Beiträge von lotuselise

    Ne Runde Sparring mit dem Hund und er ist repariert weil er ab da weiß wo der Hammer hängt - das ist eben ein bißchen wenig - aber leider alles, was uns diese Sendungen zeigen.

    Wenn ich da noch oben drauf packe, was ich z.B. über die Sendung "Frauentausch" weiß, wie es da abläuft, dann muss ich eigentlich ehrlich zugeben, dass ich nicht wirklich weiß, was C.M tatsächlich mit den Hunden anstellt.

    Andererseits wäre es dann schon schlimm, wenn man ausgerechnet eine Hundetrainersendung dafür hernimmt - um denselben Zuschauerkreis und ähnliche Quoten zu erreichen......

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    Ich finde nicht, dass man zurückgehen muss in unserer Entwicklung, sondern nur in der Altersstufe...ein Baby/Kleinkind hat noch keine komplexen systeme, die einwirken ;) ich finde das gut vergleichbar mit anderen Tieren...sie leben ja auch in Sozialstrukturen, z.T. sehr einfachen, z.T. komplexeren, so dass sich je nachdem auch verschiedene Moralstufen ausprägen können- so meine Theorie :D

    Das geht aber auch nicht so einfach. Ein Kleinkind hat kein Problem damit seinem Spielkameraden das begehrte Spielzeug aus den Händen zu reißen oder die Sandschaufel auf den Kopf zu schlagen.

    Wir erklären ihm, dass es so nicht richtig ist - wirken auf das Kind ein, schulen ein "Unrechtsbewusstsein".
    Aber das geht wiederum von den Erwachsenen aus. Sie übertragen ihre Moralvorstellungen auf das Kind und den Hund.

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    Danke Fanta, ich gehe mit dir und besser hätte ich es nicht formulieren können. :gut:

    PS: Ich sehe in seinem Hunderudel nicht einen Hund, der unzufrieden, verstört, ängstlich oder sonst was aussieht, auch nicht, wenn er, CM, den Auslauf betritt. Ganz so verkehrt können seine Methoden also doch nicht sein. =)

    Hat eigentlich irgend jemand schon mal Erfahrungsberichte von Leuten gelesen, die nach einem längeren Zeitraum nach diesem Training geschrieben wurden?

    Ich find da überhaupt nichts dazu.

    Das es funktioniert, wie er es macht, kann man nicht wegdiskutieren. Ob einem der Weg gefällt wie er es macht, darüber kann man endlos diskutieren.

    Mich beschäftigt eine andere Frage: hält der Erfolg tatsächlich dauerhaft an?

    Wenn jemand Lesestoff dazu hat, nur immer her damit...

    Konnte nicht mehr edit...
    Beispiel: man hält sich ein Zwergkaninchen. Weil es einen Metzger gibt, muss man sich keine Gedanken drüber machen ob und wann man sein Kaninchen isst. Der eigene Hund würde aus diesem Kaninchen liebend gerne ein Mittagessen machen, aber er tut es nicht, weil er weiß, dass das nicht gewünscht ist. Außerdem ist er nicht drauf angewiesen es zu fressen, er bekommt sein Futter hingestellt.

    Was ist dabei jetzt die Moral?
    - das Lieblingskaninchen schlachtet man nicht, aber wie würde es aussehen, wenn es keine anderen Quellen zur Nahrungsbeschaffung gäbe? Dann würd mans doch essen und fände es überhaupt nicht schlimm.
    - der Hund darf das Lieblingskaninchen nicht fressen, klar, aber einem Streuner, der einen Feldhasen erlegt, damit er nicht verhungert - wäre ok.
    - Mensch und Hund lassen das Kaninchen am Leben. Der Hund vertraut darauf, dass der Mensch im Futter überlasst. Wenn beide am Verhungern wären, würde man es akzeptieren, dass sie sich das Kaninchen teilen.

    Vielleicht ist Moral auch eine Art Luxus, den man sich erstmal leisten müssen kann....

    Wenn man die Moralvorstellungen wirklich vergleichen will, dann müsste man sehr weit zurückgehen. In die Zeit der Jäger und Sammler beim Menschen.

    Die ursprünglichen Moralvorstellungen beleuchten. Heute sind viele Dinge einfach zu komplex, manches ist manipuliert z.B. vom Glauben oder anderen Einflüssen.

    Mit Hunden zu vergleichen wird auch wieder schwierig weil wir Menschen viel zu lange "reingepfuscht", ähm domestiziert haben.

    Wenn man also moralisches Verhalten beurteilen wollte, denke ich, wäre die Jungsteinzeit der richtige Zeitpunkt.

    Dort müsste man eigentlich am "saubersten" herausarbeiten können, welche Verhaltensweisen sich etablierten um den Fortbestand einer Rasse zu sichern.

