Beiträge von lotuselise

    Vielleicht wird man bei dem Thema auch ein wenig sensibler, wenn man mal das krasse Gegenteil kennengelernt hat.
    Bei meiner Oma gab es eine ganz einfache Richtlinie für den Hund:
    macht er es richtig, kommt nichts - macht er es falsch, gibts eine hintendrauf oder es wird gebrüllt, und das nicht zimperlich.

    Fand ich recht extrem - und trotzdem, ich kenne einige HH, bei denen das genauso läuft. Es gibt in der Waagschale kein Gegengewicht zur Strafe. Was nicht heißt, dass diese Hunde keine Streicheleinheiten bekämen, aber eben nie situationsbedingte körperliche Zuwendung.

    Trotzdem könnte ich nicht sagen, dass die Hunde, die ich kenne, braver sind als andere. Sie schießen übers Ziel genauso raus - um dann direkt in eine Demutshaltung zu verfallen.

    Das ist für mich der absolute Alptraum.

    Ist jetzt nur ein doofes Rechenbeispiel, aber wenn das Lob wegfällt, steht bei einem guten Verhalten die 0, bei Fehlverhalten -10. Lobe ich aber viel und bestärke positiv, dann wäre das +5, reagiere ich dann ignorierend, wäre das wieder die 0, bei einer Strafe -5.

    Keine Ahnung, ob man das so nachvollziehen kann: ich meine mit den Zahlen dazwischen die zehn "Nuancen" meiner Reaktion auf das Hundeverhalten überhaupt.

    Deshalb, finde ich, ist Lob so wichtig - damit man bei einer Strafe vom Level her relativ weit unten bleiben kann.
    Und ja, ich gebs zu, der Gedankengang ist ein wenig abstrakt.... :hust: :???:

    Zitat

    Sagt mal seit ihr wirklich alle so :mute: die Hundesteuer wird von der Stadt/Gemeinde festgelegt! Da fließt auch das Geld hin, ins Stadtsäckl...da haben die in Berlin erstmal gar nichts mit zu tun. Würde jetzt die Mehrwertsteuer vom Hundefutter angehoben werden, würde das Geld nicht im Stadtsäckl landen, sondern im Staatssäckl. Damit hätten die Gemeinden davon schlicht weg gar nichts. :roll: Oder glaubt ihr ernsthaft eine Gemeinde kann einfach so neue Steuern erfinden wie sie grad lustig ist. (sie können je nach Gebiet die Steuersätz anpassen wie sie lustig sind, aber nicht einfach irgendwelche rauskloppen) Oder glaubt ihr die können in Stadt B das Hundefutter auf 19%Mehrwertsteuer anheben, und in Stadt A bleibt sie bei 7%? neee manchmal kann denken nicht schaden

    Ja, ja, Kommunen, Länder und Berlin wirtschaften alle für sich alleine als einsame Inseln - oder wie meinst Du das?
    http://www.behoerdenwegweiser.bayern.de/dokumente/aufg…ung/09331168467

    Wenn ich als Stadt oder Gemeinde auf die Hundesteuer als Einnahmequelle wegen eines beim Urteils auf europäischer Ebene verzichten muss - und mir damit die Einnahmen entsprechend fehlen......
    dann brauche ich z.B. im Straßenbau mehr Fördermittel auf Landes- bzw. Bundesebene.
    Der Kreis schließt sich.

    Wer weiß jetzt sicher, dass man fehlende Hundesteuereinnahmen nicht als Berichtigung der Steuerkraftzahlen verwenden könnte?? Du?

    Haha,
    darf ich vorstellen, ich bin der deutsche Finanzminister.
    Leider habe ich keine finanziellen Möglichkeiten mein Personal aufzustocken um die Steuermarken der Hunde zu kontrollieren.
    Gut, einige Gemeinden drücken ihren Ordnungsamtmitarbeitern diese Nebenbeschäftigung aufs Auge, trotzdem geht uns da jede Menge Geld durch die Lappen. Berlin z.B.
    Dazu kommt noch irgendein Hanswurst, der augenblicklich vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Hundesteuer klagt, Ausgang ungewiss.
    Aber das Geld brauchen wir, nicht von wenigen, nicht von einigen, von allen - so schauts aus.
    Leute, ich hab ne Idee.
    Jeder Hund frisst, ein kleiner weniger, ein großer mehr...
    Außerdem, von wegen, Steuerbefreiung für Fundhunde, Welpen, Blindenhunde.
    Die können mich mal alle, was interessieren mich deren Köter??
    Hundesteuerbefreiung - können sie gerne haben - dieser hundeliebende Bürgermob..
    Ich bin schlauer und hol mir das Geld anders von ihnen.
    19% MWSt - von wegen Nahrungsmittelbesteuerung 7%.
    Oder ernährt sich hier jemand von Hundefutter?
    Haha, ich lach mich kaputt, während die Hundebesitzer auf die Katzenbesitzer, die Katzenbesitzer gegen die Pferdebesitzer.....
    ich krieg Euch alle, wetten???
    Termin dafür: Fußball-WM - da sitzen die ganzen Proleten vor der Glotze und bekommen eh nix mit.

