) und dort gibt es ein gemeindliches Grundstück.

    Solange sich die Hunde anständig benehmen, kann man da super einen relaxten Tag mit Hund verbringen. Sagt niemand was solange sie nicht andere Badegäste belästigen.
    Und voll war es dort auch nicht, obwohl es der heißeste Tag diesen Sommer war, an dem wir dort waren.

    Sehr schön mit den Bäumen - wir waren den ganzen Tag im Halbschatten. Nicht zu heiß, nicht zu kalt.
    So ruhig, hinter uns schlief eine Frau stundenlang unter einem Baum ;) War schön.

    Zitat


    Und was soll das bitte - Respekt vor meinen Hunden??? Liebe, Zuneigung, Achtung vor dem Leben an sich, - gerne und jederzeit, aber Respekt muss man sich verdienen, das können Menschen, nicht Hunde!

    Hunde kommunizieren mit Mimik und Körpersprache, nichts anderes mach ich auch! Und wenn EINMAL diese Körpersprache in einer drastischen Situation auch drastisch ausgefallen ist, war das eher ein Reflex, der in genau dieser Situation auch angebracht war, als ein geplantes Mittel zur Erziehung.

    Generell denk ich aber schon, dass ich von meinen Hunden eien anderen Grundgehorsam verlange als diejenigen, bei denen es als Vertrauen gilt, den Hund an der 5m-Flexileine laufen zu lassen. Ich weiß, daß es aufgrund der Leinenpflicht in manchen Orten nicht anders möglich ist, dennoch - wenn ich meine Meute (*g*) von der Leine lasse und mir anschaue, wie die losrennnen und den Ihnen zur Verfügung stehenden Platz nutzen, bin ich froh, dass sie keinen Jojo-Hunde sind. Dafür MÜSSEN sie eben auch folgen, denn auch bei uns gibts Jäger. Und ich habe jedes Jahr ein - zwei angeschossene Hunde in der Praxis, bei denen die Besitzer sagen: "Der ist vorher noch nie durchgebrannt, aber diesmal, als plötzlich das Reh/der Hase/die Ente auftauchte, war er weg. Ich hab noch gerufen, aber..." Da provozier ich das lieber vorher und erwisch ich sie dann in flagranti, mach ordentlich Randale inkl. Lautstärke und Umdrehen, baue gleichzeitig ein Down auf Distanz auf, und gut ist.

    Manche Argumentationen sind für mich einfach nicht nachvollziehbar.

    Denn eine Frage bleibt immer noch stehen: was genau bringt der Schlag - wie sieht es mit dem Zeitpunkt aus?

    Zurück zum Hund auf der Küchenplatte, der gerade oben steht und sich die Lefzen leckt weils lecker war, als ich die Küche betrete.

    Ich hab es immer noch nicht verstanden, wann genau, wenn es denn so richtig ist, ich ihm eine brezeln soll.
    Erklärt mir das bitte mal.

    Wenn er noch oben steht als Strafe fürs oben stehen? Dann knallts, aber er steht ja immer noch auf der Platte. Was hab ich dann genau abgestraft?

    Oder ich pack ihn ins Fell wenn er kein Halsband anhat und schubs ihn von der Küchenplatte. Aber da muss ich sehr besonnen sein, er soll ja 90 cm weiter unten landen ohne Schaden zu nehmen.
    Wenn er dann unten steht, hau ich dann noch drauf?
    Was macht das für einen Sinn? Was genau bestrafe ich dann? Unten stehen?

    Oder soll ich ihm so eine brezeln, dass er von der Küchenplatte fliegt? Da müsste ich bei nem großen Hund schon anständig hinlangen - mit der Gefahr, dass er blöd unten ankommt.
    Was bringt das?

    Und genau da sehe ich den Unterschied nicht - und deshalb ist für mich das Pro-Argument der Strafe absoluter Quatsch bei dem Küchenplattenbeispiel. Selbst wenn ich da als emotionaler Mensch reagiere und meinem Ärger Luft mache, indem ich ihn buchstäblich auf den Boden zurückhole und ihn dabei anschreie: "Du A**, schau bloß, dass Du da runter kommst - muss ich es trotzdem so besonnen tun, dass er sicher unten ankommt.

    Tut er das nicht, und sei es nur eine schmerzhafte Landung ohne gesundheitliche Folgen, bin ich doch schon übers Ziel rausgeschossen.

    Zum Thema Kinder zurück:
    Ich hab meinem Sohn schonmal vom Stuhl "runtergehauen". Ich saß barfuß am Esstisch, er ist mit dem Stuhl gerückt und mit dem Stuhlbein genau auf meinem Fuß zum Stehen gekommen. Das war ein übler Schmerz - und im Bruchteil einer Sekunde saß er neben dem Stuhl auf dem Boden. Das war Affekt. Ich konnt nix sagen, nicht schreien.

