Ich denke, dass Tiere sehr wohl ihre eigene Moral haben. Problematisch wird es eigentlich nur, wenn wir menschliche Moralvorstellungen auf tierische übertragen...
Moral ist für mich nicht: "Du darfst das nicht", sondern das klassische "Das tut man nicht"....
Die "ungeschriebenen Gesetze", damit das Zusammenleben mehrerer Artgenossen funktioniert.
Damit wird es unwahrscheinlich schwierig, gerade wenn man an Themen wie Kannibalismus im Tierreich denkt.
Schwierig ist auch die Differenzierung, ob man von einem Trieb oder vom Verstand her handelt.
Ich denke hier gibt es im Tierreich bestimmt noch Forschungsbedarf.
Außerdem ist das Tierreich bei weiterm noch ursprünglicher als das der Reich der Menschen.
Nehmen wir mal als Beispiel das Töten:
Du sollst nicht töten - denkt jeder erstmal: klar tötet man keinen anderen Mitmenschen, ist wohl selbstverständlich.
Sobald der Mensch aber auf die ursprüngliche Schiene gesetzt wird, indem es einzig und allein ums Überleben geht, tötet er. Dabei denke ich z.B. an Kriegssituationen. Ich denke fast jeder würde versuchen als erstes zu schießen, in einem Moment, wo man weiß - er oder ich.
Außerdem unterliegt die Moral einem Wandel der Zeit. So gut wie jeder Jugendliche versucht sich ein wenig vom "das tut man nicht" zu differenzieren.
Hosen für Frauen, Rockmusik, Miniröcke, Sex vor der Ehe, gleichgeschlechtliche Beziehungen etc.
Das waren vor gar nicht allzulanger Zeit gesellschaftliche "No-Gos".
Moralisch verwerflich.
Von daher sehr schwer zu vergleichen so von menschlicher innerartlicher Moral zu innerartlicher tierischer Moral...