    Josera Kids?
    Was meine liebt, sind die Chicco Hühnchenstreifen von Rinti.....
    http://www.flohtuete.com/Shop/Rinti-Chi…-Vorratspackung

    Müsste eigentlich gehen - nur im Moment keine andere Fleischsorte draufpacken.....

    Wenn die ganzen Pusteln eitern und suppen, frag mal Deinen TA nach Meersalz aus dem toten Meer zum Abwaschen.

    Das TroFu würde ich vor dem Verfüttern in einen Sieb packen und mit kochend heißem Wasser übergießen um. evtl. Milben, Milbenkot wegzuspülen....

    Selektiv gelesen ist dann aber auch, wenn es Dir nicht aufgefallen ist, dass ich speziell zum Küchenplattenbeispiel genaue Fragen gestellt habe.

    Dazu kommt, dass der Thread immer noch heißt: "ich habe ihn gehauen".....

    Es hilft auch nichts mich hinter "nice and quiet", sorry "hard and early" als feststehende Begrifflichkeit zu verstecken, wenn kein Mensch definiert wie hart hard ist und wie früh early sein muss.

    Im Gegenteil, ich geb Euren ganzen positiven und negativen Strafen mal ganz frech eine Überschrift: Meideverhalten - und fertig.

    Die genaue Auseinanderklamüserei macht kein Mensch im Alltag. Weitaus öfters macht er sich das Grundbedürfnis zu Nutze, dass ein Hund schlicht und ergreifend eine soziale Harmonie wünscht.
    Damit ist es erstmal egal, in welcher Form ich meine negative Energie auf den Hund purzeln lasse, von ignorieren bis draufhauen - die ganze Palette eben.

    Weil eins fehlt noch bei der ganzen Fachsimpelei: wer kennt genau das Schmerzempfinden eines Hundes?
    Ich hab neulich im Rücken meines Hundes einen steckenden Rosendorn gefunden. Hatte mch schon gewundert, warum sie sich im Gras immer auf den Rücken schmeißt. Beim Darüberstreicheln vorher hat sie nicht mal gezuckt.

    Wohlgemerkt im Normalerregungsmodus - und jetzt kann ich mir überlegen, wieviel Reiz ich noch draufpacken müsste, wenn sie "außer Rand und Band" ist. Damit sind Schläge schlichtweg "für den A***". Das ist zumindest meine Meinung.

    Ganz andere Kategorien sind der Einsatz meines Körpers als Block, indem ich z.B. einen abrupten Stop erzeuge, er rennt quasi gegen die Wand, der Einsatz meines Körpers als räumliche Begrenzung z.B. zurückdrängen. All das funktioniert zweifelsohne, ist für den Hund auch nicht angenehm. Und klar kann ich den Hund auch direkt ins Fell packen und von der Küchenplatte in Richtung Boden leiten.

    Leiten deshalb, weil - ich denke da z.B. an Gaby - all diese Dinge nur funktionieren, wenn der Hund dem Herrn eine gewisse Achtung entgegenbringt. Fehlt die, funktioniert z.B. der körperliche Block, das Abwehren nicht.
    Kann man ganz gut beobachten, wenn man einen fremden Hund, der auf den eigenen zustürmt, abblockt.
    Hat er Respekt vor den Menschen, bremst er, bleibt meistens stehen. Hat er ihn nicht, versucht er einen direkt zu umlaufen.

    Bei all Eurem wissenschaftlichen Geplänkel möchte ich noch ein Beispiel anführen, einfach um die Wissenschaft mal ein wenig "ad absurdum" zu führen:
    " Tja, Mädels, heute schon "ich liebe Dich" gesagt???
    Was habt Ihr denn zur Antwort bekommen?
    "Ich weiß, das liegt an meinem D-16-Steroid 5a-Androst-16-en-3a-ol " :hilfe:

    http://www.pharmaziedeutschland.com/wissenschaft-e…ei-menschen.php

    :lol: ;)

    Zitat

    Schade, dass das jetzt ins Lächerliche gezogen wird...