    Aber wann kommt so eine Situation beim Hund vor?

    Davon ist die Küchenplattengeschichte doch Lichtjahre entfernt. Bei ihr geht es doch nur um meine Stimmung.
    Und die sollte als Reiz ganz allgemein im Alltag nicht dazu führen, dass ich zuschlage.

    Und noch was zu Deinem ins Lächerliche ziehen von Flex- und Schleppleinenbenutzern.
    Du wohnst in Bayern und Dein Hund hat genauso wie meiner in den Wiesen, die Du so romantisch beschreibst, eigentlich nix verloren.
    BuS, Agrarflächen und Jagdgebiet.

    Wegen Leuten wie Dir, die ihre Hunde "den ganzen Platz nutzen lassen", weil man sie ja nach ner halben Stunde wieder abrufen kann, sie hetzen ja kein Wild, hurra - haben wir ja den ganzen Ärger mit den Landwirten.
    Oder trampelst Du im Anschluss komplett über die Wiesn und suchst den Haufen?
    Das ist Deine Sache, schon klar - aber ich wehre mich ganz klar dagegen von genau solchen Leuten wie Dir als "hat ihren Hund nicht im Griff" belächelt zu werden, wenn ich mit der Schleppe dafür sorge, dass sich mein Hund in meinem direkten Einwirkungskreis bewegt.

    Sorry, aber das musste raus

    Auf manche Fragen gibt es verblüffend einfache Antworten - weil man manche Dinge einfach auch mal von hinten angehen kann.

    Wenn man z.B. sucht, bei welchen Rassen überlegt wird ein X einzukreuzen um den Genpool wieder zu erweitern, dann hat man zumindestens ein "Auweia-Erlebnis".

    Leonberger ist ein Beispiel dafür:
    http://www.pro-leonberger.com/leonbergerzucht.htm

    In der Wuff stand einmal ein leichtverdaulicher Artikel über diese brisante Thematik drin:
    http://www.wuff.at/artikel.php?artikel_id=329

    Irgendwie hast Du nicht verstanden auf was ich hinauswollte.

    Es gibt Dinge, die laufen "der Form halber" und es gibt Dinge, die laufen "real".

    Real ist der Hund bei Dir, Du kümmerst Dich, Du trägst die Kosten, Du willst ihn behalten.

    Formell ist der Hund ein Fundhund, fällt also unter die Bestimmungen für Fundsachen. Ein Rückbehaltungsrecht wegen der Kosten, das vielleicht abschrecken könnte, hast Du nicht. Irgendwelche dahergelaufenen Vögel, die behaupten der Welpe gehört ihnen, brauchst Du nicht wirklich um Dich herum.

    Deshalb war der Gedanke sich mit dem Tierheim zusammenzutun. Ein Fundhund, Du bist vom Tierheim mit dessen Pflege beauftragt. Wer was über den Welpen wissen möchte, muss sich ans TH wenden. Evtl. Kosten macht das Tierheim nach seinem Satz geltend etc. (dürften so um die 12 - 14 Euro pro Tag sein). Es erlaubt sich auch, das Tier, sollte sich ein Finder melden, erst nach Ersatz der Kosten rauszugeben. Deine Adresse, Datenschutz.

    Das sind Dinge, die ein Tierheim kann, Du aber nicht. Der formelle Weg ist ein anderer.

    Angenommener Supergau:
    Ein Halter meldet sich bei Dir Zuhause, der Hund gehört ihm. Du willst ihn nicht rausgeben, verweist auf die Kosten. Er nimmt das Handy in die Hand und ruft die Polizei. Sie kommen. Du musst den Hund rausgeben. Deine evtl. Kosten kannst Du auf zivilrechtlicher Ebene geltend machen, falls es denn was zu holen gibt.

    Und jetzt stell Dir dieselbe Situation vor, wenn die Sache übers TH läuft. Meinst Du wirklich, da stellt sich der Polizist hin und sagt: rausgeben - und wie Ihr an Euer Geld kommt müsst Ihr eben sehen. Eher weniger. Noch dazu sieht der vermeintliche Besitzer den Hund im TH nicht, das heißt, er müsste ihn ganz genau beschreiben.

    Merkst was?

    Mop oder nicht Mop, dann erklärt mir doch mal genau was ein Schlag für eine Bedeutung haben soll?

    Eine Strafe? Ein Abbruchsignal?

    Was ich so ziemlich krass finde, ist die Wertung der Dinge, die einen Schlag rechtfertigen.
    Ein Hund, der auf eine Küchenplatte hüpft und sich da was klaut, das ist doch Peanuts.
    Gut, vielleicht muss ich mir für den Abend ne Pizza bestellen weil das Essen futsch ist, die Torte ist ruiniert - für die ich Stunden gebraucht hab, oder der Hund k***t mir die halbe Nacht den Boden voll.