    Jeweils eine Betrachtung: Mensch-Mensch, Wolf/Hund - Wolf/Hund und Mensch-Wolf/Hund.

    Das Problem, wenn man das herausgearbeitet hat, bleibt aber, dass viele dieser Sitten und Gebräuche heute wiederum mit ganz anderen Augen betrachtet werden.

    Es stellt sich die Frage, was Moral eigentlich ist? Gabs die schon immer, oder bezeichnet sie die gesellschaftliche Weiterentwicklung auf dem Fundament des Sozialverhaltens, das den Fortbestand einer Rasse sichert??

    Zitat

    Ich frags mich gar nicht wirklich.
    Ich seh darin ne geballte Portion Sensationsgeilheit. Genau dieselbe Diskussion gabs schon in sicher drei grossen Threads und immer melden sich dieselben zu Wort, naemlich die wahren Hundefluesterer der Gesellschaft. Ich frag mich wieso von denen niemand loszieht um die Welt zu retten- man kanns doch eh besser.
    Ueber CM wurde so viel diskutiert, der Drops ist eigentlich gelutscht. Die einen finden ihn gut, die anderen grausam, wieder andere finden Teilaspekte gut und andere wiederum schlecht.
    Im Endeffekt regen sich alle ein bisschen kuenstlich auf, weils grad warscheinlich nirgends nen brisanteren Thread gibt ;-)
    Aber eins wird hier sicher nicht stattfinden, naemlich ne gelungene _klar differenzierte_ Diskussion zu deinem Artikel.

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    Aufregen tu ich mich nicht wirklich. Denn in einer Sache kann man M. getrost mit etlichen anderen Trainern in einen Topf werfen: er differenziert nicht. Die meisten seiner Erklärungen warum ein Hund so tickt wie er es tut, gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Es gibt einfach kein aus Unsicherheit oder Angst nach vorne gehen.
    Das finde ich sehr, sehr schade. Irgendwie sind es immer Hunde, deren Streben nach Weltherrschaft man unterbinden muss....

    Zitat

    Die Antwort kannst du in meinem Beitrag davor nachlesen. :gut:


    Es geht mir auch nicht darum CM gutzuheissen aber ich finde er hätte potential was besseres draus zu machen, wenn er nicht so mediengeil wäre.
    Richtige Ansätze hat er ja, deswegen finde ich es falsch immer nur das negative zu sehen.

    Na ja, Text ist immer so ne Sache. Wie mit den Kontaktanzeigen.
    Bin Anfang 30, bedreibe Ausdauerschbort, Ärobick und Ballet und befase mich gerne mit ansbruchsvoler Lieteratur.
    Und dann komm ich zum Treffen mit 1,45 und 90 kg.

    Aber immerhin hab ich nen guten Ansatz - vielleicht sollte ich etwas für meine Figur tun. Wenigstens habe ich mich gedanklich schon mit Sport befasst.

    So in etwa empfinde ich den Text....

    Ich denke, dass Tiere sehr wohl ihre eigene Moral haben. Problematisch wird es eigentlich nur, wenn wir menschliche Moralvorstellungen auf tierische übertragen...

    Moral ist für mich nicht: "Du darfst das nicht", sondern das klassische "Das tut man nicht"....

    Die "ungeschriebenen Gesetze", damit das Zusammenleben mehrerer Artgenossen funktioniert.

    Damit wird es unwahrscheinlich schwierig, gerade wenn man an Themen wie Kannibalismus im Tierreich denkt.

    Schwierig ist auch die Differenzierung, ob man von einem Trieb oder vom Verstand her handelt.
    Ich denke hier gibt es im Tierreich bestimmt noch Forschungsbedarf.

    Außerdem ist das Tierreich bei weiterm noch ursprünglicher als das der Reich der Menschen.

    Nehmen wir mal als Beispiel das Töten:
    Du sollst nicht töten - denkt jeder erstmal: klar tötet man keinen anderen Mitmenschen, ist wohl selbstverständlich.

    Sobald der Mensch aber auf die ursprüngliche Schiene gesetzt wird, indem es einzig und allein ums Überleben geht, tötet er. Dabei denke ich z.B. an Kriegssituationen. Ich denke fast jeder würde versuchen als erstes zu schießen, in einem Moment, wo man weiß - er oder ich.

    Außerdem unterliegt die Moral einem Wandel der Zeit. So gut wie jeder Jugendliche versucht sich ein wenig vom "das tut man nicht" zu differenzieren.
    Hosen für Frauen, Rockmusik, Miniröcke, Sex vor der Ehe, gleichgeschlechtliche Beziehungen etc.
    Das waren vor gar nicht allzulanger Zeit gesellschaftliche "No-Gos".

    Moralisch verwerflich.

    Von daher sehr schwer zu vergleichen so von menschlicher innerartlicher Moral zu innerartlicher tierischer Moral...