    Ich find das gar nicht schlimm, wenn "Otto-Normal", die ganzen Begriffe der Lerntheorie nicht richtig einordnen kann...
    Aber sich dann soooo... weit aus dem Fenster zu lehnen...mehrmals zu versuchen die anderen wie die Deppen aussehen zu lassen, obwohl man es selber nicht weiß, und genau das hast du getan Gaby(!), das ist doch einfach nur schade.
    Wir reden hier eigentlich "nur" über positive Strafe - der Zufügung eines unangenehmen Reizes um ein anderes Verhalten abzuschwächen...
    Da gibt es Vorteile, da gibt es Risiken...das kann nicht die einzige Erziehungsmethode sein, nichtmal die, die am häufigsten angewandt wird...darüber würd ich so gerne diskutieren, warum geht das nicht?

    Ein Problem der positiven Strafe sehe ich tatsächlich in der Abstumpfung des Empfinden des Hundes.
    Bei welchem Fehlverhalten fängt man an und wie sieht es mit der Intensität aus?

    Welches Verhalten eines Hundes ist berechtigt "abstrafbar"? Damit meine ich z.B. wenn der Hund aus einem Trieb heraus etwas macht z.B. den Postboten stellt / Wachtrieb. Klar kann ich den Abbruch wahrscheinlich mit körperlichem Einwirken herbeiführen. Aber ist das wirklich gerecht im Sinne einer Strafe?

    Damit meine ich nicht, falsches Verständnis und dulden des Verhaltens, sondern all die Situationen, die ich durch Management hätte besser regeln können. Beim Postbotenbeispiel: es klingelt und ich habe dem Hund bereits beigebracht sich bei diesem Signal auf seinen Platz zu begeben. Es kommt erst gar nicht zu der Stell- und Verbellsituation.

    Irgendwie ist es immer noch nicht angekommen, dass es sich um Chromosomenpaare handelt.
    Paart man zwei gesunde Mischlinge, denn es stimmt, sie sind nicht krank und sie werden es auch nicht - und diese Gendeffekte treffen sich auf dem Chromosom, hat man auf einmal einen wirklich kranken Hund.

    Das war jetzt sehr, sehr einfach ausgedrückt, klar. Ich denke das am einfachsten nachvollziehbare Beispiel ist die Verpaarung zweier Merle-Hunde und was dabei rauskommen kann.

    Wer dann immer noch meint: "gesund" + "gesund" muss auch "gesund" als Ergebnis haben, dem ist einfach nicht mehr zu helfen :mute:

    Zitat

    Willst du mich eigentlich veräppeln...ich bin Pädagoge...wenn ich das abschreiben müsste hätt ich im Studium wohl nicht aufgepasst.
    Und für mich persönlich ist das operante Konditionierung, denn da gibt es keine persönliche Meinung...du wolltest eine Definition...man kann das mit anderen Worten beschreiben aber mehr gibts dazu doch nicht zu sagen,oder doch?

    Gaby:
    negative/positive Strafe oder Bestrafung werden auch in der wissenschaftlichen Literatur synonym verwendet.

    Na ja, ich bin jetzt nicht unbedingt zu blöde um Euch hier folgen zu können - aber unterm Strich bleibt eins stehen:
    Egal, wie wir Menschen eine Lerntheorie definieren oder auslegen.
    Es geht um den Effekt, der beim Hund ankommt, damit der überhaupt einen Lernerfolg haben kann.

    Dabei ist es egal, wer hier zu 99% Recht hat, ob ein Mißverständnis vorliegt oder die Ausdrucksweise nicht 100% klar war. Ich werde berücksichtigen müssen, dass dieses Problem auch eins ist, dass zwischen mir, dem Halter und dem Empfänger, Hund auftreten kann.

    Und das ist, was ich meinte: nur der geringste Zweifel in der Argumentation, die sich in meinem Handeln wiederspiegelt - heißt nichts anderes als die Gefahr etwas falsch zu machen.
    Was wiederum absolut negative Folgen haben kann.

    Drum lass ich es dann doch lieber. Nicht, weil ich es nicht verstehe. Andersrum: weil ich es verstanden hab, dass es irgendwo auf absolute Präzision in meinem Handeln ankommt z.B. Zeitfaktor, Situationsfaktor.

    Ist zwar ein wenig weit hergeholt: aber irgendwie das gleiche wie bei der Zucht-Geschichte: Lieschen Müller geht her und kreiert nach ihrem Wissen und Gewissen ihren Traumwuffel.
    Gut gemeint ist aber noch lange nicht gut gemacht - und das ist das Problem an der Sache.

    Und Björn: Du bist für mich nicht eine gottgleiche, erhabene Gestalt. So ist das auch nicht. Aber ich muss auch kein schlechter Hundehalter sein um zu sagen: das ist mir doch noch ne Nummer zu groß. Björn kriegt das hin, aber ich???? Hmmmh.