    Aber es ist eigentlich nichts Schlimmes als Tat selbst, nur vielleicht von meinem Empfinden her.

    Wenn ich das jetzt okay finden würde, dann gäbs für jedes kleinste Vergehen die Rechtfertigung zuzulangen. Und das will ich ganz einfach nicht.

    Wie oft hätte ich da schon meine Kinder watschen müssen, weil sie irgendwas aus dem Kühlschrank weggefuttert haben, das ich eigentlich zum Kochen gebraucht hätte? Zumal die einfach mal fragen hätten können?

    Donner gibts bei mir nur, wenn ich eine Ansage mache, die bewusst ignoriert und das Gegenteil von dem gemacht wird, was ich sage. Da werd ich richtig grantig - aber zuschlagen tu ich trotzdem nicht.

    Beispiel: meine Hündin riecht eine Spur, ich pfeife ihr, sie schaut mich an, hält kurz inne, kommt aber nicht und geht der Spur nach. Da bin ich ihr hinterher und hab sie ins Fell gepackt und gestoppt. Zu dem Zeitpunkt wäre mittlerweile eh nichts mehr bei ihr angekommen.

    Aber das ist ein Festhalten - hier gehts nicht weiter. Geärgert hab ich mich, klar.

    So ähnlich wie bei einem Kind, das über die Straße rennen will obwohl ein Auto kommt. Das pack ich auch an der Jacke und reiß es zurück.

    Den Schlag an sich als negative Konsequenz eines Fehlverhaltens, den lehne ich ab.

    Außerdem gibt es eine Sache, an die ich felsenfest glaube. Schläge zwischen Lebewesen haben etwas mit Respekt voreinander zu tun. Es gibt eine unsichtbare Grenze. Wenn man die überschreitet, dann wars das. Die Hemmung ist weg, diese Grenze der Achtung wieder aufzubauen, schwierig.

    Es gibt Dinge, die sind mir zu heiß - da lass ich die Finger davon. Und das gehört absolut dazu.
    Soviel zum Thema: Mob

    Hat nicht das Tierheim das Recht einen Fundhund erst rauszugeben, wenn die entstandenen Kosten ersetzt worden sind?

    Ich dachte das wird so gemacht.

    Nehmen wir mal an: das ist ein Fundhund, und Du bist mit der Aufzucht vom Tierheim beauftragt, mit Ablauf der "Aufbewahrungsfrist" übernimmst du den Hund, man würde einen entsprechenden Vertrag gestalten.

    Klar ist der irgendwo gefaked, aber wen interessiert das? Wenn schon Bananenrepublik, dann für alle ;)

    Vorteile:
    - alles bleibt wie es ist
    - Du hast "vermeintliche Besitzer" nicht an der Backe, Deine Adresse bleibt geschützt
    - es gibt eine Kostenrechnung für den Hund vom Tierheim, die nicht in Frage gestellt wird.

    War es nicht so, dass ein Tierheim einen Fundhund bis zur Vermittlung weitaus kürzer "aufbewahren" muss als die Frist im BGB für Fundsachen von einem halben Jahr.

    Ich würde mit ihnen wirklich Kontakt aufnehmen und um "Rückendeckung" bitten. Würde mich sehr wundern, wenn sie Dir diese Bitte abschlagen würden.

    Zitat

    lotusliese, dass kommt aber auch auf den hund an.wenn ich meinem hund was von meinem gekochten gönnen würde wäre dass sofort nen freifahrtschein für sie zum losbetteln und ich würde den hund dann wieder kaum aus der küche rausbekommen -.-

    Genau das ist es doch, worum es geht.
    Man kann ein Tabu lernen, oder man kann lernen zu warten.

    Die Entscheidung über das Lernziel hast Du, klar.

    Mein Weg ist eben eher der: wenn es was Gutes in der Küche gibt, fällt zu 100% was ab - irgendwann.
    Damit ist mein Hund auf "irgendwann" programmiert - aber den Zeitpunkt bestimme ich.

    Das "ich bestimme den Zeitpunkt" hält vom Klauen ab.

    Sage ich: die Küche ist Tabu, dann ist das eine Grenze, wenn die überschritten ist, gibts kein Halten mehr, ist ja eh schon wurscht für den Hund. Wenn ich dann noch vehement die Sache verteidige, wird es unter Umständen erst interessant.

    Ich fahr aber sonst in ihren Angstmomenten ganz bewusst die Schiene "interessiert mich nicht, ist deshalb auch normal". Also mach ich die Küche nicht interessanter wie sie ist, ist ein ganz normaler Raum wie jeder andere auch.

    Vorteil bei meinem Hund: sie frisst bei Weitem nicht alles. Mach ich z.B. Gulasch und sie kommt tatsächlich, halt ich ihr die Zwiebel hin, da geht sie freiwillig - bäääh.

    So kommt das eine zum anderen - und siehe da, Hund klaut nicht.....